Auswahl Oberursel -
Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 2000/2001
2:4 (2:1)
Termin: 29.08.2000
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Torsten Kracht, 1:1 Dogan, 2:1 Dogan, 2:2 Peter Deißenberger (65.), 2:3 Petr Houbtchev (86.), 2:4 Jan-Aage Fjörtoft (88.)Benefizspiel zugunsten der Leberecht-Stiftung
Auswahl Oberursel | Eintracht Frankfurt |
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Eingesetzt u.a.:
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Trainer |
Trainer |
Dämmerzustand Drei Tage nach dem Pokal-Debakel von Stuttgart und einige Einzelgespräche später steht heute ein Benefiz-Spiel zugunsten der Leberecht-Stiftung in Oberursel auf dem Programm, wo die Eintracht im Stadion Stierstädter Heide auf eine Stadtauswahl treffen wird. "Die Spieler stehen massiv in der Kritik und müssen sich ab sofort beweisen. Da gibt es keine Entschuldigungen mehr, denn Herr Magath steht außerhalb jeder Diskussion. Die Fans lieben ihn und wir schätzen seine Arbeit", sagt Präsident Peter Fischer, um die Profis in die Pflicht zu nehmen. Am besten bereits heute vor den 2.500 Zuschauern. Verzichten muss Felix Magath heute zwar auf Ciric und Guié-Mien, die in dieser Woche WM-Qualifikationsspiele bestreiten, sowie auf die angeschlagenen Heldt, Sobotzik und Kutschera. Andererseits hat er aber unter anderem mit Houbtchev, Kracht, Lösch und Rasiejewski genug Spieler an Bord, die sich in Stuttgart von den Amateuren haben vorführen lassen. Doch zunächst sieht es nicht nach einer Vorführung durch die aus Bezirksober-, Bezirks- und Kreisligaspieler zusammengesetzte Mannschaft aus, denn Kracht bringt die Eintracht bereits in den ersten Minuten mit 1:0 in Führung. "Ich hätte erwartet, dass sich die Mannschaft ihren Frust heute von der Seele schießen würde", meint der ebenfalls anwesende Vorstandschef Steven Jedlicki, doch es ist kaum zu glauben, sogar gegen die Hobbyfußballer wirken die Adler tief verunsichert. Selten nur klappt ein gescheites Zuspiel, pomadig und unstrukturiert traben sie über den Rasen, während die Oberurseler Stadtauswahl immer selbstbewusster agiert. So ist es der schnelle Stürmer Dogan, der die Abwehr der Adler viel zu oft ganz alt aussehen lässt und mit zwei Treffern für die 2:1-Pausenführung der Stadtauswahl sorgt. "In der ersten Halbzeit haben wir da weitergemacht, wo wir in Stuttgart aufgehört hatten", ärgert sich Felix Magath, während Präsident Fischer und Steven Jedlicki mit versteinerten Mienen mit anhören müssen, wie die Adler in der Pause von Fans und Zuschauern verhöhnt werden. Und auch zur zweiten Halbzeit wird es nicht besser, fast schon hilflos bemühen sich die Adler, gegen die nun tief stehenden Oberurseler zum Torerfolg zu kommen. Doch aus dem Spiel heraus klappt nichts, so ist es Vertragsamateur Deißenberger, der mit einem direkt verwandelten Freistoß für den 2:2-Ausgleich in der 65. Spielminute sorgt. Es ist kaum zu fassen, aber selbst mit dem Ausgleich im Rücken legen die Profis gegen die tapfer kämpfenden Hobbykicker nicht nach. Immerhin, als es, so Jedlicki “bereits dunkel wurde“, können Houbtchev (86.) und Fjørtoft (88.) für den 4:2-Endstand sorgen. Wenigstens gewonnen. (tr)
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