RSV Weyer - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 2000/2001

0:16 (0:6)

Termin: 01.07.2000
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Alexander Schur
(15.), 0:2 Thomas Reichenberger (27.), 0:3 Jan-Aage Fjörtoft (29.), 0:4 Thomas Sobotzik (31.) Thomas Sobotzik (34.), 0:6 Thomas Reichenberger (42.), 0:7 Chen Yang (49.), 0:8 Frank Gerster (53.), 0:9 Bachirou Salou (60.), 0:10 Jens Rasiejewski (64.), 0:11 Horst Heldt (70.), 0:12 Rolf-Christel Guié-Mien (75.), 0:13 Chen Yang (78.), 0:14 Bachirou Salou (81.), 0:15 Rolf-Christel Guié-Mien (84.), 0:16 Jens Rasiejewski (88.)

 

>> Spielbericht <<

RSV Weyer Eintracht Frankfurt

     

 

 

Wechsel

Wechsel

Trainer

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Wird nun alles besser?

Prolog: Dank Octagon gehen die Uhren anders…

Viel hat sich getan bei der Eintracht, seit Trainer Magath seine Spieler Ende Mai in den Urlaub geschickt hat. Nachdem die Mitgliederversammlung der Eintracht am 28. Mai dem Antrag zur Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in die Eintracht Frankfurt Fußball AG einstimmig zugestimmt hatte, wurde der Vertrag mit dem neuen sogenannten "strategischen Partner" Octagon Worldwide drei Tage später von den Präsidiumsmitgliedern Ehinger und Dr. Lämmerhirdt sowie Matthew Wheeler für Octagon unterzeichnet. Für 19,19 Millionen Mark hat Octagon eine Beteiligung in Höhe von 19,19 Prozent an der AG erworben. Darüber hinaus erhält die Eintracht ein zinsloses Darlehen in Höhe von 30 Millionen Mark, dass von Octagon in eine Beteiligung an der AG bis maximal 49,9 Prozent der Gesamtanteile umgewandelt werden kann.

Zwei Tage nach dem Trainingsstart übernimmt die Eintracht Frankfurt Fußball AG offiziell die Geschäfte des Lizenzfußballs und der Vertrag mit Octagon tritt in Kraft. Bernd Ehinger und Steven Jedlicki von der Frankfurter Octagon-Tochter Birkholz & Jedlicki werden vorläufig zu Vorstandsvorsitzenden der AG bestellt. Im neuen Aufsichtsrat sitzen neben vier Vertretern von Octagon für die Eintracht unter anderem Reinhard Gödel als Vorsitzender sowie Volker Sparmann als dessen Stellvertreter.

Ungeklärt ist bislang, wer künftig als Sportdirektor Felix Magath unterstützen soll. Während Magath den Bielefelder Manager Heribert Bruchhagen präferiert, fällt neben Karl-Heinz Körbel im AG-Umfeld immer wieder der Name des Ex-Gladbacher Sportdirektors Rolf Rüssmann. Ebenso gesucht werden noch ein hauptamtlicher Vorstandsvorsitzender, ein Finanzvorstand sowie der neue Präsident für den Verein Eintracht Frankfurt.

"Ab heute gehen hier die Uhren anders", sagt Vorstandssprecher Ehinger bei Trainingsbeginn stolz. Es soll endlich Professionalität auf allen Gebieten einkehren, ergänzt Steven Jedlicki: "Das gute an der AG ist, dass die Strukturen vorgegeben sind. Die Aufgaben sind klar definiert und auch die Kontrollen."


Zurück zum Sport: Fünf Neuzugänge und Gedränge beim Trainingsbeginn

Auch wenn sehr zum Verdruss von Felix Magath der neue Manager bei Trainingsbeginn noch nicht feststeht, ist immerhin der neue Co-Trainer angekommen. Es ist Magaths früherer HSV-Mitspieler Manfred Kaltz, der gerade seine DFB-Trainerlizenz erworben und einen Zweijahresvertrag bei der Eintracht unterzeichnet hat. Sein Vorgänger Bernhard Lippert übernimmt wieder das Training der Amateure.

Einen zweiten Trainer könnte Felix Magath auch gut gebrauchen, denn immerhin präsentieren sich bei Trainingsbeginn vor einigen Hundert erwartungsfrohen Zuschauern 34 Spieler, die bis zum ersten Trainingslager auf 25 reduziert werden sollen. Namhafte Neuzugänge wie noch in der letzten Saison kann die Eintracht diesmal nicht präsentieren. Neben dem 23-jährigen Stürmer Ralf Schmitt vom Verbandsligisten FV Speyer und Peter Deißenberger, einem 23-jährigen Mittelfeldspieler vom Bayernligisten FV Würzburg, kommt für die Abwehr der ungarische Nationalspieler Janos Hrutka ablösefrei vom 1. FC Kaiserslautern. Ablösefrei ist auch der 28-jährige Verteidiger Markus Lösch vom 1. FC Nürnberg, der einen Dreijahresvertrag unterzeichnete.


