Hallenturnier in Berlin |
04. bis 08. 01. 1984
in der Deutschlandhalle
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Eintracht Frankfurt | Újpest Dózsa | Hertha BSC Berlin | SC Charlottenburg | Werder Bremen | Partizan Belgrad | Dynamo Minsk | Berliner Stadtauswahl |
Vorrunde
04.01.1984 | |||
Eintracht Frankfurt | Újpest Dózsa | 0:1 | |
Tor: 0:1 Andreas Törösczik | |||
Werder Bremen | Dynamo Minsk | 2:1 | |
Hertha BSC Berlin | SC Charlottenburg | 1:2 | |
Újpest Dózsa | Hertha BSC Berlin | 0:4 | |
Dynamo Minsk |
Berliner Stadtauswahl |
3:3 | |
Eintracht Frankfurt | SC Charlottenburg | 1:1 | |
Tore: 0:1 Gaedke (2.), 1:1 Trieb (4.) | |||
Werder Bremen | Partizan Belgrad | 2:1 | |
05.01.1984 | |||
Partizan Belgrad |
Dynamo Minsk |
0:5 | |
SC Charlottenburg | Újpest Dózsa | 1:4 | |
Berliner Stadtauswahl | Werder Bremen | 1:1 | |
Eintracht Frankfurt | Hertha BSC Berlin | 2:2 | |
Tore: 0:1 Meier, 0:2 Skov, 1:2 Trieb (7.), 2:2 Trieb (18.) | |||
Dynamo Minsk | Werder Bremen | 0:2 | |
Eintracht Frankfurt | Újpest Dózsa | 3:4 | |
Tore: 1:0 Falkenmayer, 1:1 Fekete, 2:1 Trieb, 3:1 Mattern, 3:2 Fekete, 3:3 Fekete, 3:4 Szebegynski | |||
Partizan Belgrad | Berliner Stadtauswahl | 1:3 | |
Hertha BSC Berlin | SC Charlottenburg | 3:1 | |
06.01.1984 | |||
Hertha BSC Berlin | Újpest Dózsa | 0:2 | |
Dynamo Minsk | Berliner Stadtauswahl | 2:2 | |
Eintracht Frankfurt | SC Charlottenburg | 1:2 | |
Tore: 0:1 Schlumberger, 1:1 Körbel, 1:2 Vittinghoff | |||
Partizan Belgrad | Werder Bremen | 0:4 | |
Eintracht Frankfurt | Hertha BSC Berlin | 2:3 | |
Tore: 0:1 Ehrmantraut, 0:2 Blau, 1:2 Kroth, 2:2 Trieb, 2:3 Hubert Schmitz | |||
Werder Bremen | Berliner Stadtauswahl | 1:4 | |
Újpest Dózsa | SC Charlottenburg | 1:1 | |
Partizan Belgrad | Dynamo Minsk | 1:1 |
Tore | Punkte | ||
1. |
Újpest Dózsa | 12:9 | 9:3 |
2. |
Hertha BSC Berlin | 13:9 | 7:5 |
3. |
SC Charlottenburg | 8:11 | 6:6 |
4. | Eintracht Frankfurt | 9:13 | 2:10 |
Tore | Punkte | ||
1. |
Werder Bremen | 12:7 | 9:3 |
2. |
Berliner Stadtauswahl | 15:10 | 8:4 |
3. |
Dynamo Minsk | 12:10 | 5:7 |
4. | Partizan Belgrad | 5:17 | 2:10 |
Endrunde
07.01.1984 | |||
Újpest Dózsa | Berliner Stadtauswahl | 1:0 | |
Hertha BSC Berlin | Werder Bremen | 1:2 | |
Berliner Stadtauswahl | Hertha BSC Berlin | 1:3 | |
Újpest Dózsa | Werder Bremen | 3:3 | |
Újpest Dózsa | Hertha BSC Berlin | 3:1 | |
Werder Bremen | Berliner Stadtauswahl | 5:0 | |
08.01.1984 | |||
Berliner Stadtauswahl | Újpest Dózsa | 2:1 | |
Werder Bremen | Hertha BSC Berlin | 4:1 | |
Hertha BSC Berlin | Berliner Stadtauswahl | 4:4 | |
Werder Bremen | Újpest Dózsa | 1:0 | |
Hertha BSC Berlin | Újpest Dózsa | 2:1 | |
Berliner Stadtauswahl | Werder Bremen | 2:3 |
Tore | Punkte | ||
1. |
Werder Bremen | 18:7 | 11:1 |
2. |
Újpest Dózsa | 10:10 | 5:7 |
3. |
Hertha BSC Berlin | 12:15 | 5:7 |
4. | Berliner Stadtauswahl | 10:18 | 3:9 |
Berlin, Berlin, wir spielen in Berlin ...
