Auswahl Kehdingen -
Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1988/1989
1:11 (0:5)
Termin: 13.07.1988
Zuschauer: 800
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Jörn Andersen (2.), 0:2 Frank Schulz (17.), 0:3 Jörn Andersen (25.), 0:4 Frank Schulz (36.), 0:5 Jörn Andersen (44.), 0:6 Björn Pistauer (46.), 0:7 Frank Schulz (48.), 0:8 Ralf Balzis (65.), 0:9 Dirk Heitkamp (70.), 0:10 Ralf Balzis (78.), 0:11 Frank Schulz (81.), 1:11 Pye (89.)
Auswahl Kehdingen | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern ... Am 12. Juli veröffentlicht die Abendpost-Nachtausgabe ein Interview mit Lajos Detari "im Wortlaut", in dem der Ungar keine Zweifel an seinem Verbleib in Frankfurt zulässt:
Am Dienstagmorgen werden Eintracht-Manager Kraus und Trainer Feldkamp von Schatzmeister Knispel aus Ungarn, wo er mit dem ungarischen Verband über dessen finanzielle Beteiligung an einem Detari-Transfer verhandelt, telefonisch informiert, dass ein Vertrag mit Olympiakos Piräus vorliege. Am Dienstagnachmittag um 17:15 Uhr nimmt Lajos Detari noch am Training der Eintracht im Ostseebad Timmendorfer Strand teil. Um 18:00 Uhr verlässt er dann das Trainingslager der Eintracht in Begleitung eines Griechen, um per Auto nach Hamburg zu fahren und von dort nach Frankfurt zu fliegen. Weiter geht es am Mittwoch nach Athen, wo er einen Dreijahresvertrag bei Olympiakos Piräus unterschreiben soll. Wilde Gerüchte ranken sich um die Ablösesumme. Griechische Zeitung zitieren einen Vereinsverantwortlichen von Olympiakos, der von umgerechnet rund elf Millionen Mark spricht. Mitglieder der Eintracht-Mannschaft wollen von Summen zwischen 14 und 16 Millionen Mark gehört haben. Das größte deutsche Boulevardblatt berichtet von 20 Millionen. Wie viel Mark von dieser Summe X für die Eintracht übrigbleiben, ist nicht bekannt, die Spekulationen bewegen sich bis zu einem Betrag von 10 Millionen Mark. Ein Teil dieses Geldes wird bereits direkt in den Kauf des defensiven Mittelfeldspielers Peter Hobday investiert, der für 1,5 Millionen Mark von Hannover 96 losgeeist wird. Als heißester Kandidat für die Detari-Nachfolge wird in den nächsten Tagen Wolfram Wuttke vom 1. FC Kaiserslautern gehandelt. Nebensächlich: Der Ball rollt in Oederquart Am Mittwoch, den 13. Juli, tritt die Eintracht zu einem Freundschaftsspiel in Oederquart an. Diese Partie ist bereits der zweite Streich des Bäckermeisters Hans-Jürgen Kühlcke aus Freiburg an der Unterelbe, der 1985 Inter Mailand in die Elbprovinz verpflichtete. Dieses Mal, 1988, muss es für den rührigen Handwerker und Vorsitzenden des örtlichen Amateurklubs also der amtierende deutsche Pokalsieger sein, der gegen eine regionale Auswahl aufläuft. Auf 3.000 Mark des ausgehandelten Honorars muss der Bundesligist dabei verzichten, da der "Super-Star der Bundesliga Lajos Detari", wie er auf den Eintrittskarten angekündigt ist, fehlt. Gegner ist eine Auswahl aus den Vereinen SG Freiburg/Oederquart, TV Wischhafen und SV Dornbusch. Nur 800 Zuschauer sind gekommen, um sich im Dauerregen das Spiel auf dem aufgeweichten Rasen anzusehen. Sie erleben eine recht gut aufgelegte Eintracht, bei der Maximilian Heidenreich, der die Nummer 10 Detaris auf dem Rücken trägt, eine ordentliche Partie abliefert, ohne freilich die Torgefährlichkeit seines Vorgängers auszustrahlen. Dafür sorgen seine Mitspieler, vornehmlich Andersen und Schulz, für insgesamt elf Treffer, wobei dem 5:0 durch Andersen, das der Schwede quer in der Luft liegend per Volleyschuss auf eine Flanke von Heinz Gründel hin erzielt, der Titel des schönsten Tors des Tages gebührt. Auch ist man souverän genug, den Amateuren in der vorletzten Minute auch noch ein Ehrentor zuzubilligen. Erkenntnisse kann Trainer Feldkamp aus diesem Spiel allerdings nicht gewinnen, dafür ist der Gegner zu schwach. (fgo)
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