Qualifikation DFB-Hallenpokal
2001 in Stuttgart

 

 

 

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Gruppe A Gruppe B

     

  • Stuttgarter Kickers
  • SpVgg Unterhaching
  • Karlsruher SC

 

     

  • SC Freiburg
  • 1860 München
  • FSV Mainz 05
Gruppe C Gruppe D

     

  • 1. FC Kaiserslautern
  • SSV Reutlingen
  • SSV Ulm 1846

 

     

  • VfB Stuttgart
  • 1. FC Saarbrücken
  • Eintracht Frankfurt

    Eintracht Frankfurt - 1. FC Saarbrücken 3:3
    Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart 1:2

 

 

 

Der letzte Diktator mag die Halle nicht

Erwünschtes Vorrunden-Aus in Stuttgart

“Ich werde meiner Mannschaft sicher nicht verbieten zu gewinnen, aber ich bin auch nicht wild darauf, dass wir zum Masters eine Woche später nach Dortmund fahren", meint Felix Magath, während er mit einem Teil der Mannschaft von Schwerin nach Stuttgart reist. Der Rest der Truppe, der nicht am gestrigen Tag im Halbfinale ausgeschieden ist, kommt mit dem Bus aus Frankfurt zum “Qualifikationsturnier für den DFB-Hallen-Pokal 2001“ in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle. Zeitverschwendung, findet der Trainer, der auf eine konzentrierte Vorbereitung setzt, denn “wir brauchen eine ähnlich gute Rückrunde wie 2000, da es in der Abstiegszone so eng wie noch nie zugeht.“

Im ersten Spiel der Gruppe D spielt die Eintracht gegen den aktuellen Tabellenzehnten der Zweiten Liga, den 1. FC Saarbrücken, der inzwischen nicht mehr von Klaus Toppmöller, sondern von Thomas von Heesen trainiert wird. Nach Toren von Torjäger Choji (2) und Bartolovic sowie Kryszalowicz und Gebhardt (2) für die Eintracht endet das Spiel mit 3:3.

Da sich Saarbrücken und der VfB Stuttgart 1:1 trennen, reicht den Adlern gegen die mit vielen Spielern aus der zweiten Reihe angereisten Schwaben wohl ebenfalls ein Unentschieden, um in die Zwischenrunde am Sonntag zu kommen. Doch nachdem Preuß die Adler mit 1:0 in Führung bringt, schießen Tiffert und Wenzel sie in den letzten drei Minuten aus dem Turnier.

Turniersieger wird übrigens Unterhaching mit einem 4:3-Sieg gegen Mainz.

"Die Stimmung ist positiv. Das Team hat sich insgesamt bekrabbelt, die Hallenturniere sorgen für Spaß", erzählt Felix Magath nach dem Spiel, um zu ergänzen: "Das Verhältnis zwischen Transport-, Trainings- und Spielzeit scheint mir jedoch nicht so ganz zu stimmen." Daher fährt die Mannschaft sofort nach dem Ausscheiden nach Frankfurt zurück: "Da können wir uns jetzt ganz aufs erste Heimspiel gegen Köln konzentrieren." Auch Kapitän Torsten Kracht meint: "Lieber verliere ich hier in der Halle etwas unglücklich als gegen Köln."


Der letzte Diktator Europas...

“Eigentlich kenne ich nur in Afrika Diktatoren, aber Magath ist der letzte Diktator in Europa.“ Magath sei Schuld, dass er den Spaß am Fußball verloren habe, zitiert eine Boulevard-Zeitung Bachirou Salou in einem Interview.

Der Gescholtene hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig: “Das interessiert mich nicht, das muss ich nicht kommentieren, denn das spricht doch für sich, oder? Er hat gesagt, er habe unter mir immer nur laufen müssen. Das stimmt doch gar nicht. Er hat bei mir auf Anraten der Ärzte Lauftraining absolviert, weil sein Knie nicht in Ordnung war. Ich hätte ihn allzu gern ins Mannschaftstraining aufgenommen. Ich wäre ja wahnsinnig, wenn ich angesichts unserer Angriffsprobleme freiwillig auf einen Mann wie Salou verzichtet hätte." Nicht nachvollziehen kann Felix Magath zudem die Kritik einiger Spieler an seiner vermeintlich harten Trainingsarbeit: "Da lache ich mich tot. Die Spieler sollen sich mal in anderen Sportarten umschauen, wie im Boxen oder Schwimmen. Sie begreifen es einfach nicht, dass es gut für sie ist. Wenn ich sie zum Auslaufen schicke, denken die, es wäre Schikane." (tr)


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