Die Eintracht scheitert in der Vorrunde
Nach dem Turniersieg der zweiten Garnitur in Leipzig und dem Erfolg beim Frankfurter Fußball-Hallenturnier mit der ersten Auswahl ist das dritte Aufgebot der Frankfurter Eintracht bei der Veranstaltung in Hannover schon in der Vorrunde gescheitert. Im Endspiel siegte der Hamburger SV 4:3 gegen Schalke 04. Platz drei sicherte sich Fortuna Düsseldorf im Neunmeterschießen gegen Hannover 96.
Im dreizehnköpfigen Team von Trainer Rudi Bommer, der in Vertretung von Cheftrainer Karlheinz Körbel in Hannover das Sagen hatte, befanden sich allerdings nur drei Profis: Johnny Ekström, Mathias Hagner und Mathias Becker, wobei Becker schon nach dem ersten Gruppenspiel gegen Hannover 96 die Segel streichen mußte. Eine leichte Knieverletzung bewog Bommer aus Gründen der Vorsicht, den jungen Mann zu schonen. Mit Matta Örüm und Oskar Corrochano hatte Bommer zwei seiner Regionalligaspieler mit nach Hannover genommen, Huseyin Baspinar spielt gar noch in der A-Jugend des Vereins. Für Torhüter Kevin Knödler stand nicht einmal ein Ersatzmann parat. 4:5 verlor die Eintracht gegen die Hannoveraner Zweitliga-Mannschaft, wobei der entscheidende fünfte Gegentreffer fünf Sekunden vor dem Ende fiel. Örüm, Dworschak, Bunzenthal und Grimm erzielten die Tore gegen Hannover 96. „Zu arrogant“, sagte Bommer lapidar zu dem vergebenen möglichen Sieg. Immerhin hatten die Frankfurter 3:2 und noch 4:3 geführt.
Im zweiten Spiel gegen den Hamburger SV regte sich Bommer mehr über den Schiedsrichter als über die 1:2-Niederlage auf. Valdas Ivanauskas hatte Örüm mit einem dem Eishockey entlehnten Bodycheck an der Bande zu Fall gebracht, ohne daß er zur Verantwortung gezogen worden wäre. Zum „Lohn“ erzielte er die 1:0-Führung. Die glich Grimm zwar noch aus, aber Kmetsch wahrte mit seinem Treffer zum 2:1 dem HSV die Finalchance. Das letzte Gruppenspiel der Eintracht gegen Widzew Lodz (2:3) war aus Sicht der Eintracht bedeutungslos geworden, da sich Hannover 96 und Lodz mit einem 1:1 begnügt hatten - zum Nachteil der Eintracht.
Das Turnier in Hannover zählte nicht zu den Qualifikationsturnieren für die Hallenmasters-Endrunde, für die sich die Eintracht praktisch schon qualifiziert hat. Deswegen hielt sich die Enttäuschung in Grenzen. Immerhin stand noch eine beschwerliche Heimfahrt bevor. Die „erste Garnitur“ soll an diesem Dienstag in Koblenz die Scharte wieder auswetzen. Dort geht es nämlich wieder um Punkte. Das Hallenmasters in der Dortmunder Westfalenhalle am 27. und 28. Januar ist im übrigen schon mit jeweils 11.000 Zuschauern ausverkauft. (FAZ)
