Hallenfußballturnier Köln Rheinland-Cup |
Montag, 02.01.2006
in der Köln-Arena, 15.000 Zuschauer
1.FC Köln |
Fortuna Düsseldorf |
Alemania Aachen |
Eintracht Frankfurt |
Rot-Weiß Essen |
MSV Duisburg |
Team: Oka Nikolov, Jan Zimmermann, Andree Wiedener, Christoph Preuß, Benjamin Köhler, Arie van Lent, Du-Ri Cha, Christoph Spycher, Daniyel Cimen, Marco Russ, Dominik Stroh-Engel, Chris, Benjamin Huggel, Mounir Chaftar - Friedhelm Funkel
Gruppe A
- Rot-Weiß Essen - MSV Duisburg 1:1
- Alemania Aachen - Rot-Weiß Essen 1:1
- MSV Duisburg - Alemannia Aachen 4:4
1.Alemannia Aachen 5:5 3 2.MSV Duisburg 5:5 3 3.Rot-Weiß Essen 2:2 3
Gruppe B
- Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt 2:5
0:1 Christoph Preuß (1.), 0:2 Benjamin Köhler (2.), 1:2 Ben Abelski (5.), 1:3 Dominik Stroh-Engel (8.), 1:4 Dominik Stroh-Engel (12.), 2:4 Marcus Feinbier (15.), 2:5 Christoph Preuß (17.)
- Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln 1:1
0:1 Lell (6.), 1:1 Chris (16.)
- Fortuna Düsseldorf - 1. FC Köln 2:3
1.Eintracht Frankfurt 6:3 4 2.1. FC Köln 4:3 4 3.Fortuna Düsseldorf 4:8 0
Halbfinale
- Alemania Aachen - 1 FC Köln 4:0
- Eintracht Frankfurt- MSV Duisburg 4:1
1:0 Benjamin Köhler (1.), 2:0 Dominik Stroh-Engel (2.), 2:1 Oliver Rademacher (5.), 3:1 Dominik Stroh-Engel (12.), 4:1 Dominik Stroh-Engel (19.)
Spiel um Platz 3
- 1. FC Köln - MSV Duisburg 1:2
Finale
- Eintracht Frankfurt - Alemannia Aachen 3:1
1:0 Marco Russ (7.), 2:0 Benjamin Huggel (8.), 2:1 Bernd Rauw (11.), 3:1 Benjamin Huggel (13.)
Rheinland-Cupsieger
Gerade einmal elf Tage Ferien hatten die Profis der Eintracht, da geht es bereits mit der Vorbereitung für die Rückrunde los, die mit dem Pokal-Viertelfinale gegen 1860 München am 25. Januar startet. Bevor jedoch der Flieger zum Trainingslager nach Portugal abhebt, müssen die Frankfurter in dieser Woche bei drei Hallenturnieren antreten. So treffen sich die Adler bereits am 2. Januar zu einem Training, damit sich der Trainer ein Bild von den Spielern machen kann. Während Amanatidis nach seiner Muskelverhärtung wieder fit ist, werden Ochs, Reinhard, Meier und Schur zunächst mit dem Reha-Programm beginnen. Nicht dabei ist Stefan Lexa, der zwei Tage Sonderurlaub bekommen hat, um den Markt weiter zu sondieren. “Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Wir haben uns entschieden, ihn nicht zu verlängern. Ich habe Stefan gesagt, dass wir ihm keine Steine in den Weg legen werden, wenn er sich schon im Januar verändern will“, erklärt Friedhelm Funkel. Während Alexander Huber bereits bis zum Saisonende an den Regionalligisten Hoffenheim ausgeliehen worden ist, werden Frommer, Lenze und Husterer vorerst weiter bei der Eintracht trainieren, auch wenn sie wohl keine Einsatzchance mehr bekommen werden.
