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SG Praunheim - SC 07 Bad Neuenahr |
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Bundesliga, Staffel Süd - 9. Spieltag
3:1 (1:0)
Termin: 18.11.1990
Zuschauer: 550
Schiedsrichter: Trenk (Schweinfurt)
Tore: 1:0 Zimmermann (11.), 2:0 Zimmermann (53.), 3:0 Henninger (61.), 3:1 Schneider (80.)
SG Praunheim | SC 07 Bad Neuenahr |
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Trainer
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Aus München kam die frohe Kunde / Praunheim inoffizieller Herbstmeister Wind begünstigte die SG Alles Gute kommt bekanntlich von oben. Dies traf für das letzte Vorrundenspiel der SG weniger zu, das sie gegen SC Bad Neuenahr 3:1 (1:0) gewannen. Bei stürmischem Herbstwetter und vor allem in der ersten Hälfte kontinuierlichem Naß von oben entschied der Gastgeber das Frankfurter Fernduell zu seinen Gunsten und gewann die inoffizielle Herbstmeisterschaft. Nachdem diesmal alles Gute in Form der frohen Kunde aus München kam, war am Praunheimer Hohl eine in diesem Jahr oft gebrauchte Sprachformel zu hören: „Wer hätte je gedacht, daß wir dies erreichen würden“. Während also das treue Publikum befürchten mußte, aufgrund der Sturmböen mit sich und seinen Schirmen abzuheben und davonzufliegen, bewiesen die SG-Frauen auf dem Rasen Standhaftigkeit und hoben erst nach Spielschluß ab. Freilich verlangte der tiefe Boden von den Aktiven Kraftakte. Mit den widrigen Verhältnissen kam jedoch die SG zunächst besser zurecht. Sie wirkte leichtfüßiger und spielfreudiger. Zudem hatte der Gastgeber in der ersten Hälfte einen Vorteil auf seiner Seite, sprich in seinem Rücken, den Wind. Geriet der eine oder andere Paß des Herbstmeisters zu lang, so mußten die Gäste ihre Fußballbeine schon erheblich kräftiger schwingen, um den Bällen die angestrebte Richtung zu verpassen. Umgekehrt sah sich gerade die SC-Torsteherin einer vom Wind unterstützten Ballmaschinerie gegenüber. Zum einen rollte Angriff auf Angriff auf ihr Gehäuse, zum anderen hatten die Bälle geschoßähnliche Wirkung. Doch auch eine unsichere Abwehr trug ihr Scherflein dazu bei, daß der eine oder andere Konfusionszustand im SC-Strafraum Einzug hielt. Ein solcher mit gravierenden Auswirkungen ereilte Gästetorsteherin Walburga Grommes. Sie ließ einen an sich harmlosen Eckstoß von Ingrid Zimmermann passieren. In der Folgezeit schwebten zwar die Wolken am Himmel im Schnelldurchgang vorüber, aber aus dem anfänglichen Sauseschritt der SG entwickelte sich ein langsamerer Lauf der Dinge. Beide Mannschaften lieferten sich nun einen ausgeglichenen Schlagabtausch. Die zweite Hälfte sah einen insgesamt überlegenen Gastgeber, der sich seine Vorteile durch flink vorgetragenes Offensivspiel sicherte. Silke Zimmermann mit einem haltbaren Freistoß und Anita Henninger nach klugem Zuspiel von Annette Walter brachten die SG auf die endgültige Siegerstraße. Mit dem Schlußpfiff betrieb Tanja Schnur Ergebniskorrektur. (FR vom 19.11.1990)
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