FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1977/1978
1:7 (0:4)
Termin: 26.07.1977 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Boos (Kronberg)
Tore:0:1 Wolfgang Kraus (3.), 0:2 Willi Neuberger (13.), 0:3 Roland Weidle (23.), 0:4 Rüdiger Wenzel (34.), 0:5 Willi Neuberger (55.), 1:5 Posniak (63.), 1:6 Killmaier (75., Eigentor), 1:7 Klaus Beverungen (83.)
FSV Frankfurt | Eintracht Frankfurt |
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Eintracht-Feuerwerk am Hang FSV wirkte hilflos Eine 55 Minuten dauernde Lehrstunde hatte die Frankfurter Eintracht gestern Abend für den FSV Frankfurt angesetzt, bevor Trainer Lorant acht Mann austauschte und der Zweitligist die Begegnung etwas ausgeglichener gestalten konnte. Am Ende hatten die Riederwälder das 136. Frankfurter Derby vor 5000 Zuschauern standesgemäß mit 7:1 (4:0) gewonnen und ihre gute Frühform unterstrichen. Dem FSV aber wurde schlagartig klar, wie viel ihm noch zu einer Spitzenmannschaft der Zweiten Liga fehlt. In allen Belangen, ob Technik, Schnelligkeit oder „Kälte“ vor dem Tor, war er der Eintracht unterlegen. Der Unterschied nahm zeitweise deprimierende Formen an. Der FSV stand diesem Treiben fast hilflos gegenüber, schien Angst zu haben wie das Kaninchen vor der Schlange. Walter, Rübenach, Stahl und Zele waren gegen den Angriffswirbel der Eintracht völlig überfordert, produzierten unverständliche Fehlpässe. Die Nervosität wurde schließlich so groß, dass eine „Kombination“ von Trimhold über Stahl und Rübenach zu Bernd Hölzenbein führte, der alleine vor Volz auftauchte, aber am FSV-Torwart scheiterte. Der Bruch im Spiel des Bundesligisten kam in der 55. Minute, als Gyula Lorant direkt nach dem 5:0 durch Willi Neuberger erst vier, und zwei Minuten später noch einmal vier Feldspieler auswechselte. Bei diesem „Schichtwechsel“ kam es zu kuriosen Szenen. Lorant und die „Neuen“ standen an der Außenlinie, während im Spiel keiner wusste, wer raus sollte. Nach einigem Hin und Her klappte es schließlich, die Begegnung konnte weiterlaufen. Höhepunkt dieser humoristischen Einlage war schließlich der Weg der Kapitänsbinde. 55 Minuten lang trug sie Jürgen Grabowski, 120 Sekunden lang Bernd Hölzenbein, und 33 Minuten lang schließlich Wolfgang Kraus, der neben Roland Weidle als einziger 90 Minuten lang durchspielte. Gegen die „zweite“ Eintracht-Mannschaft kam
der FSV zwischenzeitlich besser ins Spiel, hatte einige gute Gelegenheiten
und schaffte durch Posniak auch das Ehrentor. Nach zehn Minuten aber hatten
sich die „Reservisten“ des Bundesligisten zusammengefunden
und wurden gegen den maßlos enttäuschenden FSV wieder überlegen.
Ein Eigentor von Killmaier nach einem Kraus-Solo und ein Treffer von Klaus
Beverungen waren die logische Folge. (Peppi Schmitt in der Abendpost/Nachtausgabe)
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