"Sie haben sich in der Pause professionell verhalten und machen einen fitten Eindruck", lobt der Trainer, um mit einem Teil des Kaders nach Köln zu reisen, während der Rest in Frankfurt trainiert. "Hallenfußball macht Spaß, jeder, der da mitmacht, darf sich glücklich schätzen“, antwortet Funkel, als ihm gesagt wird, dass acht Bundesligisten dem Hallenzauber gänzlich fernbleiben. “Das Geschwafel von der Belastung kann ich nicht mehr hören, die Netto-Spielzeit für den einzelnen Profi bei einem solchen Turnier beträgt 22, 23 Minuten, das ist gar nichts. Außerdem sind die neuen Kunstrasenböden heutzutage hervorragend. Wir sind keine Weicheier, früher haben wir noch in der Halle auf Beton gespielt“, ergänzt er.
Ein Erlebnis scheint es tatsächlich zu werden, denn die Köln-Arena ist an diesem Abend mit 15.234 Zuschauern restlos ausverkauft. Im ersten Spiel der Vorrunde trifft die Eintracht auf den aktuellen Tabellensiebten der Regionalliga Nord, Fortuna Düsseldorf und geht schnell durch Tore von Preuß (1.) und Köhler (2.) in Führung. Nachdem Abdelski den Anschlusstreffer erzielt, erhöht Stroh-Engel auf 3:1 (8.), bevor die Seiten gewechselt werden. Im zweiten Durchgang lassen die Frankfurter nichts mehr anbrennen und gewinnen nach Toren von Stroh-Engel (12.) und Preuß (17.) mit 5:2, nachdem Feinbier zwischenzeitlich Torhüter Nikolov überwinden und auf 4:2 verkürzen konnte (15.). Richtig übel ist das Spiel jedoch für Mounir Chaftar, der sich nach einem Zweikampf das vordere Kreuzband im linken Knie gerissen hat und nun mehrere Monate ausfallen wird. "So bitter das für Mounir ist, schwer verletzen kann man sich auch im Sommer, wie wir bei Alexander Schur gesehen haben“, meint Trainer Funkel hierzu nur.
Beim zweiten Vorrundenspiel gegen den 1. FC Köln brodelt die Halle, nachdem der FC durch Lell mit 1:0 in Führung geht (6.). Auch danach bekommt Jan Zimmermann, der nun im Kasten steht, viel zu tun. Doch die Eintracht hält dagegen und kann in der 16. Spielminute den Ausgleich zum 1:1 erzielen, dem Endstand. Da Köln gegen Düsseldorf mit 3:2 gewinnt, spielt die Eintracht als Tabellenerster gegen den Zweiten der Gruppe B, den MSV Duisburg, während Aachen und der FC das zweite Halbfinale bestreiten.
Auch im Halbfinale zeigt die Eintracht schöne Kombinationen und geht durch Köhler (1.) und Stroh-Engel (2.) schnell mit 2:0 in Führung. Nachdem Rademacher der Anschlusstreffer in der 5. Minute gelingt, lassen die Adler in der zweiten Halbzeit aber nichts mehr anbrennen. Erneut ist es Stroh-Engel, der mit zwei Treffern für den 4:1-Endstand sorgt und vom Trainer gelobt wird: "Zwei seiner Tore waren allererste Sahne. Der Junge hat Potenzial, er hat irgendwas. Er hat nun ein halbes Jahr Lehrzeit hinter sich, mal sehen, ob und wie oft er es in der Rückrunde in den Kader schafft."
Im Finale trifft die Eintracht auf den Herbstmeister der Zweiten Liga, Alemannia Aachen, das die Kölner im anderen Halbfinale mit 4:0 aus der eigenen Halle geschossen hatte. Doch auch im Endspiel ist die Eintracht das spielbestimmende Team. Russ (7.) und Huggel (8.) bringen die Adler mit 2:0 in Führung, bevor Rauw den Anschlusstreffer erzielt. In der 13. Minute ist es wieder Huggel, der die Eintracht endgültig zum Turniersieg schießt. Neben dem Pokal kann die Eintracht 20.000 Euro Siegprämie einstecken und darf sich nun Rheinland-Cupsieger nennen. (tr)
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