Hallen-Masters '97 in Essen
 

Hallenturnier 1996/1997

am 06.01.1997

 

06.01.1997 Eintracht Frankfurt - Bayer 04 Leverkusen
(Tor: Timo Reuter)
1:0
  Eintracht Frankfurt - Hamburger SV
0:1
  Eintracht Frankfurt - FC Schalke 04
(Tore: Bommer (2), Kaymak, Becker, Bindewald, Janßen)
6:1
Finale Eintracht Frankfurt - VfL Bochum
1:3
     
  2. Platz: Eintracht Frankfurt  

 

Ohne Gaudino in Essen

Trotz einer 1:3 Niederlage im Finale des Hallenfußball-Turniers in Essen gegen den VfL Bochum hat die Frankfurter Eintracht gute Chancen, am Hall-Masters-Finale in München teilzunehmen.

Die Hessen traten ohne Maurizio Gaudino an, und ohne ihren Drahtzieher im Mittelfeld wird sie möglicherweise auch in Zukunft auskommen müssen, da der VfL Bochum Interesse an Gaudino hat, sollte Spielmacher Dariusz Wosz nach Valencia verkauft werden. „Es gibt von uns noch keine offizielle Anfrage an die Eintracht“, sagte Bochums Trainer Klaus Toppmöller in Essen. Sollte Gaudino „ein Thema“ werden, werde er sich „persönlich einschalten“, fügte der frühere Frankfurter Trainer hinzu.

Frankfurts neuer Trainer Horst Ehrmanntraut hatte am Montag ein langes Gespräch mit Maurizio Gaudino geführt. Die Atmosphäre sei dabei „hervorragend“ gewesen, über den Inhalt wollte sich Ehrmanntraut nicht äußern. Er könne sich aber vorstellen, in der Rückrunde sowohl mit als auch ohne Gaudino zu spielen. „Mit einer guten Vorbereitung wird seine Leistung explodieren“, glaubt Horst Ehrmanntraut, „aber natürlich muß ich auch an die wirtschaftliche Situation des Vereins denken.“ An Hallenfußball dachte Ehrmanntraut in Essen wenig. Er überließ die Arbeit seinem Assistenten Rudi Bommer und schaute sich die Spiele von der Seite aus an.

Was er sah, wird ihn erfreut haben, obwohl er in Essen auf neben Gaudino auch auf Houbtchev, Dickhaut und Guht verzichtete. Im ersten Spiel gegen Bayer Leverkusen garantierte Schlußmann Sven Schmitt mit zahlreichen Paraden eine gute Ausgangsbasis, die Timo Reuter mit seinem Treffer 30 Sekunden vor dem Ende der Partie zu Gunsten seines Teams nutzte.

Da sich die Werksmannschaft in ihrer ersten Begegnung mit 1:1 vom Hamburger SV trennte, war die Eintracht bereits für das Halbfinale qualifiziert. Die 0:1-Niederlage der Frankfurter, die ihren Kader für die kommenden Turniere gezweiteilt hat und quasi mit zwei verschiedenen Mannschaften unterwegs sein wird, gegen die Norddeutschen fiel von daher nicht mehr ins Gewicht. Im Halbfinale gewann die Eintracht in einem der besten Spiele des Turniers durch Tore von Bommer (2), Kaymak, Becker, Bindewald und Janßen gegen den FC Schalke 04 mit 6:1.

 

 

© text, artwork & code by fg