Turnier zum 100jährigen Bestehen des FSV Frankfurt
Saison 1999/2000
Eintracht Frankfurt |
FC Gütersloh |
FSV Frankfurt |
Borussia Mönchengladbach |
Spvgg Neu-Isenburg |
FK Teplice |
Termin: 11.07.1999 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 6.000
Spielzeit: Jeweils 2 mal 20 Minuten
Gruppe A
- Eintracht Frankfurt - Spvgg Neu-Isenburg 5:0
(Tore: Jan-Aage Fjörtoft (3), Alexander Rosen, Marco Gebhardt)- Eintracht Frankfurt - FK Teplice 1:1
(Tor: Bachirou Salou)- FK Teplice - Spvgg Neu-Isenburg 6:0
Gruppe B
- FSV Frankfurt - FC Gütersloh 1:2
- FSV Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 1:2
- FC Gütersloh - Borussia Mönchengladbach 1:0
Halbfinale
- FC Gütersloh - FK Teplice 4:1 n.E (2:2)
- Eintracht Frankfurt - Borussia Mönchengladbach 2:1
(Tore: Ralf Weber (2))
Elfmeterschießen um Platz 3
Borussia Mönchengladbach - FK Teplice 5:4
Finale
- Eintracht Frankfurt - FC Gütersloh 4:3 n. E. (0:0)
(Tore: Jan-Aage Fjörtoft, Patrick Falk, Horst Heldt, Ralf Weber)
Sieg beim Bornheimer Jubiläumsturnier
Am 20. August wird der FSV Frankfurt 100 Jahre alt. Anlass genug, in der Vorbereitungsphase ein Blitzturnier mit jeweils 2 x 20 Minuten Spielzeit zu veranstalten. Neben dem Regionalligisten als Gastgeber treten Gütersloh und Mönchengladbach sowie in der Gruppe der Eintracht der tschechische Erstligist FK Teplice und der Landesligist Spvgg Neu-Isenburg an.
Diese Einteilung erfolgt sehr zur Freude von Neu-Isenburgs Trainer von Dziengel: "Die Spieler sind regelrecht elektrisiert. Ich hoffe, wir werden kein Kanonenfutter sein." Eintracht-Trainer Berger, der seinen kompletten Kader beim Turnier einsetzen möchte, relativiert hingegen die Erwartungen an sein Team: "Wir sind erst eine Woche im Training, da wird es noch nicht so sein, dass alles rund läuft. Die Spieler sollen sich in erster Linie im läuferischen Bereich überwinden."
6.000 Zuschauer – das ist eine tolle Kulisse am Bornheimer Hang. Die Eintracht spielt zunächst gegen Neu-Isenburg und zeigt dem Landesligisten den Klassenunterschied nur zu deutlich. 5:0 steht es nach 40 Minuten durch Tore von Rosen, Gebhardt und Fjørtoft, der dreimal einnetzt. Im zweiten Spiel gibt es ein 1:1 gegen Teplice durch ein Tor von Salou nach einem schnellen Konter der Adler. Als Tabellenzweiter der Gruppe A spielt die Eintracht nun im Halbfinale gegen Mönchengladbach.
Auch der Vorjahresabsteiger ist mit seinem kompletten Kader angereist. Neben Toni Polster und dem Ex-Adler Matthias Hagner präsentiert Trainer Bonhof auch die Neuzugänge Arie van Lent, der für 2,3 Millionen Mark von Fürth an den Niederrhein gekommen ist, sowie den vom VfB Stuttgart ausgeliehenen 21jährigen Stürmer Nico Frommer.
Es ist eine sehr ruppige Begegnung mit vielen kleinen Fouls, die den Spielfluss stören. Nur zu deutlich merkt man die Rivalitäten aus den Vorjahren. So ist es ein Standard, der für das erste Tor sorgt: Weber schlenzt einen Freistoß zum 1:0 ins Netz. Nach einem angeblichen Foul von Weber gibt es dann Elfmeter für die Fohlen, den Polster sicher zum 1:1 verwandelt. Kurz vor Schluss erhält die Eintracht erneut ein Freistoß zugesprochen, es sind gut 25 Meter bis zum Tor. Wieder ist es der Kapitän, der sich das Leder zurechtlegt und kurz darauf schlägt der Ball zum 2:1-Sieg ins linke Toreck ein.
Im Endspiel geht es gegen den Zweitligaabsteiger FC Gütersloh, der im anderen Halbfinale Teplice überraschend mit 4:1 nach Elfmeterschießen geschlagen hat. Der Regionalligist ist ehrgeizig, die Eintracht wirkt hingegen bei sommerlichen Temperaturen müde und ausgelaugt. Torchancen werden kaum erspielt und so geht es nach 40 Minuten folgerichtig torlos zum Elfmeterschießen.
Und dafür reicht die Kondition noch. Fjørtoft, Falk, Heldt und Weber treffen sicher, während zwei Gütersloher an Oka Nikolov und der Latte scheitern. So kann Kapitän Weber nach dem 4:3-Sieg den Silberpokal in Empfang nehmen.
Nicht nur die Zuschauer, auch Jörg Berger ist mit den gezeigten Leistungen zufrieden und zieht nach 10 Tagen Vorbereitung ein erstes Fazit: "Es ist klar, dass einige Spieler müde Beine haben, schließlich haben wir viel trainiert. Aber wir sind auf dem richtigen Weg. Ich habe noch keine Wunschelf. Jeder hat noch die gleichen Chancen. Hätte ich eine, würde mich das nur bei meiner Arbeit stören, weil ich dann vorbelastet wäre."
Morgen geht es für die Adler zu einem dreitägigen Trainingslager nach Rotenburg an der Fulda, bei dem neben Kondition bolzen auch zwei Testspiele gegen die Oberligisten SV Ansbach/Bad Hersfeld und VfB Marburg auf dem Programm stehen. (tr)
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