FC Hanau 93 - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1977/1978

3:4 (1:2)

Termin: 02.08.1977
Zuschauer: 5.500
Schiedsrichter: Herbener (Nidderau-Ostheim)
Tore: 1:0 Bordt (6.). 1:1 Karl-Heinz Körbel (13.), 1:2 Bernd Hölzenbein (42.), 1:3 Wolfgang Kraus (53.), 1:4 Bernd Nickel (65.), 2:4 Seitz (75., Foulelfmeter), 3:4 Bordt (81.)

 

 

>> Spielbericht <<

FC Hanau 93 Eintracht Frankfurt

  • Krost
  • Luy
  • Hoffmann
  • Brunner
  • Schuler
  • Seitz
  • Kromm
  • Genz
  • Bordt
  • Schaffrath
  • D. Brendel

 


 

Wechsel
  • Krumpe für Krost (46.)
  • Höfling für Schuler (46.)
  • W. Brendel für Schaffrath (65.)
Wechsel
Trainer
  • Brunner
Trainer

 

 

 

Die Brunner-Truppe zupfte am „Eintracht-Adler"
Großartiger Einstand von Bordt mit zwei Toren

5500 Zuschauer waren begeistert: Knappe 3:4-Niederlage von Hanau 93 gegen Bundesligateam

Da staunten Trainer Lorant und seine zahlreichen A- und B-Nationalspieler vom Bundesligisten Eintracht Frankfurt gestern vor 5500 Zuschauern im Stadion Wilhelmsbad nicht wenig, als mit Kampfkraft, aber auch viel Spieiübersicht und taktisch klugem Spiel das Hessenliga-Team von Hanau 93 nur einen knappen 4:3-Sieg der namhaften Stars, die mit kompletter Besetzung angetreten waren, zuließ. Einen großen "Einstand" in der Hanauer Mannschaft feierte der Ex-Göttinger Michael Bordt, der nicht nur zwei Tore schoß, sondern Nationalspieler Körbel auch ausreichend beschäftigte. Natürlich blitzte das brilliante Eintrachtspiel besonders um Hölzenbein und Grabowski immer wieder auf, jedoch mischten die Amateure zur Begeisterung der vielen Zuschauer beachtlich mit und manchmal sahen die "Adlerträger" aus Frankfurt bei der einen oder anderen Situation nicht immer als „Herr der Lage" aus.

 


 

Da war Netzer verblüfft

Eintracht Frankfurt tat sich beim 4:3 (2:1) gegen Hanau 93 sehr schwer

Günter Netzer, als Eintracht-Tester für eine Boulevard-Zeitung vorgefahren, verließ verblüfft das Stadion Wilhelmsbad. Vor 5500 Zuschauern gerieten die Frankfurter am Ende gegen den Hessenligisten sogar noch einmal in Gefahr. Der Sieg des Bundesligisten war jedenfalls bis zuletzt umkämpft. Die Entscheidung fiel bald nach dem Wechsel, als die Hanauer vorübergehend eine Schwächeperiode zu überwinden hatten.

Kraus und Nickel nutzten in dieser Phase die Unsicherheit der gegnerischen Abwehr mit zwei Treffern. Im Endspurt trumpften aber noch einmal die Hanauer groß auf. Der überragende Seitz, durch einen Foulelfmeter nach einer Attacke von Trinklein an D. Brendel, und Born krönten die Aufholjagd noch mit zwei Toren. Die Hanauer verließen beifallumrauscht den Platz.

Der Jubel unter den Hanauer Fans im Stadion Wilhelmsbad war gleich riesengroß. Völlig überraschend gingen die 93er in Führung. Die Hanauer spielten technisch sicherlich nicht so gekonnt, wie die Frankfurter auf, doch ihr Einsatz und ihre taktische Einstellung waren vorbildlich. Immer wieder scheiterten die Gäste an der gut gestaffelten Abwehr der Platzherren, wobei besonders Torhüter Krost mit tollen Paraden herausragte. Dennoch konnte auch er den Ausgleich nicht verhindern, als sich Körbel nach einem Freistoß von Hölzenbein durch die gegnerische Abwehr hindurchspielte.

Trotz klarer Überlegenheit der Eintracht blieben die 93er mit sporadischen Konterstößen gefährlich. Dabei setzten sich besonders Seitz und Genz in Szene. Die Gefahr in vorderster Linie verbreitete Bordt. Körbel mußte gegen ihn immer aufpassen. Die Eintracht konnte dann drei Minuten vor der Pause aufatmen. Nach einem Fehlpaß von Genz kam Grabowski frei zum Schuß, Krost wehrte zwar ab, doch im Nachschuß jagte Hölzenbein das Leder über die Linie. Freilich hatten die Frankfurter anschließend auch Glück: als nach einem peinlichen Fehlpaß von Nickel urplötzlich drei Hanauer allein gegen Koitka und Libero Trinklein anstürmten, kam der Pausenpfiff des Schiedsrichters, der dafür mit „Schieber"-Rufen bedacht wurde.


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