SV Seulberg (verstärkt)
- Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1985/1986
2:14 (1:7)
Termin: 08.04.1986
Zuschauer: 400
Schiedsrichter: Hartmann (Weilrod)
Tore:0:1 Andreas Möller (4.), 0:2 Harald Krämer (13.), 0:3 Harald Krämer (17.), 0:4 Harald Krämer (27.), 1:4 Kumpf (31.), 1:5 Harald Krämer (37.), 1:6 Harald Krämer (41., Foulelfmeter), 1:7 Richard Walz (45.), 2:7 K. Müller (52., Foulelfmeter), 2:8 Harald Krämer (54.), 2:9 Harald Krämer (60.), 2:10 Harald Krämer (77.), 2:11 David Mitchell (79.), 2:12 Uwe Bühler (85.) 2:13 David Mitchell (86.), 2:14 Harald Krämer (88.)
SV Seulberg (verstärkt) | Eintracht Frankfurt |
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Heute in Seulberg zielt Eintracht auf Schalke Eintracht testet heute beim SV Seulberg (18 Uhr) zwei Stürmer fürs Heimspiel gegen Schalke: Dave Mitchell und Harald Krämer. Wer den gesperrten Vorstopper Kraaz vertritt (vielleicht Caspary oder Müller), will Weise erst Donnerstag entscheiden, wenn die Nationalspieler Falkenmayer, Berthold und Theiss zurück sind. Weise: „Seulberg sollte Prüfstein für unsere Verteidiger sein. Wir wollen vor allem selbst viel Tore schießen." ('Bild' vom 08.04.1986)
"Alle neune" für Harald Krämer beim 14:2-Erfolg der Eintracht Harald Krämer war der „Mann des Tages" beim 14:2-(7:l-)Erfolg der Frankfurter Eintracht im Fußball-Freundschaftsspiel vor 400 Zuschauern auf dem Seulberger Waldsportplatz gegen eine Stadtauswahl von Friedrichsdorf (Taunus): Der lang aufgeschossene Mittelstürmer erzielte nicht weniger als neun Treffer, davon allein vier per Kopf und einen per Elfmeter. Unter den Torschützen des nur mit einer zweiten Garnitur angetretenen Bundesligisten befanden sich auch der Australier Dave Mitchell und Talent Andreas Möller, wobei der 18jährige Regisseur mit einem Schrägschuß aus zwölf Metern den munteren Torereigen eröffnete. Der sprunggewaltige Australier mit der Nr. 10 auf dem Rücken traf mit einem gefühlvollen Heber aus fünf Metern zum 2:11 und dann noch einmal nach präziser Möller-Vorlage zum 2:13. Auffälligste Eintracht-Akteure waren neben Torjäger Harald Krämer vor allem der fleißige Kapitän Norbert Fruck, die dribbelstarken Youngster Richard Walz und Andreas Möller sowie nach dem Wechsel Martin Trieb, der allerdings mit seinen Distanzschüssen kein Glück hatte. SV Seulbergs Vorsitzender Herbert Wenzel, der die Begegnung kurzfristig arrangiert hatte, wird den gesamten Erlös der Partie der „Lebenshilfe für geistig behinderte Kinder" zur Verfügung stellen, die im Hochtaunuskreis ihr 20-jähriges Bestehen feiert. ('Frankfurter Neue Presse' vom 09.04.1986)
Trotz seiner neun Tore beim 14:2 in Seulberg: Harald Krämer glaubt noch nicht so recht daran, daß er am Samstag gegen Schalke spielt. „Die Friedrichsdorfer Stadtauswahl war kein Maßstab", sagte er gestern. Und in der Bundesliga hat Harry seit dem 30. November (3:0 gegen Hamburg) Ladehemmung. Doch vielleicht wird Schalke ein Fall für die zwei Langen im Eintracht-Angriff. Dave Mitchell räumt auf, Harald Krämer räumt ab. In Seulberg wirkte die Nummer wie seit Jahren einstudiert. Mitch spielte „australisch", rannte überall herum, schubste die wackeren A-Klassen-Kicker als hätte er's mit schottischen Profis zu tun. „So hab' ich's immer gemacht", lächelte er. „Nicht nur durch die Mitte, sondern auch von hinten oder über die Flügel." Harald profitierte davon. Seit Grabowski oder Hölzenbein hatten die Frankfurter keinen mehr, der von links und rechts flanken konnte. Mitch macht's! Nicht mit Vollspann. Er schaut lieber zweimal hin, bevor er mit der Innenseite zirkelt. Wenn's klappt, kann selbst ein Stürmer mit Ladehemmung Daves Vorlagen kaum ausweichen ... ('Bild' vom 10.04.1986)
Krämer, Mitchell gegen Schalke? In Seulberg hat der zuletzt verhinderte Eintracht-Torjäger Harald Krämer sein Selbstvertrauen wiedergefunden. Ausgerechnet in einem Spiel, das keiner so recht ernst nahm, das nur als eine Art „Bewegungstherapie" für die Reservisten gedacht war, platzte bei Krämer der Knoten. Neun Tore schoß der Mittelstürmer beim 14:2 über die A-Klassen-Amateure des SV Seulberg. Natürlich, den Erfolg wolle er nicht überbewerten, „dafür war der Gegner zu schwach". Andererseits: „Neun Tore müssen erst mal gemacht werden." (Krämer). Wie auch immer: Harald Krämer konnte sich den ganzen Frust der letzten Wochen von der Seele schießen. Vier Kopfbälle brachte der 1,88 m lange Stürmer im Tor unter, dazu einen Elfmeter und vier „normale" Schüsse. „Ich habe diese Erfolgserlebnisse mal wieder gebraucht", sagt der 21jährige. „Zuletzt ist mir das in der D-Jugend gelungen." Gemeinsam mit David Mitchell spielte Krämer im Angriff. Vielleicht auch eine Möglichkeit für das Bundesligaspiel am Samstag gegen Schalke? Krämer: „Wir haben uns prächtig verstanden." Co-Trainer Gerster schließt zumindest nicht aus, daß beide, Krämer und Mitchell, auch gemeinsam spielen können. Gerster: „Das wäre denkbar." Das letzte Wort in der Stürmerfrage hat Cheftrainer Dietrich Weise, der in Seulberg nicht dabei war.
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