Lösch und Ciric

In der Schwebe ist hingegen der Kontrakt mit dem mazedonischen Nationalstürmer Sasa Ciric, der ablösefrei von Tennis Borussia Berlin an den Main gekommen ist. Während Vorstandssprecher Ehinger meint: "Mit diesem Transfer ist es uns gelungen, einen wirklichen Klassestürmer an Eintracht Frankfurt zu binden, dessen internationale Erfahrung und Torgefährlichkeit unseren Angriff wesentlich verstärken wird", sieht dies der Geschäftsführer der Berliner anders. Nur aufgrund des Lizenzentzugs von TeBe konnte Ciric ablösefrei wechseln, doch über die Rechtmäßigkeit des Zwangsabstiegs muss zunächst noch das Oberlandesgericht Frankfurt entscheiden. So wird Ciric die endgültige Spielberechtigung erst am 19. Juli erhalten.

Aus dem eigenen Nachwuchs in den Kader rücken zudem Stefan Zinnow, Albert Streit und Sven Schmitt, die zurzeit ihren Grundwehrdienst ableisten, sowie die beiden U18-Nationalspieler Christoph Preuß und Guiseppe Gemiti, die sich auf die U18-Europameisterschaft vorbereiten.

Mit dabei sind aber auch Spieler, die eigentlich bereits aussortiert waren, nun aber ihre Verträge bei der Eintracht erfüllen wollen. Frank Gerster, Erol Bulut, Alexander Rosen, Patrick Falk und auch Olaf Janßen werden vom Trainer kaum Chancen eingeräumt, jemals noch eine Minute in der Bundesliga zu spielen. "Ich habe allen gesagt, dass sie bleiben können. Aber wir werden keine Ausnahmegenehmigung beim DFB stellen und weiter mit elf Mann spielen. Wer damit leben kann und trotzdem mitarbeiten will, der ist herzlich willkommen", erklärt Felix Magath. Eintracht-Vizepräsident Lämmerhirdt betont, dass die Eintracht sogar bereit wäre, diesen Spielern eine Mitgift zu gewähren, wenn sie den Verein verlassen: "Falls sie Angebote von anderen Clubs erhalten, dort aber weniger verdienen, dann müssten wir überlegen, was sich für uns rechnet." Noch ungeklärt ist zudem die Situation von Ex-Kapitän Ralf Weber, dem in der letzten Woche Ablagerungen im Knöchel operativ entfernt wurden. Weber liebäugelt mit einem Wechsel zum Zweitligaaufsteiger Saarbrücken, da er sich unter Felix Magath keine großen Einsatzzeiten ausrechnet.


Warmspielen in Weyer

Bevor es in das erste Lauftrainingslager auf die Ostsee-Insel Usedom geht, steht zunächst die Fahrt nach Weyer, einem 1.300-Einwohner-Ortsteil der Gemeinde Villmar bei Limburg, auf dem Programm. Da Ciric noch nicht spielberechtigt, Hrutka aus privaten Gründen verhindert und Deißenberger sowie Ralf Schmitt Blasen an den Füßen haben, verzichtet Trainer Magath auch auf den Einsatz des fünften Neuzugangs Lösch. Nicht dabei sind zudem die verletzten bzw. operierten Zampach, Kracht, Mutzel und Weber. Ansonsten präsentiert sich die Eintracht den Zuschauern auf dem Sportplatz am Weilersberg fast mit dem kompletten Kader der Vorsaison.

Gegen den Bezirksligisten entwickelt sich von Beginn an eine - so Felix Magath - "bessere Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen". Genau eine Viertelstunde können sich die Freizeitkicker tapfer gegen die Angriffe der Adler wehren, bevor Schur das 1:0 mit dem Kopf erzielt. Auch danach kennt das Spiel nur eine Richtung. Immer wieder geht es mit Guié-Mien und Sobotzik auf der rechten Außenbahn nach vorne, während sich Frank Gerster auf der linken Seite tatsächlich ein ums andere Mal festrennt. Dennoch fallen nun die Tore im Minutentakt: Reichenberger (27.), Fjørtoft (29.), Sobotzik (31./34.) und Reichenberger (42.) sorgen für den 6:0-Pausenstand.

Zur zweiten Halbzeit kommen Nikolov für den beschäftigungslosen Torhüter Heinen und Janßen für Kutschera in die Partie. Zudem stürmen nun Yang und Salou für Fjørtoft und Reichenberger. Und dies wird ihnen leicht gemacht, denn in der zweiten Halbzeit geht den tapferen Freizeitkickern endgültig die Puste aus. Yang (49./78), Salou (60./81), Guié-Mien (75./84.), Rasiejewski (64./88.), Heldt (70.) und Gerster (53.) schießen die Adler zum 16:0-Endstand. (tr)


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