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MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt |
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2. Bundesliga 2002/2003 - 24. Spieltag
0:2 (0:1)
Termin: Mo 10.03.2003 20:15
Zuschauer: 8.500
Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)
Tore: 0:1 Jean Clotaire Tsoumou-Madza (34.), 0:2 Jens Keller (53.)
MSV Duisburg | Eintracht Frankfurt |
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Die beste Auswärtsmannschaft der zweiten Liga
Gelassen ist auch Trainer Reimann vor dem Spiel beim aktuellen Tabellenachten MSV Duisburg: "Wenn wir gewinnen oder wenigstens ein Unentschieden holen, dann sind wir weiterhin ganz dick im Geschäft." „Im Geschäft“ bedeutet im Kampf um den Aufstieg, den nach dem Sommer 2002 wohl auch die größten Optimisten nicht für möglich gehalten hätten. Aber Reimann warnt vor den Zebras: "Sie sind spielstark, kämpferisch stark und spielen zu Hause enorm offensiv. Darauf werden wir zu reagieren haben." Und zwar ohne Kryszalowicz, der erneut einen Muskelfaserriss erlitten hat und für Wochen ausfallen wird. "Pawel muss nun wieder normalen Weg der Rehabilitation gehen“, sagt Reimann, der seine Mannschaft gegenüber dem 2:1-Sieg gegen den KSC nur auf einer Position umstellt: Für Toppmöller spielt Schur im defensiven Mittelfeld. Erneut im Team ist Diakité nach seiner starken Leistung gegen Karlsruhe, Bürger sitzt dafür auf der Ersatzbank. Auch Duisburgs Trainer Norbert Meier nimmt nach dem 2:2 gegen Köln nur eine Umstellung vor: Für den rotgesperrten Tweed spielt Schröder in der Innenverteidigung. Zunächst ist es eine ruppige Begegnung, viele verbissen geführte Zweikämpfe und noch mehr Fehlpässe. Plötzlich kommt doch einmal eine Flanke an und prompt hat Streit die erste Chance, scheitert aber aus elf Metern an Torhüter Langerbein (9.). Zwei Minuten später ist der MSV am Zug: Flanke in den Strafraum, Gruev steigt hoch, aber Torhüter Nikolov kann den platzierten Kopfball parieren. Kurz darauf setzt sich Wolters auf der rechten Seite durch und flankt in den Strafraum, Ebbers ist einen Schritt schneller als Tsoumou-Madza, schießt aber zum Glück für die Adler knapp am linken Pfosten vorbei (12.).
"Mit dem Gegentor haben wir unsere Ordnung verloren", sagt MSV-Trainer Norbert Meier nach dem Spiel. Und recht hat er. Die Adler bestimmen nun das Spiel, immer wieder angetrieben von Skela, der heute ungeheuer fleißig und stets anspielbereit ist. Nur am Torschuss hapert es. So vergeben Beierle und Diakité zwei gute Möglichkeiten, für die Vorentscheidung zu sorgen. Kurz vor der Halbzeit wird es dann aber noch einmal brenzlig: Gruev kommt an das Leder und steht plötzlich allein vor Torhüter Nikolov, doch der 33jährige Bulgare zieht aus elf Metern überhastet ab (43.). Es bleibt beim 1:0 für die Eintracht zur Pause. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit bleiben die Gäste aus Hessen spielbestimmend. Ruhig und routiniert wird das Leder nun nach vorne getragen, Duisburg kann nur reagieren. In der 48. Minute gibt es Freistoß für die Eintracht aus halblinker Position, 18 Meter Torentfernung. Skela läuft an und schlenzt das Leder über die Mauer ins lange Eck. In allerletzter Sekunde kann Langerbein den Ball mit einer grandiosen Parade um den Pfosten lenken.
Kurz darauf muss Beierle mit einer Oberschenkelzerrung das Feld verlassen, für ihn kommt Toppmöller (56.). Notgedrungen nimmt dies Trainer Reimann gelassen: "Nun sind mir alle Stürmer ausgegangen." Zumindest heute kann er aber ruhig bleiben, denn die Eintracht lässt weiterhin den Ball laufen und die Meidericher hinterherlaufen. Für Reimann sieht dies "ganz ordentlich" aus und Karl-Heinz Körbel lässt sich gar zu einem zweifelhaften Superlativ hinreißen: "Das war fast schon Bayern-München-mäßig." Genau so bleibt es auch bis zum Schlusspfiff, nach dem sich ein ungewohntes Bild bietet: Trainer Reimann läuft zum schon längst feiernden Gästeblock, präsentiert das Victory-Zeichen und genießt mit seinen Spielern den Beifall. Nachdem Freiburg bereits am Freitag gegen Mainz mit 1:0 gewonnen hatte, ist die Eintracht nun auf Platz 2 mit 46 Punkten, einen Zähler vor Freiburg und drei vor Mainz. (tr)
Jens Keller: "Ich bin überglücklich. Wenn wir weiter so konzentriert spielen wie heute, können wir uns da oben festsetzen und den Aufstieg schaffen." Willi Reimann: "Wir sind nicht umsonst die beste
Auswärtsmannschaft der Zweiten Bundesliga. Wir waren sehr geordnet,
Jens Keller hat überragend gespielt. Die beiden Heimspiele gegen
Aachen und Trier sind jetzt richtungweisend. Die müssen wir gewinnen,
dann sieht es sehr gut aus." |