FC Neustadt - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1977/1978

0:11 (0:6)

Termin: 26.10.1977
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: Bernd Hölzenbein (7), Bernd Nickel (2), Wolfgang Kraus, Ronald Borchers

 

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FC Neustadt (Schwarzwald) Eintracht Frankfurt

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  • Wienhold
  • Trinklein
  • Reichel
  • Körbel
  • Neuberger
  • Weidle
  • Grabowski
  • Kraus
  • Nickel
  • Hölzenbein
  • Wenzel

 

Wechsel
Wechsel
  • Skala für Trinklein (46.)
  • Krobbach für Neuberger (46.)
  • Stepanovic für Weidle (46.)
  • Wacker für Nickel (70.)
  • Borchers für Wenzel (70.)
Trainer
Trainer

 

 

Hochschwarzwald im Eintracht-Fieber

Eigentlich hatte Eintracht-Trainer Gyula Lorant am Mittwoch von Saig aus nur die paar Minuten nach Lenzkirch, der kleinen Kurstadt im Schwarzwald, fahren wollen, um auf dem dortigen neuen Platz gegen den örtlichen Klub zu spielen. Aber die der B-Klasse angehörenden Lenzkircher wären wohl doch nicht der richtige Gegner für ein einigermaßen ernstzunehmendes Trainingsspiel gewesen. So schaltete Lorant um: heute um 15.30 Uhr ist der FC Neustadt aus der 2. Amateurliga Südbadens der Gegner der Frankfurter.

 


 

Zielwasser

Erst gab's elf Flaschen Himbeergeist — dann elf Tore: Eintracht Frankfurt nutzte den einwöchigen „Kuraufenthalt" im Schwarzwald zu einem Testspiel beim FC Neustadt (2. Amateurliga). Die Bundesligaprofis siegten 11:0 — Bernd Hölzenbein schoß sieben Tore.

 


 

Hölzenbein traf siebenmal beim 11:0 der Eintracht in Neustadt

Ein Hauch Bundesligaluft wehte durch den Schwarzwald - 2000 von Frankfurt begeistert


Vor dem Spiel gab's flüssigen Geist aus Waldhimbeeren des Schwarzwaldes, dann bedankte sich die Eintracht vor 2000 Zuschauern mit einem Spiel, das einen Hauch von Bundesliga-Luft beim 11:0 der Frankfurter in den Schwarzwald trug. Schon in der ersten Minute machten die Frankfurter dem FC Neustadt klar, daß nur sie das Sagen in diesem Spiel haben wollten: Hölzenbein schloß den ersten Angriff nach genau 50 Sekunden mit einem Treffer ab. „Holz" meinte es überhaupt ernst in diesem Spiel: noch weitere sechsmal trug er sich in die Torschützenliste ein. Vier Tore in der ersten und drei in der zweiten Halbzeit — das war seine Ausbeute. Zweimal Nickel vor der Pause, Kraus und Borchers in der zweiten Hälfte waren die weiteren Torschützen der Eintracht.

Jürgen Grabowski kam zu keinem Tor, aber bei mindestens fünf leitete er die Aktionen ein, die zu Treffern führten. Gradmesser war dieses Spiel für die Eintracht natürlich nicht; zu schwach war der Gegner aus der 2. Amateurliga (entspricht der Gruppenliga in Hessen), zu respektvoll, beinahe schüchtern. Daß er fair spielte, dankte ihm Eintracht-Trainer Lorant besonders. Es rundete das Bild eines positiven Schwarzwald-Aufenthaltes in Saig ab. Dort oben im Kurhotel sind die Eintracht-Spieler Könige. „Wunderbar!", so urteilte Bernd Hölzenbein über diese Trainingstage, und Jürgen Grabowski gab den Eindruck der ganzen Mannschaft wider: „Das ist genau das Richtige für uns. Dieses Trainingslager soll dem Auftanken und dem Entspannen dienen. Wir haben dort oben alles, was wir brauchen."

In der Tat: Wenn man die Eintracht-Spieler auf Spaziergängen oder sich im großen Hotelhallenbad tummeln oder aber — wie Gyula Lorant 'sagt — „gut essen" sieht, dann hat man nicht den Eindruck, Profis laus dem harten Fußballgeschäft zu sehen, sondern eher gutsituierte Normalbürger, die ihren Urlaub verbringen.

Aber täglich einmal ruft auch die Pflicht, da wird auf dem Platz in Lenzkirch trainiert. Und das andere dient ja letztlich auch dem Beruf, denn Auftanken wird in dieser Sparte mit Konditionsverbesserung gleichgesetzt.


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