Brünn vereitelte in der Schlußphase den Sieg

Ein gutes Freundschaftsspiel sahen gestern rund 3000 Zuschauer im Passauer Dreiflüsse-Stadion. Die Frankfurter Eintracht und der tschechoslowakische Meister Zbrojovka Brünn zeigten eine technisch hochstehende Partie, in der auch der Kampf nicht fehlte. Schließlich trennten sich beide Teams 2:2 (2:0). Die Tore für Brünn fielen allerdings erst in letzter Minute.

Die Eintracht hatte besonders vor der Pause in der Abwehr einige Schwierigkeiten mit der neuen Taktik. Statt der reinen Raumdeckung soll in Zukunft eine Mischung aus Raum- und Manndeckung gespielt werden. Die beiden Außenverteidiger Skala und Neuberger, Vorstopper Körbel und Mittelfeldspieler Lorant als Manndecker, die übrigen als Raumdecker — dabei gab es einige Unsicherheiten.

Eine gute Leistung zeigte in dieser kritischen Zeit Libero Ronald Borchers, der immer wieder eindrucksvoll rettete. Glück hatte die Eintracht in der 25. Minute, als Mazura mit einem Schrägschuß nur die Latte traf. Danach kam dann der Eintracht-Angriff auf Touren. Besonders der glänzend aufgelegte Wolfgang Kraus und Bernd Nickel heizten der Brünner Abwehr ein. Bernd Nickel war es dann auch, der das 1:0 mit einem 20-Meter Schuß in der 28. Minute erzielte. Noch schöner war zwei Minuten vor der Pause das 2:0. Kraus versetzte am rechten Flügel zwei Gegner und seine Flanke verwandelte Wenzel mit einem Flugkopfball. „Ein gutes Freundschaftsspiel", freute sich Eintracht-Manager Udo Klug, während Brünns Trainer Masopust klagte: „Wir haben zuviele Chancen vergeben." Großes Pech für die Tschechoslowaken in der 49. Minute: Der gerade erst eingewechselte Svoboda erlitt einen Bänderiß am Knie und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. In den letzten beiden Minuten wurde der Eintracht noch der Sieg genommen, als zuerst Pesice einen Elfmeter und dann Kroupa einen Freistoß im Netz unterbrachten.

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