Werder Bremen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 2005/2006 - 11. Spieltag

4:1 (1:1)

Termin: Sa 29.10.2005, 15:30 Uhr
Zuschauer: 41.000
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Tore: 0:1 Ioannis Amanatidis (19.), 1:1 Torsten Frings (29.), 2:1 Tim Borowski (52.), 3:1 Miroslav Klose (61.), 4:1 Tim Borowski (90.)

 

>> Spielbericht <<

Werder Bremen Eintracht Frankfurt

 

  • Andreas Reinke
  • Patrick Owomoyela
  • Naldo
  • Leon Andreasen
  • Christian Schulz
  • Torsten Frings
  • Frank Baumann
  • Tim Borowski
  • Johan Micoud
  • Miroslav Klose
  • Ivan Klasnic

 

 

 

Wechsel
  • Nelson Valdez für Ivan Klasnic (65.)
  • Jurica Vranjes für Torsten Frings (71.)
  • Pekka Lagerblom für Patrick Owomoyela (75.)
Wechsel
Trainer
  • Thomas Schaaf
Trainer

 

 

Auf dem Boden der Realität gelandet

Nach den beiden grandiosen 6er-Packs gegen Köln und Schalke ist die Eintracht, wieder unterstützt von zahlreichen mitgereisten Fans, mit hohen Erwartungen an die Weser gereist. Trainer Funkel hat seine Elf nach dem triumphalen 6:0 gegen Schalke im DFB-Pokal nur auf einer Position umgestellt. Für Preuß spielt Rehmer. Die Eintracht läuft also mit einer etwas defensiveren Ausrichtung auf.

Wenige Sekunden nach dem Anpfiff bereits die erste Schrecksekunde für die gut 41.000 Zuschauer im gut gefüllten Weserstadion: Spycher und Owomoyela krachen bei einem Luftkampf mit den Köpfen zusammen. Der Bremer bleibt stark aus der Nase blutend liegen, kann aber zum Glück nach kurzer Benommenheit und Behandlungspause weitermachen.

Die Eintracht beginnt abwartend und auf Konter lauernd. Bremen macht Druck. Micoud und Klasnic vergeben bereits in der ersten Viertelstunde zwei dicke Chancen. Vasoski scheint in der Innenverteidigung der Gäste heute nicht seinen besten Tag erwischt zu haben. Im Sturm der Hessen steht ihm allerdings Copado in nichts nach und zeigt anstelle von Durchsetzungsvermögen seine bisher mit Abstand schwächste Leistung im Eintracht-Dress.

In der 18. Minute kommt die Eintracht dann zu ihrem ersten gefährlichen Angriff. Durch einen Stellungsfehler der Bremer Abwehr haben die nach vorne stürmenden Meier und Amanatidis nur noch Andreasen vor sich. Meier lässt den Bremer mit einem schönen Querpass auf Amanatidis stehen und der Grieche lässt Reinke im Bremer Kasten mit einem Linksschuss keine Chance.

Bereits in der 20. Minute der erste verletzungsbedingte Wechsel bei der SGE. Für Rehmer kommt Preuß in die Mannschaft. Preuß ist und bleibt ein Pechvogel – immer wieder werfen in Verletzungen zurück. Leider versäumt es die Eintracht, nach dem 1:0 etwas für die Offensive zu tun und lässt sich von den Werderanern stark unter Druck setzten. In der 29. Minute kommt Frings freistehend nach einer Borowski-Flanke zum Kopfball und lässt Oka Nikolov keine Chance. Trotz zwei weiterer Micoud-Chancen bleibt es zur Halbzeit beim 1:1.

In der zweiten Halbzeit ändert sich nichts an der Werder-Dominanz und in der 52. Minute schlägt es erneut bei den Adlern ein. Micoud passt schön auf den im Strafraum postierten Klose, dieser legt auf Borowski ab, der unhaltbar zur Bremer Führung trifft.

Auch danach geht der Sturmlauf der Gastgeber weiter. Das 3:1 für Werder in der 61. Minute ist trotz der Bremer Überlegenheit sehr ärgerlich für die Gäste: Eine Micoud-Flanke wird von Klose mit der Hand gestoppt. Im Anschluss hat der Bremer Torjäger keine Mühe, Nikolov zu überwinden. Leider wird diese Aktion des Nationalstürmers von Schiedsrichter Knut Kircher nicht geahndet.

Werder-Coach Schaaf hat nun sogar Gelegenheit seinen Stammkräften Klasnic, Frings und Owomoyela durch vorzeitige Auswechselungen etwas mehr Zeit zur Regeneration verschaffen, schließlich steht in der nächsten Woche der Champions-League-Auftritt gegen Udinese an.

Obwohl die Bremer nun nicht mehr als nötig tun, kommt die Eintracht erst kurz vor Schluss durch Ochs zu ihrer ersten Torchance in der zweiten Hälfte, die der Frankfurter Abwehrspieler jedoch ungenutzt verstreichen lässt. Für Effektivität steht dafür heute der beste Mann auf dem Platz, der Bremer Borowski - fast mit dem Schlusspfiff erzielt er mit einem strammen Schuss den 4:1-Endstand.

Insgesamt ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg der Gastgeber, die nach dem Spiel mit 26 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz stehen. Die Eintracht steht mit 10 Punkten auf Rang 14 und gerät nun vor dem Heimspiel gegen Arminia Bielefeld wieder etwas unter Druck. (bb)

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