Neben der großen Begeisterung, die vielerorts nach dem Kick in der Festhalle noch durchklang, ist inzwischen aber auch Kritik am Hallenfußball zu hören und zu lesen. So wird Ex-Trainer Branko Zebec vom Boulevard zitiert: "Diese Hallenspielerei kann der Eintracht die Bundesliga kosten." Und von Trainer Weise ist zu lesen: "Die jungen Spieler bekommen durch den ungewohnten Rhythmus zu wenig Schlaf, frühstücken morgens vor dem ersten Training nicht. Alle klagen über Leistenschmerzen und Blasen an den Füßen."Die ersten Ausfälle sind denn auch schon zu beklagen. So kuriert Tobollik eine Oberschenkelverhärtung aus und Nachwuchsstürmer Friz muss derzeit aufgrund einer Blutvergiftung, resultierend aus einer durch den Kunstrasen verursachten Verbrennung, pausieren. Einen Nutzwert für die Vorbereitung auf den Rückrundenstart am 21. Januar mit dem Spiel bei Borussia Dortmund sieht Weise ebenfalls nicht: "Der Unterschied zwischen Hallen- und Freiluftfußball ist einfach zu groß". Entsprechend hat er in Berlin für den 7. und 8. Januar zusätzlich zwei Freundschaftsspiele gegen Tennis Borussia und Marathon 02 im Freien vereinbart. Beide Spiele sollen am Vormittag stattfinden, da die Eintracht, so denn sie die Endrunde des vom 4. bis 8. Januar terminierten Hallenturniers erreicht, dort nachmittags eingebunden wäre. Fehlen wird in diesen Vorbereitungsspielen Norbert Fruck, der aufgrund seines Platzverweises im letzten Bundesliga-Vorrundenspiel beim 1. FC Kaiserslautern die Rote Karte sah. Fruck wurde vom DFB mit einer sechswöchigen Sperre belegt, fehlt also auch beim Rückrundenstart gegen Dortmund, steht aber danach wieder für den Profikader zur Verfügung. Am 4. Januar steigen die Eintrachtler ins Flugzeug gen Berlin, noch am Abend desselben Tages steht für die Adlerträger in der Deutschlandhalle das Eröffnungsspiel des Berliner Hallenturniers gegen Újpest Dózsa aus Budapest auf dem Programm. Weitere Gegner der Eintracht in ihrer Vorrundengruppe sind Hertha BSC und der SC Charlottenburg. In der zweiten Gruppe ermitteln Werder Bremen, Partizan Belgrad, Dynamo Minsk und eine Berliner Stadtauswahl die beiden Teilnehmer für die Endrunde. Um es den Mannschaften nicht zu einfach zu machen, vor allem aber, um die Veranstaltung auf fünf Tage strecken zu können, spielen die Teams in einer Doppelrunde gegeneinander - sechs Spiele sind also auch bei einem Ausscheiden in der Vorrunde das Minimum.
Auch im zweiten Spiel an diesem Abend schwächeln die Adler. Schon nach zwei Minuten geht der Zweitligist SC Charlottenburg mit 1:0 in Führung. In der 4. Minute kann Martin Trieb dann zum 1:1 ausgleichen, womit allerdings beide Mannschaften ihr Pulver bereits verschossen haben. mit einem Punkt ist die Eintracht nach dem ersten Turniertag Tabellenletzter in ihrer Gruppe.
Will die Eintracht sich für die Endrunde des Berliner Hallenturniers qualifizieren, sollte im nächsten Spiel ein Sieg her. Gegner ist erneut Újpest Dózsa, und zunächst sieht es sehr gut aus. Vier Minuten vor dem Abpfiff liegt die Eintracht mit 3:1 in Front, Ralf Falkenmayer mit einem Kopfball, Martin Trieb mit einem Schuss unter die Latte und Bodo Mattern mit einem Distanzschuss hatten bei einem Gegentreffer von Fekete für diesen Vorsprung gesorgt. Doch in der Halle geht es manchmal schnell: Aus zwei Fehlpässen von Trieb und Mattern resultieren zwei weitere Treffer von Fekete, und es steht 3:3. Schließlich gelingt Szebegynski in der Schussminute sogar das 4:3 für Budapest. Fazit: Nach dem zweiten Turniertag stehen die Frankfurter immer noch sieglos weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz ihrer Gruppe. Letzter sein ... zumindest ist dies für die Spieler kein unbekanntes Gefühl. Der dritte Tag in Berlin beginnt für die Eintracht mit einem Vormittagstraining und einem Schock: Bodo Mattern, gerade wieder genesener Stürmer, der die Torflaute der Adler beheben soll, zieht sich eine Oberschenkelverletzung zu und wird wohl gegen Dortmund nicht zur Verfügung stehen. Die letzte, zumindest theoretische Chance auf ein Weiterkommen beim Berliner Hallenzirkus verspielt die Eintracht bereits in ihrem ersten Spiel des dritten Turniertages. Wie schon bei ersten Aufeinandertreffen geht der SC Charlottenburg mit 1:0 in Führung, den Ausgleich besorgt Karl-Heinz Körbel. Doch wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff unterläuft Thomas Kroth ein fataler Abspielfehler, und Vittinghoff trifft zum 2:1 für Charlottenburg. Die zweite Hälfte der Partie bleibt torlos - die Eintracht kann die erfolgreiche Titelverteidigung in Berlin als missglückt abhaken. Auch das Schaulaufen im letzten Spiel gegen den Zweitligisten Hertha BSC geht zunächst einmal gründlich daneben. Der in Frankfurt wohlbekannte Horst Ehrmantraut und Rolf Blau bringen die Berliner 2:0 in Führung. Doch Thomas Kroth und Martin Trieb schaffen den Ausgleich, und die Eintracht zeigt durchaus den Willen, dieses Spiel zu gewinnen: Berthold und Sziedat scheitern mit Schüssen am Pfosten. Erfolgreicher sind dagegen die Herthaner: Quasi mit der Schlusssirene versucht sich Hubert Schmitz mit einem Schuss von der Mittellinie, der prompt im Tor der Eintracht einschlägt. 2:3 verloren, der Hallensport in Berlin ist für die Eintracht beendet. (fgo)
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