FC Bihor Oradea - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1978/1979
0:0
Termin: 25.02.1979
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter:
Tore: ./.
FC Bihor Oradea (Rumänien) | Eintracht Frankfurt |
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Trainer |
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Heute nach Rumänien Budapest. — Jetzt steht es endgültig fest. Am Samstagmorgen wurde entschieden, daß die Frankfurter Eintracht am heutigen Sonntag einen Abstecher nach Rumänien unternehmen und gegen den rumänischen Erstligisten FC Bihor Oradea ein Freundschaftsspiel austragen wird. Die Frankfurter Spieler waren zunächst nicht sehr begeistert, dieses Spiel nach dem samstäglichen Einsatz in Salgotarjan gegen Ungarns Olympiamannschaft, noch zusätzlich zu bestreiten. Die Strapazen galten als zu groß, mindestens vier Stunden Busanfahrt. Aber auf Drängen und Bitten, wobei sich auch der rumänische Botschaftsrat einschaltete, und den Hinweis, wonach angeblich schon 30.000 Karten für dieses Spiel verkauft worden seien, und das Treffen voreilig schon plakatiert sei, stimmte die Eintracht zu. Die Mienen der Spieler hellten sich zudem noch auf, als die Eintracht eine Prämie pro Mann von 750 Mark zusagte.
„Holz" traf Holz - 0:0 Und Tor von Lorant in Rumänien annulliert Oradea (Rumänien), 26 Febr. - Eine Sonntagsspazierfahrt war es gerade nicht. Viereinhalb Stunden saß die Frankfurter Eintracht im Bus - um von Ungarns Hauptstadt in den rumänischen Kurort Oradea zu fahren Und dort gab es keine Kur, sondern nur ein 0:0 gegen den rumänischen Tabellenvierzehnten FC Bihor Oradea. Zweimal schlidderte die Eintracht am Siegtor vorbei: Hölzenbein traf in der 45. Minute den Pfosten. Ein Kopfball-Tor von Lorant wurde erst gegeben und dann wegen Abseits wieder annulliert. Schlimmer jedoch: Wenzel erlitt eine fünf Zentimeter tiefe Fleischwunde überm linken Knie. Gegen Spielende allerdings mußte sich die Eintracht gewaltig strecken, um wenigstens das 0:0 zu halten.
Udo schoß einen Bock Ein abenteuerlicher Reisetag mit der Eintracht Budapest. 28. Februar - Ein Tag mit den Eintracht-Profis unterwegs. Vom rumänischen Oradea (200.000 Einwohner, 12 Kilometer von der ungarischen Grenze) - wo die Eintracht 0:0 spielte - nach Budapest. Ein Tag voller Abenteuer und Pannen. Stocksaure Eintrachtspieler, die das Trainingslager verdammen. „Dieses Abenteuer kann uns die Deutsche Meisterschaft kosten," sagt Hölzenbein. Das fing schon am frühen Morgen in Oradea an. Der kleine Dieter Allig (19) schrie bei der Unterwassermassage um Hilfe. Er schluckte so viel Wasser, daß ihm schwarz vor den Augen wurde. Grund: Der rumänische Masseur wollte Allig vorschriftsmäßig unter die Wasseroberfläche drücken und nahm's dabei allzu genau. Als Allig zappelte, bekams zur Abwechslung der Masseur mit der Angst zu tun. Noch schlimmer wurde es bei der Omnibus-Fahrt von Oradea nach Budapest. Für die 250 Kilometer brauchte das ungarische Modell undefinierbarer Bauart acht Stunden. Drei Stunden wurde die Eintracht allein an der ungarischen Grenze aufgehalten, weil neue Visa beschafft werden mußten. Es kam noch dicker: 50 Kilometer vor Budapest blieb der alte Bus stehen. Das Öl lief auf die Straße wie aus einem Jauchefass. Trainer Rausch: „Ich hatte größte Angst, daß ein anderes Auto auffährt!" Ein Linienbus nahm nach einigem Warten die Spieler schließlich mit nach Budapest. Auf die Schnapsidee mit dem Abstecher nach Rumänien kam der Ex-Zehnkämpfer Helmut von Moltke, der geschäftlich mit den Rumänen zu tun hat und dort ab und zu einen Hirsch schießt. Fest steht: Auch Manager Udo schoß mit diesem Oradea-Abschluß einen kapitalen Bock.
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