• Cesar Thier
• Lars Weißenfeldt
• Matej Miljatovic
• Markus Happe
• Rüdiger Rehm
• Marco Reich
• Thomas Wörle
• Stephan Sieger
• Thorsten Judt
• Suat Türker
• Dino Toppmöller

• Oka Nikolov
• Patrick Ochs
• Sotirios Kyrgiakos
• Marco Russ
• Christoph Spycher
• Michael Fink
• Albert Streit
• Alexander Meier
• Markus Weissenberger
• Naohiro Takahara
• Michael Thurk

• Christian Müller für Marco Reich (51.)
• Markus Kreuz für Rüdiger Rehm (64.)
• Anestis Agritis für Stephan Sieger (77.)
  

• Aleksandar Vasoski für Sotirios Kyrgiakos (46.)
• Benjamin Köhler für Markus Weissenberger (77.)
• Christoph Preuß für Albert Streit (85.)

• Wolfgang Frank

• Friedhelm Funkel

"Selbst in Hanau kennt euch keine Sau"

OFX gegen SGE, ein Spiel, das keiner braucht - so die fast einhellige Meinung all derer, die das unwirtliche Umfeld des 'höchsten Bergs Deutschlands' (ein Jahr für den Aufstieg, ein Jahr für den Abstieg) bereits in den Zeiten kennengelernt hatten, als die Offenbacher kurzzeitig in der Bundesliga spielten. Dennoch kannte Oliver Bierhoff kein Erbarmen, als er in der ersten Januarwoche 2007 die Auslosung für das Viertelfinale des DFB-Pokals vornahm und just diese Partie Realität werden ließ. Und so lässt es sich nicht vermeiden, dass sich an einem dauerregnerischen Dienstagabend mehr als 4.000 Frankfurter in die Ansiedlung östlich von Fechenheim begeben.

Gegenüber der unglücklichen Niederlage in Hamburg ändert Funkel die Mannschaft auf zwei Positionen: Meier darf für Köhler auflaufen und Preuß muss seinem Platz für Spycher räumen, dessen Rot-Sperre aus dem Spiel in Leverkusen abgelaufen ist.

'Auf Augenhöhe', so der vor dem Spiel geäußerte Wunsch aus dem Kickers-Umfeld, wolle man dem Deutschen Meister 1959 begegnen. Allein, es bleibt beim Wünschen. Denn das - wie schon eine der wenigen zitierbaren Äußerungen des Spielberaters Klaus 'der schwarze Abt' Gerster andeutet - "was für die Eintracht ganz unten ist, ist für die Kickers ganz oben". Und so dauert es gerade einmal elf Minuten, bis Michael Fink den Ball nach einer Ecke von Markus Weissenberger zum 1:0 für die Eintracht einschiebt. Fortan dominieren die Frankfurter das Geschehen und machen klar, dass es in diesem Spiel keine Überraschung der Marke 'Underdog schlägt Favoriten' geben wird. Meier und Takahara versäumen es allenfalls, Chancen zum 2:0 und 3:0 noch vor der Pause zu nutzen, um den Vorsprung auszubauen.

Direkt nach der Pause, in der Funkel den erkälteten Kyrgiakos gegen Vasoski auswechselt, ist es Streit, der seine Duftmarke setzt. Doch obwohl er Oxxenbachs Torhüter Thier schon umspielt hat, trifft er aus spitzem Winkel nur das Außennetz. So bleibt es Takahara in der 61. Minute vorbehalten, nach einer Flanke von Ochs mit einem Traumtor per Seitfallzieher das 2:0 zu erzielen.

Spätestens nach diesem 2:0 wird der Klassenunterschied auch auf den Rängen überdeutlich. Während sich die von OFX-Vasallen gefüllten Tribünen sichtbar leeren, übernimmt die Frankfurter Anhängerschaft, die das 'Stadion' bereits während der vorherigen 60 Minuten akustisch dominiert hatte, nun vollends die Regie im Feindesland. Einer der Höhepunkte ist dabei die Sprechchor-Trilogie gen Oxxenbacher Anhang, die deutlich auf die realen Verhältnisse hinweist: "In Europa kennt euch keine Sau", "Hinter Hanau kennt euch keine Sau" und "Selbst in Hanau kennt euch keine Sau".

Neun Minuten nach dem 2:0 ist es erneut Takahara, der mit dem 3:0 nach einem Pass von Meier allerletzte Zweifel am Sieg ausräumt. Der Rest des Spieles ist eine entspannte Kickerei auf dem Platz und ausgelassenes Feiern auf den mit Frankfurtern besetzten Rängen.

Mit diesem klaren Sieg zieht die Eintracht wie schon in der vergangenen Saison ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Zudem tankt die Mannschaft durch diesen ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2007 Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Bundesliga. (fgo)

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