Eintracht Frankfurt - Hansa Rostock

Bundesliga 2003/2004 - 20. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: Sa 14.02.2004, 15:30 Uhr
Zuschauer: 24.000
Schiedsrichter: Herbert Fandel (Kyllburg)
Tore: 1:0 Chris (39.), 1:1 Magnus Arvidsson (82.)

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Hansa Rostock

 


  • Mathias Schober
  • Razundara Tjikuzu
  • Joakim Persson
  • Uwe Möhrle
  • Delano Hill
  • Gernot Plassnegger
  • Thomas Schultz
  • Ronald Maul
  • Marcus Lantz
  • Martin Max
  • Antonio di Salvo

 

Wechsel Wechsel
  • Magnus Arvidsson für Antonio di Salvo (66.)
  • Rade Prica für Gernot Plassnegger (75.)
  • Kim Madsen für Martin Max (87.)
Trainer Trainer
  • Juri Schlünz

 

„Zu blöd, um zu gewinnen“

Nach zuletzt 4 Punkten aus den Spielen gegen München und Leverkusen soll heute Revanche genommen werden für die 3:0-Hinrundenniederlage an der Ostsee. Zudem geht es in den nächsten vier Partien um direkte Tabellennachbarn, da müssen Punkte geholt werden. Aber Rostock und Schiedsrichter Fandel, kann das gut gehen?

Im Vergleich zum 2:1-Sieg in Leverkusen bringt Willi Reimann für Du-Ri Cha eine zweite echte Sturmspitze, Markus Beierle soll neben Ioannis Amanatidis für Druck sorgen. Im Mittelfeld spielen Sven Günther, Ervin Skela und Markus Kreuz, “Heintje“ Möller, der nach Meinung von Willi Reimann nach seiner Verletzung noch erheblichen Trainingsrückstand hat, sitzt auf der Bank.

Hansa Rostocks Trainer Juri Schlünz ändert seine Mannschaft gegenüber dem 4:1-Sieg gegen Freiburg auf zwei Positionen. Für den gesperrten Rydlewicz kommt Plassnegger ins Team, und im Sturm darf Martin Max wieder für Prica stürmen. Genau der Max, der in der Hinrunde der Eintracht drei Stück einschenkte. Für den grippeerkrankten Schlünz übernimmt heute Wolfgang Funkel die Verantwortung auf der Bank.

Nach Anpfiff durch den Sportkameraden Fandel vor 21.000 Zuschauern beginnt die Eintracht inzwischen schon traditionell nervös, die Rostocker bestimmen zunächst das Spielgeschehen. Es ist die 6. Minute, Eckball für Hansa. Der Ball fliegt hoch in den Strafraum, Oka Nikolov kommt ran, patscht ihn aber genau vor die Füße von Uwe Möhrle. Zum Glück ist der jedoch nicht abgebrüht genug und verdaddelt diese Chance. Weiter Rostock am Drücker, doch der Angriff wird abgefangen. Markus Kreuz will das Leder aus dem Strafraum schlagen, trifft jedoch einen Rostocker, aber wieder Glück, Martin Max kommt nicht an den Ball (8.). Nach einer weiteren guten Kopfballmöglichkeit durch di Salvo (10.) haben die Rostocker ihr Pulver verschossen. Die Eintracht kommt.

Endlich klappt der Spielaufbau von hinten und die Rostocker ziehen sich zurück. Die 13. Spielminute, Ervin Skela flankt den Ball auf Ioannis Amanatidis, doch Torhüter Schober kann parieren. Nur 2 Minuten später, wieder eingeleitet durch Ervin Skela kommt Amanatidis an den Ball, ein kurzer Schlenzer und der Grieche knallt das Leder aufs Tor. Aber Torhüter Schober pariert glänzend (15.).

