FC Energie Cottbus - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2006/07 - 11. Spieltag

0:1 (0:1)

Termin: Mi 08.11.2006, 20:00 Uhr
Zuschauer: 13.000
Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer (Sigmertshausen)
Tore: 0:1 Naohiro Takahara (22.)

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FC Energie Cottbus
Eintracht Frankfurt

  • Tomislav Piplica
  • Zoltan Szelesi
  • Vragel da Silva
  • Igor Mitreski
  • Daniel Ziebig
  • Timo Rost
  • Mariusz Kukielka
  • Sergiu Radu
  • Daniel Gunkel
  • Vlad Munteanu
  • Francis Kioyo

 


 

Wechsel
  • Jiayi Shao für Daniel Gunkel (59.)
  • Steffen Baumgart für Sergiu Radu (64.)
  • Marco Küntzel für Timo Rost (76.)
Wechsel
Trainer
  • Petrik Sander
Trainer

Auswärtssieg in der englischen Woche

Die Terminhatz der Eintracht geht weiter. Nur drei Tage nach dem glücklichen Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach spielen die Adler beim FC Energie Cottbus. Es ist das siebte Spiel innerhalb der letzten drei Wochen.

Folgerichtig lässt Friedhelm Funkel seine Elf auch in der Lausitz rotieren und ändert auf drei Positionen die Aufstellung: Kyrgiakos, Thurk und Köhler bleiben auf der Bank, dafür spielen Aleksandar Vasoski (nach seiner Gelb-Rot-Sperre), Benjamin Huggel und Naohiro Takahara von Beginn. Nach dem 1:1 in Bremen muss Energie-Coach Petrik Sander auf den angeschlagenen Abwehrchef McKenna verzichten. Den freien Platz in der Startelf übernimmt Vragel da Silva.

Beide Teams sind zu Beginn des Spiels zunächst darauf bedacht, Sicherheit in ihre Reihen zu bringen. Die Eintracht beschränkt sich auf Konter. In der 10. Spielminute bekommen die Adler einen Freistoß in der Cottbusser Hälfte zugesprochen. Albert Streit führt aus. Seine hohe Flanke kommt in den Strafraum, wo Benjamin Huggel und Marco Russ ungedeckt zum Kopfball hochsteigen. Russ trifft das Leder und die Latte! Den zurückspringenden Ball holt sich Huggel. Der Schweizer schießt, aber Piplica pariert (11.).

Cottbus verliert seine Energie und die Eintracht bestimmt nun das Spiel. Meier und Streit fordern und verteilen die Bälle, ein schönes Spiel der Adler jetzt. Die 17. Minute: wieder ist Alexander Meier am Ball, schießt aus 20 Metern, aber Tomislav Piplica hält. In der 19. Minute setzt Ioannis Amanatidis mit einem Diagonalpass auf der rechten Seite Naohiro Takahara ein, der nun frei vor dem Cottbusser Torhüter ist, doch Takahara verzieht den Ball, der nur das Außennetz trifft. In der nächsten Szene flitzt Patrick Ochs über rechts und flankt den Ball in die Nähe des 5-Meter-Raumes. Takahara steigt hoch, aber der Ball rutscht ihm über den nicht vorhandenen Scheitel. Da war mehr drin (20.).

Die Eintracht nimmt die Cottbuser Innenverteidigung mit Mitreski und Szelesi nach Belieben auseinander, aber noch steht es 0:0. Bis zur 22. Spielminute: Albert Streit führt eine Ecke von rechts aus, der Ball kommt in der Mitte auf Alexander Meier, der das Leder per Kopf an den langen Pfosten verlängert. Dort steht Naohiro Takahara und befördert den Ball aus kurzer Distanz ins Tor! Endlich, das 1:0 für die Eintracht.

Cottbus ist nun völlig "Energie-los". Die Eintracht bestimmt das Spiel. Nach 30 Minuten kommt ein langer Pass aus dem Mittelfeld in den Frankfurter Sturm, Szelesi verschätzt sich und Ioannis Amanatidis hat den Ball. Er lässt Mitreski wie einen Schulbuben stehen und schießt. Aber der übertölpelte Mitreski kann seinen Fehler in allerletzter Sekunde ausgleichen und grätscht den Schuss zur Ecke.

