SV Meppen - Eintracht Frankfurt

2. Bundesliga 1996/1997 - 22. Spieltag

1:1 (0:0)

Termin: 23.03.1997
Zuschauer: 12.000
Schiedsrichter: Blumenstein (Berlin)
Tore: 0:1 Carsten Marell (50. Eigentor), 1:1 Eckhard Vorholt (56. Foulelfmeter)

 

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SV Meppen Eintracht Frankfurt

  • Stefan Brasas
  • Andreas Helmer
  • Michael Prus
  • Eckhard Vorholt
  • Carsten Marell
  • Marko-Olavi Myyry
  • Bernd Deters
  • Zbigniew Szewczyk
  • Manfred Schulte
  • Christian Claaßen
  • Markus van Ahlen

 


 

Wechsel

  • Mario Lau für Michael Prus (66.)

Wechsel

Trainer

  • Paul Linz

Trainer

 

 

Mit Kampf und Glück: Eintracht rettet Punkt in Meppen

Mit einer großen Portion Kampfgeist und noch mehr Glück hat Eintracht Frankfurt beim SV Meppen ein 1:1-Unentschieden erkämpft. Dieser Punktgewinn war hart erarbeitet und brachte die Hessen einen kleinen Schritt weiter im Abstiegskampf, auch wenn das Team von Trainer Horst Ehrmantraut weiterhin mit dem Rücken zur Wand steht. „In der ersten Halbzeit haben wir indiskutabel gespielt, sowohl fußballerisch als auch kämpferisch“, erklärte der Trainer. „Erst in der zweiten Halbzeit wurde unsere Haltung besser. Der Punkt ist glücklich, aber wichtig.“

Von Beginn an dominierten die Gastgeber, die weiterhin auf Aufstieg hoffen, das Spielgeschehen. Die Frankfurter zogen sich weit zurück und versuchten, das Meppener Offensivspiel zu unterbinden. Doch es war vor allem das Glück, das die Gäste vor einem frühen Rückstand bewahrte. Bereits in der 4. Minute setzte Meppens Claassen eine Flanke von Marell an die Latte. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit erarbeitete sich Meppen zahlreiche Chancen. Von Ahlen scheiterte nach zwölf Minuten aus kurzer Distanz an Torhüter Oka Nikolov, der auch in der 40. Minute mit einer Faustabwehr gegen Helmer retten konnte. Kurz vor der Pause hatte Nikolov erneut Glück, als von Ahlen freistehend den Ball über das Tor schoss.

Die Frankfurter Offensive hingegen fand praktisch nicht statt, denn den Mittelfeldspielern Schur, Dickhaut, Bunzenthal, Roth und Komljenovic gelang es nicht, Bälle festzumachen, um gezielte Angriffe einzuleiten. So erreichte die Eintracht mit einer Mischung aus Defensivarbeit und Glück das 0:0 zur Halbzeit.

Völlig überraschend ging Frankfurt kurz nach Wiederbeginn in Führung. In der 50. Minute schlug Beuchel, der für Bunzenthal eingewechselt worden war, eine Flanke auf Güntensperger. Meppens Marell fälschte den Ball unglücklich ins eigene Netz ab – 1:0 für die Gäste. Doch der Vorsprung hielt nur sieben Minuten. Schiedsrichter Blumenstein entschied nach einem vermeintlichen Foul von Beuchel an Deters im Strafraum auf Elfmeter, sehr zum Unmut der Frankfurter. Vorholt verwandelte sicher zum 1:1 (57.).

Die Eintracht hatte unmittelbar nach dem Ausgleich die Chance, erneut in Führung zu gehen. Güntensperger kam nach einer Kopfballvorlage des eingewechselten Becker frei vor Torhüter Brasas zum Abschluss, setzte den Ball jedoch zu ungenau. Ab der 65. Minute musste Frankfurt in Unterzahl spielen, nachdem Uwe Bindewald nach einem Foul an von Ahlen am Mittelkreis die Rote Karte gesehen hatte. Zwar war die Entscheidung umstritten, die Folgen jedoch unumstößlich: Die Hessen mussten sich nun noch tiefer in die Defensive zurückziehen.

Meppen erhöhte den Druck und hatte weitere Gelegenheiten, das Spiel zu entscheiden. Besonders brenzlig wurde es in der 75. Minute, als Kutschera den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand berührte. Doch der Schiedsrichter übersah die Szene. Kurz darauf rettete Schur nach einem Schuss von Deters auf der Linie und in der 87. Minute landete ein Kopfball von Claassen erneut an der Latte.

Fazit: Frankfurt rettete das Unentschieden durch eine Mischung aus Glück und kämpferischem Einsatz. Der Punktgewinn mag schmeichelhaft gewesen sein, bringt die Eintracht aber weiter auf ihrem mühsamen Weg aus der Abstiegszone. „Das war heute ein Kampfspiel, und wir müssen weiterhin hart arbeiten, um uns zu stabilisieren“, fasste Ehrmantraut zusammen.

 

 

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