Rot-Weiß Walldorf - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2005/2006

1:6 (1:3)

Termin: 06.09.2005, 18:30 Uhr
Zuschauer: 1.800
Schiedsrichter: Öztürk (Rüsselsheim)
Tore: 1:0 Konstantin Doukas (3.), 1:1 Francisco Copado (18.), 1:2 Ioannis Amanatidis (20.), 1:3 Aleksandar Vasoski (41.), 1:4 Dominik Stroh-Engel (59.), 1:5 Arie van Lent (81.), 1:6 Du-Ri Cha (87.)

 

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Rot-Weiß Walldorf Eintracht Frankfurt

 

 

 

 

Wechsel
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Trainer
  • Zbigniew Sempruch
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Schwerer Schlag für Pröll

Felix Magath hätte seine helle Freude gehabt. "Heute ist doch Dienstag", meint Friedhelm Funkel nur schulterzuckend, während seine Mannschaft am Vormittag verschärfte Laufeinheiten mit Medizinbällen absolviert, obwohl am Abend noch ein Freundschaftsspiel ansteht. "Wir hatten zwei Tage frei, da ist es doch normal, dass wir ein bisschen anziehen", ergänzt der Trainer, während sein Co Armin Reutershahn erklärt: "Neben der körperlichen Ertüchtigung dient das Lauftraining auch der Willensschulung." Den absoluten Willen hat in jedem Fall Markus Pröll, der nach fast dreiwöchiger Pause wegen seiner Ellbogenverletzung heute wieder spielen will: "Die Schmerzen behindern mich nicht mehr." Verzichten muss Trainer Funkel hingegen auf Spycher und Huggel, die mit der Schweiz ein WM-Qualifikationsspiel auf Zypern bestreiten, sowie auf Meier, Preuß und – völlig überraschend - Huber, die mit der A2-Nationalmannschaft, dem sogenannten "Team 2006", ein Testspiel gegen die Türkei absolvieren, während Ochs in Mainz bei der U23-Auswahl gegen England spielt.

Somit bekommen gegen den Bezirksligisten Rot-Weiß Walldorf erneut einige Profis eine Chance, die bislang meist die Bank drücken mussten. In der Viererabwehr spielen Husterer, Vasoski, Rehmer sowie Wiedener und im Mittelfeld kommen Lexa, Weissenberger und Köhler zum Einsatz. Im Sturm sollen heute Amanatidis und Copado wirbeln.

Stürmisch legt die Eintracht vor 1800 Zuschauern auf dem Sportplatz Okrifteler Straße auch los und erspielt sich in der zweiten Spielminute gleich die erste Chance durch Copado, der das Tor jedoch verfehlt. Dann aber ein Ballverlust, den der Bezirksligist zu einem schnellen Konter nutzt. Weder Rehmer noch Vasoski können Dukas folgen, der Torhüter Pröll mit seinem Schlenzer keine Chance lässt und zum 1:0 für Walldorf einnetzt (3.). Sofort drängen die Frankfurter auf den Ausgleich, doch die Profis können ihre spielerische Überlegenheit nicht nutzen. Viele Ungenauigkeiten beim Passspiel lassen den Bezirksligisten immer wieder in Ballbesitz kommen. Zudem findet ein Spiel ohne Ball kaum statt, so dass sich die Walldörfer Abwehr immer wieder sortieren kann. Dann aber die 18. Spielminute, Copado wird im Halbfeld nicht angegriffen, zieht aus 25 Metern einfach einmal ab und trifft zum 1:1. Nur zwei Minuten später muss Torhüter Pröll erneut bei einem Gegenstoß eingreifen, kann aber parieren. Der Ball wird schnell nach vorne gespielt, Copado setzt sich auf der linken Seite durch und flankt in den Strafraum. Genau zu Amanatidis, der aus sechs Metern zum 2:1 für die Eintracht einschiebt (20.).

Nach der Führung wirken die Adler etwas souveräner und lassen den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, aber es fehlt das Überraschende. Bis auf Copado, der wenigstens ein paar schöne Dribblings und Sprints zeigt, verrichten die müde wirkenden Profis Dienst nach Vorschrift und erspielen sich viel zu wenige Torchancen. Erst in der 41. Spielminute kann der aufgerückte Vasoski nach Vorarbeit von Weissenberger auf 3:1 erhöhen.

Zur zweiten Halbzeit kommen Cimen, Lenze, Stroh-Engel, van Lent und Cha für Rehmer, Köhler, Copado, Amanatidis und Lexa in die Partie, die nun für mehr Wirbel vor dem Strafraum sorgen, aber auch beste Chancen nicht verwerten. So schafft es Cha, nach Hereingabe von Stroh-Engel das verwaiste Tor aus zehn Metern zu verfehlen. Besser macht es in der 59. Spielminute Stroh-Engel selbst, nachdem er von van Lent auf die Reise geschickt wird. Er umkurvt den Walldorfer Torhüter und schiebt das Leder zum 4:1 in die Maschen.

Nach dem Tor ist bei den Frankfurtern wieder Ausruhen angesagt, doch ohne ein wenig Laufarbeit ist es selbst gegen einen Bezirksligisten, dem langsam die Kräfte schwinden, schwierig, ein Tor zu erzielen. So dauert es bis zur 81. Spielminute, als Weissenberger eine Ecke von der rechten Seite flach vor den kurzen Pfosten spielt. Van Lent kommt an den Ball und kickt ihn mit der Hacke zum 5:1 in die Maschen. Den Schlusspunkt setzt Cha, der das Leder von der Strafraumgrenze in den Winkel zimmert. Zum 6:1-Endstand für die Eintracht (87.). "Das war eindeutig zu wenig", grantelt Friedhelm Funkel, während der weitgehend beschäftigungslose Pröll guter Dinge ist. Und der Trainer stellt klar: "Mal sehen, wie er die erhöhte Belastung im Training wegsteckt, aber wenn Markus fit ist, wird er spielen."

Doch einen Tag später gibt es im Training die Hiobsbotschaft. Nach einer unkontrollierten Bewegung ist der Schmerz im Ellenbogen wieder da, so dass der Torhüter sich erneut umfassend untersuchen lässt. Dabei wird festgestellt, dass Pröll einen Kapselriss sowie einen Innenbandanriss im rechten Ellenbogen hat und wohl vier bis sechs Wochen ausfallen wird. "Das ist ärgerlich, ich muss jetzt Geduld haben und darf nichts übers Knie brechen", meint Markus Pröll nur frustriert. "Mir tut es unheimlich leid für Markus", meint Friedhelm Funkel, um Nikolov sein Vertrauen für das Auswärtsspiel in Hannover auszusprechen, seinem 300sten Spiel als Trainer: "Ich bin mir sicher, dass Nikolov seinen Mann stehen wird." (tr)


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