Eintracht Braunschweig - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1978/1979 - 19. Spieltag

0:0

Termin: Di 13.03.1979, 20:00 Uhr
Zuschauer: 19.000
Schiedsrichter: Paul Kindervater (Köln)
Tore: ./.

 

 

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Eintracht Braunschweig Eintracht Frankfurt

  • Bernd Franke
  • Dieter Zembski
  • Reiner Hollmann
  • Hasse Borg
  • Franz Merkhoffer
  • Harald Nickel
  • Wolfgang Grobe
  • Frank Holzer
  • Karl-Heinz Handschuh
  • Wolfgang Dremmler
  • Danilo Popivoda

 


 

Wechsel
  • Uwe Krause für Karl-Heinz Handschuh (57.)
Wechsel
Trainer
  • Werner Olk
Trainer

 

Punkt in Braunschweig

Die Frankfurter Eintracht hat ihr Ziel erreicht. Mit einem schwererkämpften 0:0 vor 20.000 Zuschauern bei Eintracht Braunschweig hielten die Hessen Anschluß an die Spitze und erorberten sich eine gute Ausgangsposition für die nächsten Spiele. Gerannt für den Punktgewinn in Braunschweig war die Abwehr um den kopfballstarken Bruno Pezzey. Im Mittelfeld überzeugten erneut die beiden Kämpfer Wolfgang Kraus und Norbert Nachtweih. Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Kindervater lagen sich die Spieler und Trainer Rausch - unter ihm bleibt die Eintracht weiter ungeschlagen - jubelnd in den Armen. Eintracht Braunschweig aber wird in dieser Verfassung große Schwierigkeiten haben, die Bundesliga zu erhalten.

„Ein ganz anderes Spiel wie in Mönchengladbach", hatte Trainer Friedel Rausch erwartet, und er behielt recht. Beide Teams gingen zur Sache, lieferten sich die „Schlacht", die Bruno Pezzey prophezeit hatte. Braunschweig setzte von Anfang an auf Härte, besonders Ronny Borchers bekam es zu spüren. Merkhoffer und Dremmler bekämpften ihn gnadenlos. Nach sieben Minuten war Borchers bereits viermal gefoult worden. Die erste gelbe Karte aber sah trotzdem ein Frankfurter. Willi Neuberger traf Grobe am Kopf und bekam von Schiedsrichter Kindervater die Karte gezeigt.

Die erste Chance hatten dann auch die Gäste. Helmut Müller schlug in der zwölften Minute eine Flanke auf Bernd Hölzenbein, der stoppte mittels Brust, konnte dann aber nicht mehr hart genug schießen. Franke hatte keine Mühe abzuwehren. Noch zehn Minuten dauerte es dann danach, bis Eintracht Braunschweig zurückschlug. Nun aber mit geballter Kraft. Hilfestellung bekamen die Gastgeber von einer Frankfurter Abwehr, die minutenlang völlig konfus wirkte. Besonders Torwart Phl verlor die Übersicht und brachte so viel Nervosität ins Spiel der Frankfurter.

Die größte Chance hatte für Braunschweig in dieser Drangperiode nach 33 Minuten Torjäger Harald Nickel. Holzer hatte sich am linken Flügel durchgesetzt und genau geflankt. Nickel versetzte den ersten Frankfurter, dann den zweiten, bevor Willi Neuberger doch noch retten konnte. Ein wütendes Pfeifkonzert der Zuschauer begleitete diese mißglückte Aktion des Braunschweiger Mittelstürmers. Friedl Rausch mußte danach umstellen; für den verletzten Helmut Müller kam Wolfgang Trapp in die Mannschaft. Rüdiger Wenzel verteidigte nun rechts, Wolfgang Trapp links.

An der Braunschweiger Überlegenheit änderte dies nichts — im Gegenteil. Chancen hatten die Niedersachsen genug, aber sie trafen nicht. Immer wieder hatte einer der aufopferungsvoll kämpfenden Frankfurter sein Bein dazwischen und konnte in letzter Minute ein Gegentor verhindern. Zum Kontern, wie es in Mönchengladbach so hervorragend geklappt hatte, kamen die Hessen diesmal nicht. Vorne stand Ronald Borchers völlig allein und mühte sich vergeblich. Durch den Druck der Braunschweiger war Bernd Hölzenbein — nominell die zweite Frankfurter Sturmspitze — gezwungen, sich weit ins Mittelfeld zurückfallen zu lassen.

Drei Minuten nach dem Wechsel wechselte Frankfurt zum zweiten Mal aus. Völlig überraschend verließ Bernd Hölzenbein den Platz, und Rudi Elsener kam für ihn aufs Feld. Braunschweig wirkte im Angriff harmlos, Nickel bei Pezzey und Popivoda bei Trapp waren abgemeldet. Die Abwehr der Frankfurter stand also, im Angriff dagegen lief gar nichts. Norbert Nachtweih und Wolfgang Kraus versuchten zwar ständig, das Sturmspiel anzukurbeln, aber vorne klappte einfach nichts.

Ronny Borchers war nach seiner starken Anfangsphase nun wirkungslos, und Rudi Elsener konnte sich nur ein einziges Mal lösen. Da allerdings hätte er das 1:0 für die Eintracht schießen müssen. Völlig allein erlief er sich einen Paß von Werner Lorant, verstolperte dann aber auf dem holprigen Rasen. Eine Führung zu diesem Zeitpunkt wäre allerdings auch unverdient gewesen — für beide Mannschaften. Dazu verlief die Partie zu enttäuschend, konnte keine der beiden Eintracht-Teams die Nervosität ablegen.

Bezeichnend: Die gegen den Abstieg kämpfenden Braunschweiger hatten während der gesamten zweiten Halbzeit nur eine einzige Tormöglichkeit: Grobe, der vorher ebenso wie Nickel die gelbe Karte gesehen hatte, war nach einem Doppelpaß mit Popivoda durch, scheiterte aber am nun immer sicherer werdenden Jürgen Pahl.

Stimme zum Spiel

Friedel Rausch (Eintracht Frankfurt): „Wir wollten zwei Punkte holen, jetzt ist es nur einer geworden. Ein glücklicher, aber zum Schluß doch verdienter Punkt für uns. Ich bin rundherum zufrieden mit der Einsatzbereitschaft meiner Spieler. Am Anfang haben wir so gespielt, wie ich mir das vorgestellt hatte, dann aber riß der Faden. Braunschweig war kämpferisch ebenfalls eminent stark und hat uns hart gefordert."

 

 

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