SKV Mörfelden - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1984/1985
3:4 (1:3)
Termin: 11.08.1984
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter: Beck (Klein-Gerau)
Tore: 0:1 Bodo Mattern (8.), 0:2 Bodo Mattern (25.), 0:3 Harald Krämer (27.), 1:3 Janczak (31.), 2:3 Glasl (52.), 2:4 Ralf Sievers (77.), 3:4 Klein (88.)
SKV Mörfelden | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Abwehrlöcher Drei Tage nach dem 1:1 gegen den Weltpokalsieger Gremio Porto Alegre steht beim Bezirksligisten SKV Mörfelden wieder Hausmannskost auf dem Speiseplan der Eintracht. Dabei will Trainer Weise den im Aufbau befindlichen Charly Körbel einem weiteren Test unterziehen. Umgebaut wird die Abwehr auch durch den Einsatz von Fruck als Libero für Kroth, den vereiterte Mandeln außer Gefecht setzen. Die Eintracht beginnt durchaus recht schwungvoll und kann sich in der ersten halben Stunde durch zwei Treffer von Mattern und einen Kopfball von Krämer eine 3:0-Führung erspielen, Mohr weiß als Spielgestalter anfangs durchaus zu überzeugen. Doch dann verflacht das Spiel des Bundesligisten, es hat den Anschein, als fehle die Spritzigkeit und auch die geistige Beweglichkeit. Quintessenz der nachlassenden Leistung der Gäste in Kombination mit den gelungenen Aktionen der Amateure mit ihrem guten Mittelfeldspieler Gräber und Mittelstürmer Glasl, ist der durch einen Lapsus von Gundelach geförderte erste Treffer für die Amateure durch Janczak. Sechs Minuten sind in der zweiten Halbzeit gespielt, da gelingt Glasl mit einem Heber der Anschlusstreffer. Stark ist die Eintracht in dieser Phase allenfalls im Auslassen von Torchancen. Vor allem Harald Krämer verzweifelt, als seine Schüsse und Kopfbälle gleich dreimal von Mörfelder Akteuren auf der Torlinie abgewehrt werden, und Körbel geht es bei einem sehenswerten Kopfball nicht anders. Doch auch die Amateure haben Chancen. So platziert Glasl einen Kopfball frei vor Jürgen Pahl knapp über die Latte. Letztlich setzen Sievers (77.) mit einem strammen Distanzschuss und Klein (86.), der Pahl aus der Distanz bei einem Schwätzchen mit den Fans überrascht, die letzten Akzente in einem Spiel, dass einige nicht ganz neue Erkenntnisse bringt. So konnte Fruck als Libero wenig überzeugen. Körbel kann nach seiner langen Verletzungspause noch nicht die ihm angestammte dominierende Rolle im Abwehrzentrum spielen, was auch Weise sieht: "Körbel braucht noch seine Zeit." Boy, der in der Offensive seine besten Szenen hatte, war im Abwehrverhalten nicht frei von Schwächen. Die Bundeswehrsoldaten Berthold und Krämer leiden unter der Ausbildung. "Wir haben einfach zu wenig Schlaf", argumentiert Berthold, der sich sehr zurückgehalten hatte. Im Gesamtfazit beschränkt sich Weise auf die Feststellung: "Solche Spiele wird es immer wieder geben." Und Kapitän Karl-Heinz Körbel befindet: "Die Tore haben wir uns alle selbst reingelegt." (fgo)
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