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Rot-Weiß Essen - Eintracht
Frankfurt |
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2. Bundesliga 1996/1997 - 32. Spieltag
4:1 (2:1)
Termin: 25.05.1997
Zuschauer: 4.370
Schiedsrichter: Schütz (Norken)
Tore:1:0 Frank Holick (5.), 1:1 Matthias Becker (16.), 2:1 Angelo Vier (42.), 3:1 Mike Schürmann (71.), 4:1 Angelo Vier (89. Foulelfmeter)
Rot-Weiß Essen | Eintracht Frankfurt |
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Die Luft war raus Nach dem klaren 4:1-Sieg des VfL Wolfsburg über Jena am Samstag war das Ziel der Frankfurter Eintracht, direkt in die Bundesliga zurückzukehren, so gut wie unerreichbar. „Danach war die Luft raus“, gestand Trainer Horst Ehrmantraut ein. Trotzdem hatte man erwartet, dass die Mannschaft mit einer engagierten Leistung den positiven Trend der letzten Wochen fortsetzen würde. Dabei hätte die Ausgangslage günstiger nicht sein können. Rot-Weiß-Trainer Dieter Brei musste mit einer stark dezimierten Ersatzbank auskommen: Neben Ersatztorhüter Goldkuhle saß lediglich André Schuster neben ihm, während der Rest des Kaders entweder verletzt, gesperrt oder für die zweite Mannschaft des Vereins im Einsatz war, um deren Abstieg aus der Landesliga zu verhindern. Trotz der prekären Situation präsentierten sich die Essener überraschend stark. Bereits in der fünften Minute gelang es Frank Holick, den Ball per Kopf an Geburtstagskind Oka Nikolov vorbei ins Tor zu bringen. Die von Slobodan Komljenovic geführte Abwehr, der für den gesperrten Marco Rossi einsprang, konnte den Treffer nicht verhindern. Die Frankfurter kamen zwar durch eine starke Kombination von Gaudino, Bindewald und Flick zum Ausgleich durch Matthias Becker in der 16. Minute. Dennoch hätte die Eintracht vor der Halbzeit mehr als nur ein Tor erzielen können. Güntensperger scheiterte jedoch ebenso an Torhüter Frank Kurth wie Flick, und ein Heber von Gaudino aus spitzem Winkel (35.) landete unglücklich an der Latte. Wie so oft im Fußball wurde die mangelnde Chancenverwertung bestraft. In der 43. Minute köpfte Angelo Vier die Essener erneut in Führung. „Wir haben schlecht gespielt und unsere Chancen vergeben“, fasste Ehrmantraut nüchtern zusammen. „Da dürfen wir uns über das Ergebnis nicht beschweren.“ Die Essener wollten sich mit einer couragierten Leistung von ihren Fans verabschieden, und die 4370 Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße fragten sich, warum diese Mannschaft absteigen musste. Gegen die Eintracht dominierten sie nicht nur die Zweikämpfe, sondern ließen auch Ball und Gegner geschickt laufen. Das verdiente 3:1 durch Schürmann in der 71. Minute war die logische Folge. Kurz vor Schluss machte Angelo Vier mit einem verwandelten Foulelfmeter nach einem Bindewald-Foul an Milanko das 4:1 perfekt und besiegelte die Blamage der Frankfurter. In Frankfurt wird man sich nun die Frage stellen, wo in dieser Saison die entscheidenden Punkte verloren gegangen sind. Die Spielzeit, die so hoffnungsvoll mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen begann, führte zur Winterpause in höchste Abstiegsgefahr. War es die Heimniederlage gegen Oldenburg oder Leipzig, die den Unterschied machte? Oder ist die Mannschaft unter Horst Ehrmantraut schlicht zu unbeständig, um höhere Ziele erreichen zu können? Nach der Pause gelang den Frankfurtern kaum noch etwas. Lediglich Schur hatte Pech, als Holick seinen Kopfball von der Linie kratzte (67.). Nun stehen für die Eintracht nur noch zwei bedeutungslose Spiele an: gegen Aufsteiger Kaiserslautern und beim Absteiger Oldenburg. „Ich werde die Mannschaft deshalb nicht verteufeln“, sagte Ehrmantraut und versuchte, der schwachen Leistung seiner Spieler etwas Positives abzugewinnen.
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