Wasser marsch

Der Konkurrenzkampf um die Stammplätze wird drei Wochen vor dem Liga-Auftakt beim VfL Bochum härter. Thomas Berthold und Harald Krämer haben ihre Grundausbildung bei der Bundeswehr am Donnerstag mit einem Gepäckmarsch im saarländischen Bexbach beendet und stehen fortan wieder uneingeschränkt für Spiele zur Verfügung. Falkenmayer hat seine Verletzung auskuriert und wieder zu alter Stärke gefunden, Karl-Heinz Körbel ist guter Dinge, bereits in den nächsten Tagen - und damit drei Monate nach seinem Schienbeinbruch im Spiel beim 1. FC Nürnberg - als Aktiver auf dem Platz zu stehen.

Während sich Körbel also noch ein wenig gedulden muss, sind Krämer und Berthold beim Testspiel in Lüdenscheid gegen den westfälischen Oberligisten Rotweiß bereits wieder mit von der Partie. Und just Berthold, der ein überzeugendes Spiel abliefert und auffälligster Mann auf dem Platz ist, setzt bereits in der dritten Minute nach eine Flanke von Falkenmayer das erste Ausrufezeichen in Form seines Kopfballs zur Gästeführung.

Auch im weiteren Verlauf des Spiels vor 1.800 Zuschauern ist der Bundesligist deutlich überlegen, allein: Ein Treffer will zunächst nicht gelingen. Schließlich bedarf es der gütigen Mithilfe des Lüdenscheider Torhüters Endrulat, der einen harmlosen 20-Meter-Roller von Svensson in der 37. Minute über die Handschuhe rutschen lässt, von wo aus der Ball zunächst gegen den Pfosten und dann zum 0:2-Halbzeitstand ins Tor kullert.

In der zweiten Halbzeit haben die Spieler der Gastgeber ihren Respekt vor dem großen Gegner weitgehend abgelegt. Zählbares in Form eines Tores will freilich nicht dabei herausspringen. Ein Treffer fällt dann in der 77. Minute aber auf der anderen Seite - unter wieder unter tätiger Mithilfe des Lüdenscheider Torhüters: Homrighausen, in der Pause für Endrulat eingewechselt, lässt einen wenig dynamischen und nicht sonderlich platzierten direkten Freistoß von Falkenmayer aus rund 22 Metern Entfernung passieren.

Sechs Minuten nach diesem 3:0 für die Riederwälder ist das Spiel dann zu Ende. Denn wegen wolkenbruchartiger Regenfälle sieht sich Schiedsrichter Löwer gezwungen, die Partie abzubrechen. (fgo)