1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

Testspiel 2003/2004

2:1 (1:1)

Termin: Sa 26.07.2003, 18:00 in Kitzingen
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Jermaine Jones (16.), 1:1 Tommy Larsen (34.), 2:1 Martin Roberto Mandra (87.)

>> Spielbericht <<

1. FC Nürnberg Eintracht Frankfurt

  • Raphael Schäfer
  • Frank Wiblishauser
  • Mariusz Kukielka
  • Thomas Stehle
  • Marek Nikl
  • Tommy Larsen
  • David Jarolim
  • Marek Mintal
  • Jazek Krzynowek
  • Sasa Ciric
  • Pavel David

Wechsel
  • Fernando de Ornelas Franco für Pavel David (46.)
  • Lars Müller für Tommy Larsen (47.)
  • Michael Kügler für Marek Nikl (57. )
  • Martin Roberto Mandra für Jazek Krzynowek (72.)
  • Vlademir Jeronimo Barreto für Marek Mintal (72. Vlademir)
  • Andreas Wolf für Frank Wiblishauser (76.)
  • Martin Driller für Sasa Ciric (76.)
  • Stephan Paßlack für David Jarolim (78.)
Wechsel
Trainer
  • Wolfgang Wolf
Trainer

Verpatzte Generalprobe

Einen Tag nach der offiziellen Saisoneröffnung und der Vorstellung der Spieler, bei der 6.000 Fans zur Baustelle Waldstadion kamen, steht heute das letzte Testspiel gegen den Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg an. Dieses sollte, zumindest nach den Ansprüchen von Jermaine Jones, gewonnen werden: "Ich spiele, um in den Uefa-Cup zu kommen, die anderen können ja gegen den Abstieg spielen."

Die Generalprobe in Kitzingen wird auch von Spielerbeobachter Wolfgang Dremmler besucht, der die Bayern über den Gegner im Saisoneröffnungsspiel unterrichten soll. Trainer Willi Reimann hat im Tor Oka Nikolov, in der Abwehr Jens Keller, Jean-Clotaire Tsoumou-Madza sowie Geri Cipi, im Mittelfeld Jurica Puljiz, Ervin Skela, Alexander Schur, Markus Kreuz und Henning Bürger, im Sturm Du-Ri Cha und Jermaine Jones aufgeboten. Eine Dreierkette in der Abwehr statt des gewohnten 4-4-2-Systems, das die Eintracht in der gesamten letzten Saison spielte. Club-Trainer Wolfgang Wolf setzt hingegen auf das gewohnte System mit den zwei Stürmern David Pavel und dem Ex-Frankfurter Sasa Ciric sowie Marek Mintal, Tommy Larsen, Jazek Krzynowek und David Jarolim im Mittelfeld.

Man merkt der Eintracht die Systemumstellung an, die Spieler wirken unsicher, Anspielstationen im Mittelfeld fehlen, Nürnberg erkennt dies schnell und wirbelt von Beginn an durch die Frankfurter Hälfte. Nur an der Chancenverwertung hapert es bei den Franken, sonst müsste es nach 10 Minuten bereits 3:0 für Nürnberg stehen. So ist es dann ein Konter der Eintracht in der 15. Minute, der den Spielverlauf auf den Kopf stellt: Jermaine Jones erzielt das 1:0.

Auch die Führung gibt der Eintracht keine Sicherheit, im Gegenteil, die neuformierte Abwehr wird immer unsicherer, bolzt die Bälle nur noch aus dem Strafraum raus und kann sich in den folgenden 20 Minuten bei Torhüter Oka Nikolov bedanken, der bislang glänzend pariert und sogar nach gut einer halben Stunde einen Foulelfmeter, getreten von Jazek Krzynowek, halten kann. Doch nach 34. Spielminuten fällt schließlich der überfällige Ausgleich durch Tommy Larsen. Es steht 1:1.

Trainer Willi Reimann reagiert nun und nimmt den völlig überforderten Jean-Clotaire Tsoumou-Madza aus dem Spiel, bringt für ihn Stefan Lexa und kehrt zum gewohnten 4-4-2 zurück. Alexander Schur nach dem Spiel zum System: "Das hat nicht so gut geklappt."Wir sind ins offene Messer gelaufen, 30, 40 Minuten hinterher gerannt."

Aber auch jetzt ist bis zur Pause keine Änderung zu erkennen, Geri Cipi wirkt pomadig und langsam, bolzt zudem jeden Ball planlos nach vorne. Jurica Puljiz auf der rechten Seite überzeugte bislang in keinem Testspiel, dem Kroaten mangelt es an Spielverständnis, gegen die gut spielenden Nürnberger wird dies besonders deutlich.

Mit dem 1:1 geht es in die Pause. Trainer Willi Reimann wechselt fünf Feldspieler und den Torhüter aus. Die Abwehr bilden nun Markus Pröll, Sven Günther, Andree Wiedener, Jens Keller und Geri Cipi, im Sturm müssen nun Nico Frommer und Markus Beierle ran.

Aber auch in der zweiten Halbzeit das gleiche Bild, die Eintracht ist spielerisch und kämpferisch nicht in der Lage, den Franken etwas entgegen zu setzen. Lediglich Markus Pröll und die fehlende Genauigkeit der Club-Spieler verhindern bis zur 87. Minute den Rückstand. Dann aber ist es der 15 Minuten zuvor eingewechselte Martin Roberto Mandra, der eine Unsicherheit von Markus Pröll nutzt und den 2:1-Siegtreffer für den 1. FC Nürnberg erzielt.


Stimmen nach dem Spiel

Willi Reimann: "Wir haben läuferisch, spielerisch und kämpferisch zu wenig geboten, waren in allen Belangen deutlich unterlegen. Aber dies ist alles Vorgeplänkel, wir brauchen uns nicht verstecken in der Bundesliga."
Kapitän Jens Keller: "Das war Sch..., wir müssen jetzt den Kopf frei und die Beine locker bekommen." (tr)

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