Internationales Hallenfußballturnier
um den 'sixtant cup'

Hallenturnier 1973/1974

14. bis 16.01.1974 in der Deutschlandhalle, Berlin

 

 
Vorrunde
 
       
Gruppe A Hertha BSC Eintracht Frankfurt 3:3
  Eintracht Frankfurt Hertha BSC 1:1
  Eintracht Frankfurt Grasshoppers Zürich 1:2
  Grasshoppers Zürich Eintracht Frankfurt 3:4
  Grasshoppers Zürich Hertha BSC 2:4
  Hertha BSC Grasshoppers Zürich 2:5
       
Gruppe B Borussia Mönchengladbach Fenerbahce Istanbul 3:0
  Fenerbahce Istanbul Borussia Mönchengladbach 2:3
  Werder Bremen Borussia Mönchengladbach 1:3
  Borussia Mönchengladbach Werder Bremen 3:7
  Werder Bremen Fenerbahce Istanbul 1:3
  Fenerbahce Istanbul Werder Bremen 2:1
       
Spiel um den fünften Platz
   
  Hertha BSC Werder Bremen 3:1
       
Halbfinale      
  Eintracht Frankfurt Borussia Mönchengladbach 3:4
  Grasshoppers Zürich Fenerbahce Istanbul 6:7 nach
7m-Schießen
       
Spiel um den dritten Platz    
  Grasshoppers Zürich Eintracht Frankfurt 5:3 nach
7m-Schießen
       
Endspiel      
  Borussia Mönchengladbach Fenerbahce Istanbul 6:5 nach
7m-Schießen


Eintracht mit schwachem Start

Die Frankfurter Eintracht hatte beim Hallenfußballturnier in der Berliner Deutschlandhalle einen schwachen Start. Nach dem 3:3 (1:2) gegen Hertha BSC und einem 1:2 (0:2) gegen Grashoppers Zürich hat sie zwar noch nicht alle Chancen auf den 10.000-Mark-Preis eingebüßt, doch muß sie die heutigen Rückspiele gewinnen. Beim ersten Spiel gegen Hertha dauerte es kaum fünf Minuten, da war Trinklein nach einem Zusammenprall mit Sziedat schon verletzt abgetreten. Hertha führte durch Tore von Brück und Kurt Müller bald mit 2:0. Nachdem Weidle verkürzte, stellte Riedel den alten Abstand wieder her, ehe Kliemann und Krauth den Ausgleich erzwangen. Torhüter Kunter war der überragende Spieler der Eintracht, bei der Grabowski ebenso wie sechs andere Nationalspieler nicht spielen dürften. Beim zweiten Auftritt gegen Grashoppers lagen die Frankfurter ebenfalls schnell mit 0:2 zurück und konnten nur noch durch Kliemann, der in beiden Spielen durchhielt, verkürzen.

Eintracht im Semifinale

Spät aber nicht zu spät erwachte am Dienstagabend der Ehrgeiz der Frankfurter Eintracht im Berliner Hallenturnier. Nach einem 0:3-Rückstand gegen Grasshoppers Zürich ergaben Tore von Kliemann (7-Meter), Krauth und Weidle (2) noch ein 4:3. Im Schlußspiel des Abends vor 4000 Zuschauern gegene Hertha BSC genügte ein 1:1 durch ein Tor von Krauth (Ausgleich Horr). Eintracht hatte damit Punktegleichstand (4:4) mit Grasshoppers und Hertha. Durch das hauchdünn bessere Torverhältnis vor Hertha BSC erreichten die Frankfurter das Semifinale gegen Mönchengladbach, das ohne Punktverlust Sieger der anderen Gruppe wurde.

Vom 3:0 zum 3:4 - Frankfurt nur auf dem 4. Platz

Nun reichte es für den Bundesliga-Spitzenreiter Eintracht Frankfurt doch nur zum vierten Platz im internationalen Berliner Hallen-Fußball-Turnier. Ganze zwölf Minuten — so lange wie eine Hallenspielhälfte dauert —, träumten die Hessen von der Endspielteilnahme.

Bis zur 12. Minute führte die Eintracht auch gegen Borussia Mönchengladbach 3:0 durch Kalb, Kliemann und ein Selbsttor von Michailek, der einen Schuß von Kliemann ins eigene Netz lenkte. Danach vergaßen die Frankfurter jedoch die alte Fußballweisheit, daß das Spiel erst mit dem Schlußpfiff endet; sie wurden etwas zu sorglos — und die Mönchengladbacher kamen auf 3:3 heran, und in der Schlußminute durch Simonsen noch zum 4:3-Sieg. Als die Hessen die Gefahr erkannten, war es schon zu spät. Der Druck war zu stark.

Im Kampf um den dritten Platz, für den es keine Extraprämie gab, taten sich die Grashoppers aus Zürich — die vorher an Fenerbahce Istanbul 3:4 gescheitert waren — und die Eintracht nicht viel. Nacvh dem regulären Spiel stand es 2:2, das Siebenmeterschießen endete 5:3 zugunsten der Schweizer.

Zum ersten Male ertönten in diesem Spiel Pfiffe von den Rängen. Das sagt alles! Unzufrieden war auch der Veranstalter. Denn nur insgesamt 15.000 Zuschauer kamen und „spielten" etwa 135.000 Mark ein. Das Turnier, bei dem es um den Sixtant-Cup ging, kostete jedoch runde 200.000 Mark.

Bor. Mönchengladbach gewann dann dank der besseren Elfmeterschützen das Finale. Nachdem es nach Ablauf der regulären Spielzeit gegen Fenerbahce Istanbul 2:2 gestanden hatte, siegte der deutsche Pokalsieger im Siebenmeterschießen mit 4:3.


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