• Markus Pröll
• Patrick Ochs
• Marko Rehmer
• Aleksandar Vasoski
• Christoph Spycher
• Benjamin Huggel
• Christoph Preuß
• Du-Ri Cha
• Alexander Meier
• Jermaine Jones
• Arie van Lent

• Jörg Butt
• Gonzalo Castro
• Juan
• José Roque Junior
• Athirson
• Slawo Freier
• Carsten Ramelow
• Bernd Schneider
• Jacek Krzynowek
• Andrej Voronin
• Dimitar Berbatov

• Ioannis Amanatidis für Christoph Preuß (62.)

• Simon Rolfes für Andrej Voronin (79.)
• Marko Babic für Jacek Krzynowek (83.)
• Tranquillo Barnetta für Slawo Freier (86.)

• Friedhelm Funkel

• Klaus Augenthaler

Stehende Ovationen trotz 1:4-Klatsche

42.000 erwartungsfrohe Zuschauer haben sich auf den Weg gemacht, um nach dem direkten Wiederaufstieg die Saisonpremiere gegen Bayer Leverkusen zu sehen. Mit dem Rückkehrer Preuß, den Schweizern Huggel und Spycher sowie dem aus Berlin zur Eintracht gewechselten Rehmer hat Trainer Friedhelm Funkel gleich vier Neuzugänge in die Startelf gestellt. Auf Seiten der Leverkusener nominiert Coach Klaus Augenthaler mit Athirson lediglich einen Neuen für die Startformation: Der Brasilianer spielt links in der Abwehrreihe.

Die Eintracht startet furios in das Spiel und die neue Saison. Bereits in der 2. Minute ist es Cha, der nach einer schönen Vorlage von Meier nur knapp das Tor verfehlt. Nachdem van Lent eine Minute später nur wenige Zentimeter über die Latte köpft, ist es wiederum drei Minuten später Alexander Vasoski, der zeigt, wie es gemacht wird: Nach einer vom Meier getretenen Ecke köpft der den Ball zum umjubelten 1:0 für die SGE ein.

In der 24. Minute fällt dann wie aus heiterem Himmel das 1:1. Die einzige Torchance von Bayer Leverkusen in der gesamten ersten Halbzeit wird durch Berbatov eiskalt ausgenutzt. Nach einer Flanke von Freier steht er völlig frei vor Pröll und lässt sich diese Chance nicht entgehen.

Dennoch gehört die restliche erste Halbzeit nur der Eintracht, doch leider kann aus den Chancen kein Kapital geschlagen werden: Nach einem präzisen Freistoß von Spycher schraubte sich Meier in der 30. Minute in der Mitte hoch, doch sein Kopfball geht deutlich über das Tor. Bei seinem Freistoss in der 43. Minute zielt Meier besser, doch die Kugel streicht knapp am Kasten von Bayer Leverkusen vorbei.

In der zweiten Halbzeit sieht sich die Eintracht einer wesentlich engagierteren Leverkusener Mannschaft gegenüber. Bereits nach drei Minuten kann Voronin einen Abpraller zum 2:1 für Leverkusen verwerten. Leider findet die Eintracht nach diesem Rückstand nicht mehr ins Spiel und so ist es in der 60. Minute der Ex-Eintrachtler Bernd „Schnix“ Schneider, der mit einem schönen Rechtsschuss für die Vorentscheidung sorgt. In der 60. Minute ist es dann Krzynowek, der nach Vorarbeit von Voronin den Schlusspunkt setzt.

In der 85. Minute erlebt das Waldstadion dann etwas, das in der langen Geschichte der Eintracht vielleicht einmalig ist. Beim Stande von 1:4 erheben sich fast alle Zuschauer im Stadion von ihren Sitzplätzen, doch nicht etwa um – wie man meinen könnte – angesichts des hoffnungslosen Rückstandes den Heimweg anzutreten. Angefeuert von Martin Stein fordert die Westtribüne „Steht auf, wenn ihr Adler seid!“ und die Fans nutzen diese Gelegenheit, um sich bei ihrer Eintracht für eine tolle Leistung in der ersten und einen beherzten Kampf in der zweiten Halbzeit zu bedanken. Auch nach dem Abpfiff werden die Eintrachtspieler trotz der Niederlage von den 42.000 im Waldstadion mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Insgesamt ist die Niederlage um zwei Tore zu hoch ausgefallen. Zudem hat Schiedsrichter Meyer der Eintracht bei einem klaren Foul an Jones den fälligen Elfmeter verwehrt. Das Eckballverhältnis von 7:3 sagt eigentlich alles über die Spielanteile aus, aber im Fußball zählen nun einmal nur die Tore.

Wie sich im nachhinein rausstellt, ist Pröll mit einer Verletzung ins Spiel gegangen. Er hat sich und der Eintracht damit keinen Gefallen getan. (bb)

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