FC Viktoria 09 Urberach - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2005/2006
1:12 (0:8)
Termin: 14.07.2005, 18:45 Uhr
Zuschauer: 3.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Benjamin Huggel (4.), 0:2 Arie van Lent (21.), 0:3 Alexander Meier (24.), 0:4 Arie van Lent (28.), 0:5 Alexander Meier (36.), 0:6 Arie van Lent (38.), 0:7 Benjamin Köhler (40.), 0:8 Alexander Meier (44.), 1:8 Frank Grimm (57.), 1:9 Christoph Preuß (59.), 1:10 Christian Lenze (63.), 1:11 Markus Weissenberger (74., Elfmeter), 1:12 Du-Ri Cha (89.)
FC Viktoria 09 Urberach | Eintracht Frankfurt |
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Ein Sportwetten-Gewinn und ein Flieger, der nicht fliegt Hochsommer in Frankfurt und Friedhelm Funkel nimmt seine Mannschaft so richtig ran. Nach einem harten Kraft- und Zirkeltraining am Vormittag geht es am Abend nach Rödermark, wo die Eintracht im Stadtteil Urberach zu einem Freundschaftsspiel gegen den Aufsteiger in die Landesliga antritt. Der FC Viktoria 09 hatte dieses Spiel bei einer Aktion von Lotto Hessen gewonnen und freut sich nun auf die Einnahmen, die ihm das "Spiel des Jahres" in die Vereinskassen spült, denn immerhin wollen 3500 Zuschauer den Bundesliga-Aufsteiger bei herrlichem Fußballwetter gegen die Mannschaft von Spielertrainer Frank Grimm sehen. Neben Dragusha, der von Friedhelm Funkel nicht mehr berücksichtigt wird, muss die Eintracht heute auch auf die angeschlagenen Rehmer, Jones und Cimen verzichten. Darüber hinaus wurde Reinhard gestern an der Leiste operiert, nachdem er bei der U-20-WM unter Schmerzen und mit Schmerzmitteln gespielt hat. Das Verhalten der DFB-Ärzte und von Nationaltrainer Skibbe erzürnt Friedhelm Funkel sehr: "Da ist einiges schief gelaufen im Nationalteam. Christopher spielte trotz Schmerzen. Die Verletzung wurde verschleppt und nun kam er verletzt zurück. Das darf nicht sein. Wir müssen es ausbaden, denn Christopher steht uns nun vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung." Einsatzbereit sind dafür van Lent und Köhler, die gegen den Landesligisten auf Torjagd gehen sollen. Unterstützt werden die Stürmer von Lexa, Meier und Lenze sowie Huggel, der vor der Abwehr spielt. Es ist ein munterer Beginn im Viktoria-Stadion, bereits nach 4 Minuten setzt sich Lexa auf der rechten Außenbahn durch und flankt in den Strafraum, wo van Lent das Leder für Huggel ablegt. Der hat keine Mühe, Torhüter Penner zum 1:0 zu überwinden. Überhaupt ist die rechte Seite heute in Spiellaune, Lexa und Ochs wirbeln mit schnellen Doppelpässen, dass dem emsigen Landesligisten Hören und Sehen vergeht. So steht es nach 24 Minuten bereits 3:0 durch Tore von van Lent (21.) und Meier (24.). Vorlagengeber war jeweils Lexa, der den Zweikampf mit Cha um den Platz auf der rechten Angriffsseite angenommen hat, nachdem er in der Rückrunde der Vorsaison meist nur als Joker eingewechselt wurde: "Ich will mich anbieten, damit ich im ersten Bundesliga-Spiel gegen Leverkusen auf dem Platz stehe. Jeder träumt davon, in der Bundesliga dabei zu sein. Dies zu schaffen, ist meine große Motivation." Zielwasser bei den Flanken und Torschüssen fehlt unterdessen Köhler auf der linken Seite. Innerhalb von vier Minuten trifft er nach jeweils herrlichen Hebern zweimal nur die Latte, um in der 40. Spielminute nach Vorlage von Meier dann doch noch das 7:0 zu erzielen. Zuvor trafen erneut van Lent (28./38.) und Meier (36.). Wenig zu tun hat unterdessen die Abwehr in der einseitigen Partie, lediglich bei einem schnellen Konter müssen sie reagieren, doch Torhüter Nikolov ist schneller, verursacht aber mit seinem Foul am Urberacher Stürmer einen Elfmeter, den er jedoch souverän hält (22.). Den 8:0-Pausenstand erzielt schließlich Meier nach Vorlage von Ochs (44.). Zur zweiten Halbzeit wechselt Trainer Funkel sechs Spieler aus und die Eintracht schaltet zwei bis drei Gänge zurück, so dass auch Urberach zu ein paar kleineren Torchancen und nach einem Abspielfehler von Husterer sogar zum Ehrentreffer durch Spielertrainer Grimm kommt (57.). Preuß (59.), Lenze (63.) und Weissenberger per Elfmeter (74.) erhöhen in der Folgezeit auf 11:1. Für den Schlusspunkt sorgt Cha, der nur noch einnicken muss, nachdem zuvor Copado einen Freistoß an die Latte geknallt hatte (89.). So endet das zumindest eine Halbzeit lang muntere Treiben mit 12:1 für die Eintracht, was Friedhelm Funkel dennoch ärgert: "Die Ergebnisse sind mir in dieser Phase der Vorbereitung völlig egal, die Leistungen aber nicht. Die zweite Halbzeit war nicht in Ordnung, sondern einfach nur schlecht, zu wenig Tempo, zu wenig Spielfreude und zu wenig Tore."
"Wir sind eine dynamische Fluggesellschaft mit einem schönen Produkt und die Eintracht ist eine klasse Mannschaft mit einem tollen Stadion", erklärt der Vertriebsleiter der Oberurseler Fluggesellschaft Aero Flight, dem neuen so genannten Premium-Sponsor der Frankfurter. Demnächst soll ein Airbus 320 mit dem Schriftzug "Eintracht Frankfurt" sowie dem Adler versehen werden und das Team, so es der Flugplan zulässt, erstmals Ende Oktober zum Auswärtsspiel nach Bremen fliegen. "Wir freuen uns sehr, künftig mit unserem eigenen ‚Eintracht-Adler‘ fliegen zu können. Wir hoffen, gemeinsam mit Aero Flight unseren sportlichen Weg nach oben fortsetzen zu können", unterstreicht Heribert Bruchhagen. Doch dies wird zum Glück nicht geschehen, denn Ende Oktober entzieht das Luftfahrt-Bundesamt der Fluglinie die Betriebserlaubnis und Ende November muss das Unternehmen Insolvenz anmelden.
Nach zwei Spielzeiten mit lediglich 19, meist enttäuschenden Einsätzen für die Eintracht wechselt Mehmet Dragusha ablösefrei zum Zweitligaaufsteiger FC Paderborn. Nico Frommer, der von Trainer Funkel ebenfalls aussortiert wurde, unterzog sich unterdessen einer Leistenoperation und wird wohl erst in vier Wochen wieder trainieren können. (tr)
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