Trotz nun klarer Überlegenheit kommt die Eintracht zunächst nicht mehr zu Torchancen, von Rostock ist gar nichts mehr zu sehen. Es ist schon die 39. Spielminute, Ecke für die Eintracht. Ervin Skela flankt den Ball hoch in den Strafraum, Torhüter Schober geht raus, verfehlt aber den Ball und da ist Chris. Der Brasilianer springt unbedrängt von di Salvo und köpft das Leder vorbei an Möhrle ins Netz. Tor! 1:0 für die Eintracht.

Die Adler lassen nun nichts anbrennen und lassen die Halbzeit mit sicherem Passspiel in aller Ruhe auf sich zu kommen. Gut so. Ohne Auswechslungen geht es in die zweite Halbzeit. Diesmal lassen sich die Adler nicht überraschen und kontrollieren das Spiel. Die Rostocker Angriffe bleiben Stückwerk, Martin Max und di Salvo hängen völlig in der Luft. Das Mittelfeld um den überragenden Skela spielt sehr gut. Überragend? Nun gut, in der 62. Spielminute hat Skela die Riesenchance auf 2:0 zu erhöhen. Aber den Abpraller von Ronald Maul, der ihm freistehend im Strafraum vor die Füße rollt, schießt der Albaner genau in die Arme von Torhüter Schober.

Weiter nur die Eintracht, immer wieder durch Skela und auch Günther, der heute prima nach vorne spielt, nur belohnt werden die Angriffe nicht. Markus Kreuz schießt nach Hereingabe von Günther aus 6 Metern über das Tor, Preuß und auch Beierle scheitern mit ihren Chancen jeweils an Torhüter Schober.

Dann die 80. Minute und nun geht es rund auf dem Platz. Skela passt auf Amanatidis, der sofort in Richtung Strafraum stürmt und dabei die Rostocker Abwehr überläuft. Neben ihm Beierle, der völlig frei steht und nur darauf wartet, den kommenden Ball einzuschieben. Aber der Grieche sieht ihn nicht und flankt zurück Skela, doch Ronald Maul, der einzige Abwehrspieler in Gefahrennähe, kann klären. Was für eine Chance!

Aber weiter geht es. Wieder über Skela, der Albaner schnappt sich die Kugel im Mittelfeld, führt sie nach vorne und vernascht Hill und Uwe Möhrle. Dann zieht Skela in den Strafraum, Joakim Persson spitzelt ihm den Ball weg, scheinbar, doch urplötzlich liegt er wieder vor Skelas Füßen, sechs Meter vor dem Tor in halblinker Position, doch anstatt abzuziehen daddelt er mit dem Ball bis ein Rostocker klären kann (82.). Willi Reimann später: "Er muss doch schießen. Trifft er nicht oder hält der Torhüter, ist das nicht so schlimm. Aber diese Tändelei, das ist nicht gut."

Nur eine Minute später ist Alexander Schur am Ball und will quer auf Amanatidis spielen. Aber Rade Prica kann in die zu kurz geratene Flanke huschen, bekommt das Leder unter Kontrolle und passt auf Magnus Arvidsson, der dem in dieser Situation fest schlafenden Chris enteilt ist. Oka Nikolov kommt aus dem Tor, wird aber von Arvidsson umkurvt. Der Rostocker schiebt den Ball zum 1:1 ins Netz. Es ist die 83. Minute und es war die erste Chance für die Hanseaten seit der 10. Spielminute. Alexander Schur später: "Das Tor geht auf meine Kappe. Mein Querpass auf Amanatidis ist einfach zu kurz geraten."

Willi Reimann reagiert sofort und bringt Stefan Lexa für Beierle und Nico Frommer für Kreuz, nur gegen den Rostocker Betonriegel gibt es kein Durchkommen mehr. Die Eintracht ist nun Tabellen-17. mit weiterhin 2 Punkten Rückstand auf den 15. Hertha BSC Berlin, dem nächsten Gegner.

Stimmen zum Spiel:

Sven Günther: "Wir waren heute zu blöd, um zu gewinnen."

Willi Reimann: "Warum soll ich auf Chris böse sein. Wie böse müsste ich da auf Skela oder Amanatidis sein? Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen." (tr)

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