Oberhessen-Auswahl - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1978/1979

3:7 (2:4)

Termin: 05.12.1978 in Steinfurth
Zuschauer: 500
Schiedsrichter:
Tore: Dieter Allig (3), Fred Schaub (2), Michael Künast, Michael Blättel

 

 

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Oberhessen-Auswahl Eintracht Frankfurt

  •  

 

eingesetzt:
  • Pahl
  • Allig
  • Schaub
  • Künast
  • Blättel
  • Müller
  • Wacker
  • Nickel
  • Strauß

 

Wechsel
Wechsel
Trainer
Trainer
  • Dieter Schulte

 

 

 

Nickels sagenhaftes Pech: Achillessehne riß erneut

Der Mittelfeldspieler der Frankfurter Eintracht Bernd Nickel (29) ist vom Pech verfolgt. In der ersten Minute eines Spiels der Nachwuchsmannschaft in Steinfurth bei Bad Nauheim riß bei ihm erneut die nach einer Operation gerade geheilte Achillessehne. Beim Versuch, eine Kurve zu laufen, geschah das Mißgeschick schon bei der ersten Ballannahme. Kein Gegner hatte ihn behindert. Masseur Schmidt lud sofort den Mittelfeldspieler in einen Pkw und fuhr ihn nach Höchst ins Krankenhaus.

Die Nachwuchsmannschaft, mit Torwart Pahl, Helmut Müller und Wacker spielend, gewann die Partie gegen die oberhessische Auswahl mit 7:3 (4:2). Nur bis zum 3:2 war sie in echter Gefahr, sonst setzte sich ihre technische und spielerische Überlegenheit durch. Aliig (3), Schaub (2, davon ein Foulelfmeter), Kühnast und Blättel erzielten die Tore für die Eintracht vor 500 Zuschauern. Für die Auswahl waren Diehl (2) und Möckel (Foulelfmeter) erfolgreich.

 


 

22.30 Uhr, Höchster Krankenhaus. Eintracht-Star Bernd Nickel (29) wird in den Operationssaal gerollt. Die Achillessehne an seinem rechten Fuß war erneut gerissen. Bis eine halbe Stunde nach Mitternacht, also zwei Stunden, dauerte die Operation. Dr. Degenhardt, der den Eingriff vornahm: „Es war komplizierter als beim ersten Mal. Jetzt braucht Bernd drei Monate Ruhe."

Das Unglück geschah am Dienstagabend in Steinfurth, 10 Sekunden nach Spielbeginn der Eintracht gegen eine Butzbacher Kreisauswahl (7:3). Nickel trat nach dem Ball, da riß die Achillessehne, ohne, daß er den Ball berührt hatte. An derselben Stelle wie beim ersten Mal am 12. August beim Spiel gegen Schalke.

Manager Udo Klug ist fassungslos: „Wir werden vom Unglück verfolgt. Erst das Pech mit Otto Knefler, Jetzt die Sache mit Bernd. Wir können uns einfach nicht in Ruhe entwickeln. Wir können nicht froh werden." Am Morgen nach der Operation war Bernd stark mitgenommen und tieftraurig. „So ein Mist", klagte er.

Der Vollblutstürmer wollte in Steinfurth beweisen, daß er wieder in Form ist. „Ich wollte, wenn's irgend geht, durchspielen. Da traf es mich erneut so hart. Ich wußte sofort, daß die Sehne gerissen war."

 


 

Nickel-Operation ist gut verlaufen

Nach seiner neuen Verletzung fällt der Frankfurter wieder längere Zeit aus


Die Frankfurter Eintracht muß sich darauf einstellen, daß Bernd Nickel in dieser Saison nicht mehr spielt. Beim Spiel der Nachwuchsmannschaft in Steinfurth, lief der 29jährige Mittelfeldstar zwar, mit Jürgen Pahl, Helmut Müller und „Fips" Wacker aus dem Lizenzspielerkader, sehr optimistisch zu seinem zweiten Versuch nach der Operation an der rechten Achillesferse ein, doch nach zwanzig Sekunden traf ihn und die Eintracht der neue Schlag. Wiederum Riß der rechten Achillessehne, etwas oberhalb der alten Stelle.

Dabei war Bernd Nickel noch nicht einmal mit einem Gegner in Berührung gekommen. Bei erstem Zuspiel versuchte er sich vor dem Strafraum in Schußstellung zu bringen und knickte plötzlich ab. Der Gegner übernahm den Ball. Bernd hob die rechte Hand und humpelte vom Feld. Masseur Schmidt spontan: „Das ist mit Sicherheit die Achillessehne!"

Der Masseur setzte sich in Nickels Wagen und fuhr ins Höchster Krankenhaus zu Mannschaftsarzt Dr. Degenardt. Noch in der Nacht zum Mittwoch wurde Bernd Nickel dort operiert. Die Auskunft von Dr. Degenhardt am Mittwoch früh: „Die Operation ist gut verlaufen. Bernd wird hier bestens betreut. Alles andere muß abgewartet werden."

Noch Minuten vor dem Spiel, dessen Erlös der Schlappekicker-Sammlung zufloß, erzählte Bernd Nickel dem Rundschau-Mann, wie gut die Regenerierung nach seiner Operation Mitte August (nach dem ersten Punktspiel bei Schalke 04) fortschreite, daß er zwar noch nicht „fit" sei, doch mit seinem Wiedereinsatz beim Start zur Bundesliga-Rückrunde rechne. Trainer Dieter Schulte wollte es Nickel selbst überlassen, wie lange er in Steinfurth auf dem Feld bliebe. Es wurde nur eine halbe Minute daraus.

Mit dem sofort eingewechselten Strauß kam die Nachwuchsmannschaft zu einem überzeugenden 7:3- (4:2-)Erfolg gegen die verstärkte Butzbacher Auswahl. Der neue Versuch von „Fips" Wacker, sein dritter nach langer Pause, verlief äußerst zufriedenstellend. Die überragenden Leute des Riederwälder Nachwuchses waren jedoch die Flügelstürmer Allig und Schaub sowie Blättel im Mittelfeld.

 

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