Falkenmayer meldet sich zurück

Trainer Dietrich Weise hat sich und seiner Mannschaft im Trainingslager drei Ziele gesetzt: In der Truppe soll Harmonie herrschen. Zweitens sollen die Spieler vielseitiger werden, und drittens will die Eintracht den Zuschauern attraktive Spiele zeigen, um neue Fans zu gewinnen. Zumindest den letzten Punkt kann Weise am Samstag nach dem 10:0 im Freundschaftsspiel beim baden-württembergischen Landesligisten SV Rangendingen zufrieden abhaken.

Am meisten gefreut haben dürfte sich der Frankfurter Coach jedoch über das Mitwirken von Ralf Falkenmayer, der seit Donnerstag ebenso wie Karl-Heinz Körbel wieder am Mannschaftstraining teilnimmt. Der 21-Jährige hatte vor zwei Wochen beim Tennis in den Boden getreten und sich eine Kapselverletzung zugezogen. Daraufhin musste er Erich Ribbeck die Teilnahme am olympischen Fußballturnier in Los Angeles absagen. Nun steht er zumindest der Eintracht wieder zur Verfügung.

Im Tor der Eintracht steht heute der junge Gundelach, der den angeschlagenen Pahl vertritt. Libero spielt Kroth, in der Innenverteidigung treten die beiden Youngster Kraaz und Trares an, als Außenverteidiger fungieren Sievers und Trieb. Im Mittelfeld führen Mohr (später Fruck) und Falkenmayer Regie, und als Stürmer sind im ersten Durchgang Svensson, Müller und Tobollik aufgeboten.

Dass Falkenmayer wieder auf dem Weg zu alter Stärke ist, beweist er mit seinem engagierten Auftreten gegen die Amateure. Gleich drei Tore erzielt der verhinderte Olympionike und liefert auch als Mittelfeldregisseur eine überzeugende Partie. So zeigt sich auch Weise mit seinem Spielmacher zufrieden: "Ich bin von Ralfs Leistung überrascht und erfreut." Weise schätzt an Falkenmayer, der in dieser Saison die Nummer 10 tragen wird, vor allem seine spielerischen Möglichkeiten. Und auch im internen Duell mit Jürgen Mohr um die Rolle des zentralen Mittelfeldmanns scheint 'Falke' derzeit die Nase vorne zu haben. Dem langen Ex-Berliner gibt Trainer Weise auf den Weg: "Er macht es sich selbst schwer, weil er zaubern will. Ralf spielt einfacher, und deshalb wirkungsvoller."

Sich nicht nachhaltig empfehlen kann sich heute Uwe Müller. Der Stürmer hat zwar mehrere gute Chancen, trifft aber lediglich einmal und das erst in der 38. Minute zum 2:0, nachdem Sievers für die Eintracht die Führung erzielt hatte. Fehlerfrei spielte dagegen Thomas Kroth als Libero, für den später Dennis Rieth kommt. Gut in Form ist auch Martin Trieb, der nicht nur wegen seiner beiden Tore gefällt, und Gundelach, der das Wenige, was auf seinen Kasten kommt, souverän erledigt.

Bilanzierend ist Weise mit der Leistung seiner Mannschaft einverstanden: "Mit dem Spielfluss war ich sehr zufrieden. Die Torausbeute in der zweiten Halbzeit war auch in Ordnung. Vor der Pause fehlte beim Abschluss einige Male die innere Sicherheit." (fgo)