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Wacker Burghausen - Eintracht
Frankfurt |
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2. Bundesliga 2002/2003 - 22. Spieltag
3:3 (2:1)
Termin: So 23.02.2003 15:00
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Torsten Koop (Lüttenmark)
Tore: 1:0 Matthias Örüm (10.), 1:1 Ervin Skela (33.), 2:1 Rajko Tavcar (37.), 3:1 Martin Oslislo (54.), 3:2 Rajko Tavcar (60., Eigentor), 3:3 David Montero (73.)
Wacker Burghausen | Eintracht Frankfurt |
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Trainer | Trainer |
Mit ganz schlechter Leistung zum Punktgewinn
Verzichten muss Willi Reimann auch auf den noch immer verletzten Kryszalowicz, aber immerhin steht Bindewald wieder zur Verfügung und rückt auf die rechte Abwehrseite, Günther spielt diesmal im defensiven Mittelfeld. Wie schon gegen Köln stehen mit Streit, Skela und Beierle nur drei offensive Spieler auf dem Platz. Nach dem überraschenden 3:2-Auswärtsieg gegen Aachen gibt es beim Tabellenzehnten nur eine Änderung: Frühbeis spielt nach seiner Verletzung wieder für Berger in der Abwehr. Der Aufsteiger beginnt erstaunlich druckvoll gegen die Adler, die irgendwie noch nicht richtig auf dem Platz stehen. Mokhtari nutzt den Raum, den er hat und versucht es mit einem Schuss aus 20 Metern, der aber knapp über das Tor von Nikolov geht. Davon lassen sich die Adler jedoch nicht wecken, Burghausen kann in der Hälfte der Eintracht beliebig kombinieren, gestört werden sie nur halbherzig. Und nach vorne klappt nichts bei der Eintracht, ein Fehlpass folgt dem nächsten. Dann die 10 Spielminute, es gibt Freistoß für den Aufsteiger aus halblinker Position, 30 Meter Torentfernung. Die Adler stellen keine Mauer, Örüm läuft an und knallt das Leder einfach ins linke obere Eck, während Nikolov und die Abwehr nur staunend zuschauen. Das 1:0 für Burghausen. Auch dies stört die Adler in ihrem Winterschlaf nicht, Burghausen kann weiter angreifen, während die Adler nur halbherzig reagieren. Immerhin, nachdem Keller das Leder leichtfertig vor dem Strafraum verliert, pariert Nikolov beim Schuss von Mokhtari glänzend (19.). Nur eine Minute später ist der Ex-FSV-Spieler wieder am Ball, ein einfacher Hackentrick am Strafraum und Oslislo kann schießen, findet aber seinen Meister in Nikolov. Und so geht es weiter, ein Abwehrfehler jagt den nächsten, nur gut, dass Burghausen dies nicht nutzen kann und Pech hat. So in der 32. Spielminute, als Younga-Mouhani nach Pass von Mokhtari freistehend den Pfosten trifft.
Ändert aber leider nichts am Spiel. Burghausen spielt weiter nach vorne und die Adler laufen hinterher. Zunächst trifft Tavcar mit einem Distanzschuss nur die Latte (36.), der Ball wird herausgeschlagen, kommt aber postwendend wieder zurück. Frühbeis gewinnt das Kopfballduell mit Wiedener und verlängert zu Tavcar, der sich gegen Bindewald durchsetzt. Der Slowene schießt und trifft den Innenpfosten, von wo aus das Leder ins Netz trudelt. Das 2:1 für Burghausen (37.). Zum Glück passiert bis zur Halbzeit nicht mehr viel. Trainer Reimann wird in der Kabine richtig getobt haben, reagiert hat er: Toppmöller und Diakité kommen für Wiedener und Günther. Dies ist wohl die richtige Entscheidung, denn nun spielen die Adler offensiver und können das Spiel endlich ausgeglichen gestalten. Aber dann unterläuft Keller ein Fehler. Er spielt einen fahrigen Querpass, Oslislo kommt an den Ball, Doppelpass mit Mokhtari und der 22jährige haut das Leder trocken mit Links ins Tor. Das 3:1 für Burghausen (54.). Der Aufsteiger will nachlegen, Tavcar ist im linken Halbfeld am Ball, Tsoumou-Madza rauscht heran und trifft den 28jährigen Slowenen mit gestrecktem Bein an der Brust (55.). Schiedsrichter Koop pfeift sofort, zeigt aber zum Glück für die Adler nicht einmal die Gelbe Karte. Endlich wachen die Adler aus ihrem Tiefschlag auf. Alles geht nun schneller, direkter und mit mehr Einsatz. Die 60. Spielminute, Bürger läuft auf der linken Außenbahn bis zur Torauslinie und flankt zurück in den Strafraum auf Toppmöller, der hochsteigt und das Leder ins linke Toreck köpft. Tavcar auf der Linie will mit der Hand für seinen Torhüter klären, lenkt das Leder aber nur unhaltbar für Wehner ins Netz. Der 2:3-Anschlußtreffer.
Beide Mannschaften drängen nun auf den Führungstreffer, das Spiel geht hin und her. In der 86. Spielminute zieht der für Mokhtari eingewechselte Grzybowski wuchtig ab, doch Nikolov hat aufgepasst und kann parieren. Zwei Minuten später hätte Beierle gar nach Flanke durch den für Streit eingewechselten Branco zum Siegtreffer einköpfen können (88.). Aber das, sagt Dino Toppmöller später, "wäre des Guten zu viel gewesen." Nach dem vierten Unentschieden aus fünf Spielen rutscht die Eintracht auf Platz vier, einen Punkt hinter Freiburg und zwei Zähler hinter dem Tabellenzweiten Mainz. (tr)
Willi Reimann: "Das war eine ganz schlechte Leistung
meiner Mannschaft, ich kann nicht zufrieden sein, Burghausen war eine
Halbzeit total überlegen, dieser Punkt ist sehr glücklich für
uns. Doch wir sind das beste Auswärtsteam der Liga, haben die beste
Abwehr, obwohl wir diesmal drei Stück kassiert haben, da kann alles
ja nicht ganz so schlecht sein." |