FV Bad Vilbel
- Eintracht Frankfurt |
Testspiel 1999/2000
1:4 (1:2)
Termin: 22.05.2000
Zuschauer: 1.700
Schiedsrichter: Grieben (Offenbach) - Tore: 0:1 Rasiejewski , 0:2 Schmitt, 1:2 Trupp, 1:3 Yang, 1:4 Reichenberger
Tore: 0:1 Jens Rasiejewski (22.), 0:2 Ralf Schmitt (23.), 1:2 Frank Trupp (28.), 1:3 Chen Yang (50.), 1:4 Thomas Reichenberger (57.)
FV Bad Vilbel | Eintracht Frankfurt |
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Kehraus Teil 1: Was gibt Octagon? Nur zwei Tage nach dem Klassenerhalt bestreitet die Eintracht ihr erstes von insgesamt fünf Freundschaftsspielen in dieser Woche gegen den Oberligisten FV Bad Vilbel. Vor 1700 Zuschauern setzt Trainer Felix Magath auf dem Niddasportfeld 15 Spieler ein, darunter als Gastspieler den 23jährigen Stürmer Ralf Schmitt vom Südwest-Verbandsligisten FV Speyer. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Adler von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, die erste dicke Chance erspielt sich jedoch Bad Vilbel. Nach einer missglückten Abseitsfalle hat Kapitän Maric plötzlich freie Bahn, lässt sich aber vom hinausstürmenden Torhüter Nikolov in letzter Sekunde abdrängen. Nur drei Minuten später zieht Rasiejewski aus über 20 Metern einfach einmal ab und erzielt das 1:0 für die Eintracht. Keine 60 Sekunden später legt Bindewald mit dem Kopf für Testspieler Schmitt vor, der das 2:0 erzielt. Die Eintracht bleibt nun locker tonangebend, vergisst jedoch vor lauter Schönspielerei die Abwehrarbeit. So kann Trupp nach Vorlage von Keles in der 28. Spielminute den 1:2-Anschlusstreffer erzielen. Nachdem Yang (50.) und Reichenberger (57.) für die Adler nachlegen, lassen es die Akteure auf dem Rasen locker ausklingen, so dass es beim 4:1 nach 90 Minuten bleibt. Ende Mai unterzeichnet Ralf Schmitt einen Zweijahresvertrag als Vertragsamateur bei der Eintracht und wird in der nächsten Saison hauptsächlich bei den Amateuren spielen. In der Bundesligamannschaft kommt er zu einem 4-Minuten-Einsatz gegen Kaiserslautern am 29. Spieltag. Zur Saison 2002/03 wechselt er schließlich zu Wormatia Worms.
Noch vor dem ersten Freundschaftsspiel verhandelt Felix Magath stundenlang mit Vize-Präsident Ehinger: "Von einem planvollen Neuaufbau für die neue Saison kann keine Rede sein. Der beginnt für mich im Winter, im Mai ist der Markt eher dürftig. Leider hat man nicht früher gewusst, dass man weiterhin erstklassigen Fußball spielen darf, weswegen wir nun alles hektisch unter Dach und Fach kriegen müssen.“ Also hat der Trainer gemeinsam mit Ehinger eine Liste mit interessanten Spielern aufgestellt. Vorrangig gesucht werden ein Abwehrspieler und ein Mann für die rechte Mittelfeldseite. Vom alten Kader wird zunächst keiner den Verein verlassen, was Felix Magath freut: "Wir haben sehr gut zusammen gearbeitet und ich bin hochzufrieden.“ Dies gilt jedoch nicht für die bereits ausgeliehenen Spieler wie Rosen, Bulut und Janßen. “Ich habe mit dem Trainer telefoniert und es war ein sehr offenes Gespräch. Er hat mir deutlich gesagt, dass er nicht mehr mit mir plant“, sagt Olaf Janßen, der zuletzt beim schweizerischen Zweitligisten Bellinzona spielte. Tatsächlich wird er seine aktive Karriere beenden und für die Eintracht ab August als Spiel- und Spielerbeobachter tätig sein. Im Januar 2001 beendet er sein Engagement bei der Eintracht, um sich einem europaweitem Scouting-Projekt zu widmen. Neben neuen Spielern steht auch ein Manager oder Sportdirektor auf Felix Magaths Wunschliste. Während im Präsidium und bei Octagon scheinbar der ehemalige Manager von Mönchengladbach, Rolf Rüssmann, favorisiert wird, plädiert Felix Magath intern für Heribert Bruchhagen, den Manager von Zweitligisten Arminia Bielefeld. Offiziell bestätigt werden keine Gespräche, Ehinger sagt aber immerhin: "Magath kann die Arbeit nicht allein bewältigen." Auch zu Neuzugängen äußert er sich nicht, denn noch ist das Budget für die neue Saison völlig unklar: "Wir bilden mit unserem Partner Octagon einen Aktions-Ausschuss, der klären wird, wie viel Geld zu diesem Zweck investiert werden kann." Matthew Wheeler, Geschäftsführer des neuen Geldgebers Octagon, stellt hingegen klar: "Wir versuchen nicht, linke Verteidiger oder Mittelstürmer auszusuchen. Der Klub kümmert sich um den Fußball, wir um die Einkünfte." Und um den sportlichen Leiter. Im Juli präsentiert die Eintracht nach Intervention von Vorstandsmitglied Steven Jedlicki den 48jährigen Rolf Dohmen, der zuletzt 11 Jahre in leitender Position bei einem Sportartikelhersteller tätig war, als neuen Manager. (tr)
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