Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1992/1993 - 28. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: Di 27.04.1993 20:00
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Wieland Ziller (Laußnitz)
Tore: 1:0 Guido Hoffmann (13.), 1:1 Anthony Yeboah (65.)

 

>> Spielbericht <<

Bayer Leverkusen Eintracht Frankfurt

  • Rüdiger Vollborn
  • Jürgen Radschuweit
  • Christian Wörns
  • Franco Foda
  • Andreas Fischer
  • Martin Kree
  • Andreas Thom
  • Heiko Scholz
  • Ioan Lupescu
  • Ulf Kirsten
  • Guido Hoffmann

 


 

Wechsel

  • Markus von Ahlen für Andreas Fischer (46.)
  • Pavel Hapal für Guido Hoffmann (74.)

Wechsel

Trainer

  • Reinhard Saftig

Trainer

 

Eine verpasste Chance auf mehr

Nur einen kleinen Nutzen zog die Frankfurter Eintracht aus dem Bremer Erfolg im Bundesliga-Topspiel gegen Bayern München. Beim 1:1 bei Bayer Leverkusen blieb die Mannschaft zwar auch im fünften Spiel unter Interimstrainer Horst Heese ungeschlagen, konnte den Rückstand auf die Spitzenteams jedoch lediglich auf drei, statt auf zwei Punkte verkürzen.

Wie schon im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Leverkusen erwischte die Eintracht erneut einen schwachen Start – mit folgenschweren Konsequenzen. Bereits in der 12. Minute gingen die Gastgeber in Führung. Der für die kommende Saison vom neuen Leverkusener Trainer Stepanovic nicht mehr eingeplante Hoffmann, diesmal von Beginn an dabei, entwischte nach einem Pass von Foda seinem Bewacher Bommer, drang in den Strafraum ein und ließ Torhüter Stein mit einem platzierten Schuss ins Eck keine Chance.

Der frühe Treffer beflügelte Hoffmann, der fortan immer wieder gefährlich in die Offensive stieß. Kurz vor der Pause hätte er beinahe erneut getroffen: Nach einem Ballverlust von Binz lief Hoffmann alleine auf das Tor zu, doch ausgerechnet sein Mitspieler Thom lief ihm in die Quere und wurde im Abseits zurückgepfiffen. Ohne diese unglückliche Aktion Thoms wäre Hoffmann wohl wieder frei vor Stein zum Abschluss gekommen.

Leverkusen blieb in der ersten Hälfte gefährlicher. Kirsten scheiterte in der 28. Minute an einer starken Parade von Stein, wobei der Schiedsrichter eine deutliche Abseitsstellung des Angreifers übersehen hatte. Trotz einer insgesamt ausgeglichenen Partie blieb Frankfurts Torwart Vollborn zunächst weitgehend beschäftigungslos. Zwar verbesserten sich die Hessen gegen Ende der ersten Halbzeit spürbar, doch klare Chancen blieben Mangelware. Bommer sorgte im Mittelfeld für Struktur, während Rahn, der für Adamczuk ins Team gerückt war, für Unruhe im Leverkusener Strafraum sorgte. Die große spielerische Linie und druckvolles Offensivspiel blieben dennoch aus. Die beste Gelegenheit vergab Yeboah, der nach einer Kopfballvorlage von Rahn nur durch das Eingreifen von Wörns im letzten Moment gestoppt wurde. Ungeachtet dessen kritisierte Co-Trainer Körbel zu diesem Zeitpunkt am Spielfeldrand, seine Mannschaft erwecke nicht den Eindruck, als würde sie um die deutsche Meisterschaft spielen.

Offenbar fand Heese in der Kabine deutliche Worte, denn nach Wiederanpfiff präsentierte sich die Eintracht kämpferischer. Mit der Einwechslung von Anicic kam frischer Schwung. In der 65. Minute wurden die Bemühungen belohnt: Nach einer Ecke von Bommer nutzte Yeboah ein Durcheinander im Fünfmeterraum und drückte den Ball zum 1:1 über die Linie – auch begünstigt durch eine Unsicherheit Vollborns bei einer hohen Flanke.

Nun hatte Frankfurt die Partie klar im Griff. Die beste Chance zum Sieg vergab Anicic sieben Minuten später, als er freistehend zum Abschluss kam, Vollborn aber stark parierte. Im Gegensatz zum enttäuschenden Heimspiel gegen Nürnberg drängte die Eintracht diesmal bis zum Schluss auf den Sieg, selbst wenn von dem für Kruse eingewechselten Penksa wenig Impulse ausgingen. Leverkusen wirkte zunehmend nervös, insbesondere nach der Einwechslung von Hapal für den ermüdeten Hoffmann.

Während die Gastgeber mit dem Unentschieden am Ende zufrieden sein konnten, überwog bei den Frankfurtern angesichts ihrer deutlichen Überlegenheit in der zweiten Hälfte die Enttäuschung über diesen Teilerfolg.

 

 

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