Eintracht Wetzlar - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2005/2006
0:12 (0:5)
Termin: 17.07.2005, 18:00 Uhr
Zuschauer: 3.200
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Markus Weissenberger (25. Elfmeter), 0:2 Francisco Copado (29.), 0:3 Benjamin Köhler (30.), 0:4 Du-Ri Cha (41.), 0:5 Christoph Preuß (44.), 0:6 Arie van Lent (53.), 0:7 Arie van Lent (55.), 0:8 Stefan Lexa (65.), 0:9 Alexander Meier (70., Elfmeter), 0:10 Benjamin Köhler (77.), 0:11 Patrick Ochs (78.), 0:12 Benjamin Köhler (88.)'100 Jahre Eintracht Wetzlar'
Eintracht Wetzlar | Eintracht Frankfurt |
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Den Bus verpasst Vor der Fahrt ins zweite Trainingslager nach Oberstaufen steht für die Eintracht noch ein letztes Trainingsspiel in Wetzlar beim Landesligisten SG Eintracht 05 auf dem Programm, der sein 100-jähriges Vereinsjubiläum feiert. Auch wenn das Ergebnis natürlich zweitrangig ist, wird Friedhelm Funkel wie schon beim Test gegen Urberach verstärkt auf den Einsatz seiner Spieler achten: "Ich will, dass sie Vollgas geben, diesmal über 90 und nicht nur 25 Minuten!" Das hat Dominik Stroh-Engel wohl schon vor dem Spiel vergessen, als er die Abfahrt des Mannschaftsbusses in Frankfurt verpasst hatte und hinterherfahren muss. So streicht der gestrenge Trainer den in Lahnau in Mittelhessen aufgewachsenen 19-Jährigen aus dem Kader, so dass er dem Spiel von der Tribüne aus zusehen muss. Für die Tore sollen an seiner Stelle Cha, Copado und Köhler sorgen, die im Mittelfeld von Weissenberger, Huggel und Preuß unterstützt werden. Überraschend in der Abwehr wird hingegen zumindest eine Halbzeit lang Rehmer spielen, der unter der Woche aufgrund einer Entzündung der Patellasehne nur sehr eingeschränkt mittrainieren konnte. Wiedener, Vasoski und Spycher komplettieren die Abwehr vor Torhüter Pröll, der sich für die neue Saison ein pinkfarbenes Trikot gewünscht hatte. "Das ist eine Signalfarbe, vielleicht irritiert es ja die Gegner", meint Pröll, der vom kicker-Sportmagazin zum besten Torhüter der vergangenen Zweitliga-Saison gekürt wurde. Leider ist es bei sommerlich heißen Temperaturen ein zäher Beginn vor 3200 Zuschauern im Stadion Wetzlar. Zwar machen die Frankfurter gegen den Landesligisten von Beginn an das Spiel, doch zwingend ist es in der Anfangsphase nur selten. Lediglich Wiedener kann auf der rechten Seite im Zusammenspiel mit Cha für ein wenig Druck sorgen, doch Cha verpasst die erste gescheite Flanke nach 8 Minuten, um das Leder zehn Minuten später ebenfalls nach Zuspiel von Wiedener neben den Pfosten zu setzen. Dann aber die 25. Spielminute, Copado wird im Strafraum gefoult und Weissenberger verwandelt den Elfmeter zur längst fälligen 1:0-Führung. Nun endlich agieren die Adler etwas aggressiver und drängen die Domstädter weit in die eigene Hälfte zurück. Copado (29.) und eine Minute später Köhler nach Zuspiel von Copado sorgen so für das 3:0. Doch das war es dann zunächst wieder, locker schieben sich die Frankfurter den Ball im Mittelfeld zu und Trainer Funkel an der Seitenlinie wirkt überhaupt nicht zufrieden. Zumal Cha es in der 37. Spielminute nicht schafft, den Ball freistehend vor dem Wetzlarer Torhüter zu versenken. Immerhin macht er es kurz darauf besser und trifft nach Vorlage von Weissenberger zum 4:0 (41.), um in der 45. Minute für Preuß aufzulegen, der für den 5:0-Pausenstand sorgt. Bis auf Pröll, Vasoski und Köhler wechselt Friedhelm Funkel das komplette Team aus, das nun deutlich schneller und direkter agiert als die Mannschaft der ersten Halbzeit. Vor allem Meier legt sich wesentlich mehr ins Zeug als zuvor Weissenberger, so dass van Lent die Adler mit einem Doppelschlag mit 7:0 (53./55.) in Führung bringt. Diesmal gönnen sie sich keine Verschnaufpause und belagern nun den Wetzlarer Strafraum. Lexa (65.), Meier (73., Foulelfmeter), Köhler (77./88.) und Ochs (78.) sorgen so für den 12:0-Endstand, der nicht nur die Zuschauer, sondern auch Friedhelm Funkel zufrieden stellt. Zufrieden werden auch die Spieler sein, schließlich sind die kraftraubenden Lauf- und Zirkelübungseinheiten vorerst vorbei. "Der Ball steht nun im Mittelpunkt. Taktik, Spielformen, kleine Spiele, große Spiele - es wird keine Einheiten ohne Ball geben", kündigt der Trainer für das Trainingslager im Allgäu an, bei dem auch Cimen und Jones, die zuletzt nur Lauftraining absolvieren konnten, wieder an die Mannschaft heran geführt werden sollen.
Unterdessen bestimmt Friedhelm Funkel Alexander Schur zum Kapitän der Mannschaft und beruft zudem Rehmer, Weissenberger, Jones sowie van Lent in den Mannschaftsrat. Da Schur frühestens in der Rückrunde wieder auflaufen kann und keiner der übrigen Spieler seinen Stammplatz sicher hat, wird die Spielführerbinde wohl immer mal wieder wechseln, was für den Trainer jedoch kein Problem ist: "Es ist nicht wichtig, wer die Mannschaft aufs Feld führt, wichtig ist, wer auf dem Spielfeld eine Führungspersönlichkeit ist." Zunächst wird Arie van Lent diese Rolle übernehmen, was der 34-jährigen Holländer grinsend kommentiert: "Das ist eine Ehre, aber was soll ich deshalb ändern? Den Du-Ri werde ich trotzdem nicht überspurten können. Ich würde mich freuen, wenn ich die Binde noch Mal an Alex abgeben könnte, er hätte es verdient." (tr)
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