Tuja-Cup-Sieger 2002

“Wir müssen endlich aufhören zu jammern. Egal, unter welchen Bedingungen wir arbeiten müssen. Auch eine längere Busreise gehört dazu, das ist alles eine Sache der Einstellung“, grantelt Martin Andermatt, als er seine müden Spieler bereits um 8 Uhr in der Früh begrüßt. Denn für einen Teil geht es bereits ins westfälische Münster, wo die Eintracht ihr zweites und letztes Hallenturnier bestreiten wird, während der Rest der Mannschaft mit Torwarttrainer Friese Kondition bolzen wird. Neben den Spielern, die in Riesa enttäuscht haben, nimmt der Trainer diesmal auch Schur, Bindewald und den georgischen Testspieler Lasha Sulakvadze, der von Ex-Eintrachtspieler Kachaber Zchadadse empfohlen wurde, mit auf die Reise.

Im ersten Spiel treffen die Frankfurter auf den aktuellen Tabellenvierten der Oberliga Niedersachsen/Bremen, den SV Meppen, den die Eintracht durch Tore von Schur, Kryszalowicz und Gemiti locker mit 3:1 besiegen kann. Im zweiten Gruppenspiel muss die Eintracht jetzt gegen eine Münsteraner Stadtauswahl gewinnen, die im Spiel zuvor ebenfalls gegen Meppen mit 3:1 gewann. Nachdem es durch Tore von Famewo und zwei Mal Kryszalowicz nach der regulären Spielzeit tatsächlich nur 3:3 steht, müssen beide Teams im Neunmeterschiessen ran, dass die Eintracht mit 3:1 für sich entscheidet.

So treffen die Frankfurter im Halbfinale auf den Tabellensiebten der Zweiten Liga, LR Ahlen, der Ende November Trainer Peter Neururer entlassen und durch Uwe Rapolder ersetzt hat. In einem einseitigen Spiel behält die Eintracht in der regulären Spielzeit die Oberhand und siegt durch Tore von Schur, Famewo und Gemiti mit 3:1, um im Finale erneut gegen die Stadtauswahl von Münster zu treffen, die im anderen Halbfinale Preußen Münster mit 3:1 besiegte. Wie bereits im Vorrundenspiel ist es Torhüter Winter, der zum besten Keeper des Turniers gewählt werden wird, der die Stadtauswahl gegen die überlegen spielende Eintracht im Spiel hält. So genügt ein Treffer von Wenczel zum knappen 1:0-Sieg, der den Frankfurtern den Tuja-Cup 2002 und Kryszalowicz die Wahl zum besten Spieler beschert.

Unterdessen brodelt in Frankfurt die Gerüchteküche, schließlich endet das Transferfenster in diesem Jahr bereits am 15. Januar. Nachdem der Wechsel von Schalkes Markus Happe sich endgültig zerschlagen hat, ist die Eintracht in Verhandlungen mit Abwehrspieler Andree Wiedener von Werder Bremen, bestätigt zumindest Bremens Manager Klaus Allofs: "Bei uns ist Andree nur Ersatz. Wenn er die Chance bekommt, bei einem anderen Verein zu spielen, werden wir ihm diese nicht verbauen." Während Branco und Streit angeblich händeringend einen neuen Arbeitgeber suchen, ist unterdessen das ehemalige Laufgruppen-Mitglied Markus Lösch fündig geworden und unterschreibt einen Vertrag beim Regionalligisten Stuttgarter Kickers. (tr)

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