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Eintracht Frankfurt - Werder Bremen |
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DFB-Pokal 1990/1991 - Halbfinale
2:2 n. V (2:2, 2:1)
Termin: 25.04.1991
Zuschauer: 32.000
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Weber (Essen)
Tore: 0:1 Heinz Gründel (1. Eigentor), 1:1 Michael Klein (22.), 2:1 Manfred Binz (29.), 2:2 Bode (61.)
Eintracht Frankfurt | Werder Bremen |
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Zehn Frankfurter trotzen elf Bremern Wie bereits zwei Tage zuvor in Duisburg, endete auch das Halbfinalspiel des DFB-Pokals in Frankfurt ohne Entscheidung: Nach 120 intensiven Minuten trennten sich Eintracht Frankfurt und Werder Bremen mit 2:2. Damit muss ein Wiederholungsspiel die Entscheidung bringen. Für die Gäste aus Bremen begann die Partie optimal - schon mit dem ersten Angriff waren sie erfolgreich. Rufer ließ Körbel stehen, Votava zog ab, Stein konnte nur abklatschen, und Gründel fälschte den Ball unglücklich ins eigene Tor ab. Frankfurt wirkte zunächst konsterniert, leistete sich in der Defensive haarsträubende Abstimmungsfehler. Einzig Torhüter Uli Stein bewahrte mit starken Reflexen gegen Wolter und Neubarth Schlimmeres. Doch die Eintracht fing sich. Angetrieben vom spielfreudigen Möller und dem ebenfalls engagierten Bein übernahm die Eintracht plötzlich die Kontrolle. Und dann patzte ausgerechnet Werders Routinier Bratseth gleich doppelt: Erst beförderte er eine Flanke von Möller direkt vor Kleins Füße, der zum Ausgleich einnetzte. Dann leitete sein erneuter Fehlpass den Führungstreffer für die SGE ein: Yeboah prüfte Reck, Binz staubte ab – 2:1 für Frankfurt. Der Waldstadion bebte. Doch dann verlor Yeboah in der 37. Minute die Nerven. Sein Zweikampf mit Borowka, in dem die Eintrachtler vergeblich Strafstoß forderten, bildete die Vorgeschichte. Im nächsten Kapitel revanchierte sich Yeboah und trat Votava abseits des Spielgeschehens von hinten um. Der Linienrichter meldete den Vorfall, der Schiedsrichter zückte Rot. Eine gerechtfertigte Entscheidung – und eine, die den Spielverlauf maßgeblich beeinflusste. Nach dem Seitenwechsel setzte Werder alles auf Offensive. Trainer Rehhagel brachte mit Allofs eine zusätzliche Offensivkraft. Die nächste große Möglichkeit hatten freilich die Frankfurter: Bein setzte Möller in Szene, doch der scheiterte freistehend an Reck. Im Gegenzug fiel das 2:2 – erneut mit Frankfurter Beteiligung. Klein klärte unglücklich eine Hereingabe von Eilts gegen das Schienbein von Bode und von dort aus fand der Ball seinen Weg ins Tor der Eintracht. Bremen übernahm fortan das Kommando. Doch Eintracht hielt mit Leidenschaft dagegen – und blieb durch Konter stets gefährlich. Möller und Bein verpassten die erneute Führung jeweils nur knapp. Auch in der Verlängerung schien Frankfurt keineswegs entkräftet. Kruse vergab die beste Gelegenheit in der 102. Minute, als er alleine auf Reck zulief, aber nicht abschließen konnte. Für Belebung sorgte die Einwechslung von Janosz Turowski für Axel Kruse, der die zweite Gelbe Karte gesehen hatte und damit für das Wiederholungsspiel gesperrt ist. Der frische Stürmer hatte in der 113. Minute sogar die große Chance, das 3:2 zu erzielen. Nach feinem Paß von Bein konnte Reck aber Turowskis Schuß wiederum halten. Trainer Stepanovic zeigte sich zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft. „Was die Jungs heute gezeigt haben, war mannschaftlich stark. Das war ein Team“, lobte er nach der Partie. Auch Vizepräsident Bernd Hölzenbein blickte optimistisch nach vorn: „Wir haben in Bremen schon mit einer schwächeren Mannschaft gewonnen – warum nicht wieder?“ Das war 1988. Damals holte Frankfurt am Ende den Pokal. Ein gutes Omen?
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