Rot-Weiss Frankfurt - Eintracht
Frankfurt |
2001/2002 - Testspiel
0:4 (0:3)
Termin: 04.09.2001
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Thomas Reichenberger (5.), 0:2 Albert Streit (7.), 0:3 Rolf-Christel Guié-Mien (8.), 0:4 Jermaine Jones (56.)"100 Jahre Rot-Weiss Frankfurt"
Rot-Weiss Frankfurt | Eintracht Frankfurt |
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Eine gute Trainingseinheit beim Treffen alter Bekannter Noch immer ist Länderspielpause, so dass sich die Eintracht bei den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der SG Rot-Weiß Frankfurt im Stadion am Brentanobad mal wieder die Ehre gibt, nachdem das letzte Freundschaftsspiel im Januar 1998 stattfand. Damals stieg die Eintracht unter Trainer Ehrmanntraut in die Bundesliga auf, während bei den Rot-Weißen, die 1990 mit Trainer Stepanovic fast den Aufstieg in die Zweite Liga geschafft hätten, der Tiefpunkt mit dem Abstieg in die Bezirksliga erreicht wurde. Aber immerhin, im Jubiläumsjahr 2001 schaffte es die Mannschaft von Trainer Meyer, wieder in die Landesliga Süd aufzusteigen. So ist es heute nicht nur ein guter Test für Trainer Andermatt, um Schur, Gebhardt, Mutzel und den dreifachen Torschützen vom Spiel in Dossenheim, Sasa Ciric, noch einmal Spielpraxis zu geben. Es ist auch ein guter Zeitpunkt für manch gemütlichen Plausch am Seitenrand. Denn neben den anwesenden Willibald Kress und Jürgen Klopp haben auch Alexander Schur in der Jugend bei Rot-Weiß und Co-Trainer Kraaz von 1988 bis 1996 in der ersten Mannschaft gespielt. Ebenfalls bei den Rot-Weißen waren Torwarttrainer Friese und Gemiti tätig. Gaetano Patella, der ehemalige Schatzmeister der Eintracht, der ebenfalls unter den Zuschauern weilt, ahnt es wohl noch nicht, aber er wird in knapp zwei Jahren neuer Präsident des Vereins werden. Doch zurück zur Aufstellung der Eintracht, in der ohne die abgestellten Nationalspieler und Uwe Bindewald, der aufgrund von Leistenbeschwerden geschont werden soll, erneut Schur in der Abwehr neben Sim und Wenczel beginnen wird. Mutzel, Rasiejewski, Streit, Guié-Mien sowie Gebhardt auf links bilden das Mittelfeld hinter Ciric und Reichenberger im Sturm. Der frischgebackene Landesligist ist noch gar nicht richtig auf dem Platz, da scheppert es auch schon richtig. Denn Reichenberger (5.), Streit (7.) und Guié-Mien (8.) legen mit drei Treffern einen Blitzstart nach Maß hin. Doch die Rot-Weißen denken gar nicht daran, jetzt die Schultern hängenzulassen, während die Eintracht einen Gang runterschaltet. So entwickelt sich eine unterhaltsame Partie mit ansehnlichen Spielszenen der Eintracht im Mittelfeld, denen der Landesligist seine Kampfkraft entgegensetzt. Man merkt jetzt, dass im Team der Eintracht Spieler stehen, die lange keine Spielpraxis mehr hatten. Gebhardt fehlt noch der Schwung und auch bei Ciric macht sich die mangelnde Antrittsschnelligkeit bei einigen Pässen bemerkbar, die der Gastgeber allesamt klären kann. Aus Vorsichtsgründen wird er so bereits nach 42 Minuten gegen Jones ausgetauscht. Lediglich Wenczel, der nur fünf Wochen pausieren musste, harmoniert in der Abwehr gut mit Sim und auch bei Rasiejewski ist von der Spielpause wenig zu sehen, auch wenn er ein-, zweimal einen Schritt zu spät kommt und froh sein kann, nicht mindestens eine Gelbe Karte zu kassieren. "Es gibt dieses Sprichwort: Solange man verletzt war, so lange braucht man auch, um wieder fit zu werden. Da ist etwas dran", meint Rasiejewski, der auch die zweite Halbzeit durchspielen wird. Zur zweiten Halbzeit kommen bei der Eintracht Menger, Maljkovic und Preuß für Nikolov, Sim sowie Wenczel in die Partie, während bei Rot-Weiß jetzt Ersatztorhüter Kitmeridis zwischen den Pfosten steht und Färber, der in der Vorsaison noch bei der A-Jugend der Eintracht spielte, sich im zweiten Abschnitt um Branco kümmern soll. Und dies vollführt er erfolgreich, denn am Spielverlauf ändert sich wenig. Mit angezogener Handbremse rennen sich die Gäste immer wieder an der vielbeinigen Abwehr des Landesligisten fest, der in der 50. Spielminute nach einem Konter sogar die Chance auf den Anschlusstreffer hat. Doch Houness, der in der letzten Saison bei den Eintracht-Amateuren spielte, scheitert freistehend an Torhüter Menger. Treffsicherer ist auf der anderen Seite Jones, der nach 56. Minuten für die 4:0-Führung sorgt, die gleichzeitig den Endstand in diesem Spiel bedeutet. "Es war eine gute zweite Trainingseinheit, wir haben ordentlich gespielt, Rot-Weiß hat sich gut gewehrt und niemand hat sich ernsthaft verletzt", freut sich Co-Trainer Armin Kraaz nach der Partie, bevor er zusammen mit alten Kollegen die dritte Halbzeit beginnt. (tr)
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