Nun doch wenigstens eine kleine Chance für Cottbus in der 36. Spielminute, bezeichnenderweise durch einen Gewaltschuss von Munteanu. Aber der Ball fliegt knapp über die Latte. Dann ist schon wieder die Eintracht am Drücker. Naohiro Takahara hat den Ball, Mitreski kann vorerst klären, doch der Ball kommt zu bei Albert Streit. Ein toller Schlenzer aus gut 20 Metern, knapp vorbei. Den hätte Piplica nicht halten können (41.). Immer noch nur 1:0 für die Alder.

Rächt sich die schlechte Chancenauswertung? Ein Gegenstoß der Cottbusser führt über Munteanu. Der flankt in die Mitte auf Timo Rost, der eigentlich von Michael Fink gedeckt wird. Dennoch kann Rost Volley abziehen, doch Nikolov pariert riesig (44.). Nun noch einmal Cottbus, diesmal über da Silva von außen. Die Flanke kommt zu Munteanu. Sein Kopfball segelt jedoch knapp über die Latte (45.). Halbzeit.

Den 2. Durchgang eröffnet die Eintracht mit dem druckvolleren Spiel. Die Adler wollen endlich den ersten Auswärtssieg der Saison. Benjamin Huggel flankt zu Albert Streit in halblinker Position. Streits Knaller aus 12 Meter Torentfernung fliegt leider über das Tor (52.). Fünf Minuten später ist es wieder Streit: er spielt Ziebig und Rost aus, passt flach auf Ioannis Amanatidis, der sofort in den Strafraum sprintet. Alexander Meier läuft sich frei. Amanatidis flankt, der Ball wird auf Meier kommen, aber in allerletzter Sekunde hechtet da Silva in die Flanke und kann zur Ecke klären (57.). Immer noch nur 1:0.

Energie-Trainer Sander ist verärgert über das dilettantische Angriffsspiel seiner Mannschaft. Er bringt mit Jiayi Shao und Steffen Baumgart für Gunkel und Radu zwei neue Offensivkräfte (58./63.). Steffen Baumgart macht denn auch gleich richtig Dampf. Eine hohe Flanke von Ziebig aus dem Mittelfeld in den Strafraum der Eintracht erreicht Baumgart. Seinen Kopfball pariert Nikolov glänzend auf der Linie (65.). Auf der Gegenseite verpasst Takahara nach einer von Piplicas Eskapaden das 2:0, sein Schuss wird noch vor der Torlinie von einem Energiespieler abgewehrt (68.).

In der 71. Minute ist es wieder Nikolov, der einen Freistoß von Shao pariert. Jetzt ist Cottbus am Drücker: Eine Flanke auf Timo Rost an der Strafraumgrenze, der den Ball mit der Brust stoppt und einen Fallrückzieher anbringt. Nikolov fliegt und lenkt den Ball über das Tor (73.).

Energie macht weiter Druck, aber die Flanken von Ziebig und Munteanu kommen zu ungenau in die Mitte. Frankfurt bleibt mit seinen Kontern gefährlicher. Amanatidis in der 82. Spielminute und der eingewechselte Michael Thurk vergeben gute Schusschancen (87.).

Endlich, in der 93. Spielminute, pfeift Schiedsrichter Helmut Fleischer ab. Sieg für die Eintracht! Die Frankfurter Spieler sinken glücklich und erleichtert zu Boden. Die ca. 2.000 Frankfurter Fans feiern die Adler.

Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel: „Wir waren die bessere Mannschaft, aber wir sind sehr fahrlässig mit unseren Chancen umgegangen. Darüber wird zu reden sein, denn normal rächt sich dies in der Bundesliga. Aber zum Ergebnis kann ich der Mannschaft nur gratulieren. Die Rotation der vergangenen Wochen hilft der Mannschaft. Auch weil wir dosiert trainieren, ist jeder Spieler topfit.“

Die Eintracht ist nun Tabellen-7. mit 16 Punkten, einen Punkt hinter dem Tabellen-5., dem FC Bayern München. Der FSV Mainz 05 ist Tabellenletzter mit 8 Punkten. Und schon am kommenden Samstag hat die Eintracht die Chance, den Abstand zum Tabellenkeller zu Hause gegen Arminia Bielefeld anwachsen zu lassen. (tr)

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