FC Freiburg - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1973/1974
3:2 (1:1)
Termin: 21.11.1973
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Wiedemer (Appenweier)
Tore: 0:1 Raimund Krauth (16.), 1:1 Westermann (30.), 2:1 Dries (49.), 3:1 Westermann (69.), 3:2 Thomas Rohrbach (82.)
FC Freiburg | Eintracht Frankfurt |
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Trainer | Trainer |
Eintracht ohne Stars 2:3 in Freiburg geschlagen Ohne Grabowski, Hölzenbein und Körbel unterlag die Frankfurter Eintracht in einem Freundschaftsspiel gegen den Süd-Regionalligaverein FC Freiburg 2:3. Krauth und Rohrbach schossen in Freiburg die Frankfurter Treffer.
Den Bundesliga-Tabellenführer geschlagen 3:2-Sieg des Freiburg er FC gegen Eintracht Frankfurt Selbst der Tabellenführer der Bundesliga konnte nicht mehr als 2500 Zuschauer ins Mösle locken. Die Tatsache, daß die Frankfurter ohne ihre Nationalspieler kommen würden, die seit Dienstag in Stuttgart versammelt sind, hatte sich herumgesprochen, und der FFC gab am Sonntag ja nicht gerade eine einladende Vorstellung für dieses Spiel. Es kam aber wie schon so oft: Der FFC steigerte sich gegen den oberklassigen Gegner zu einer Leistung, an der man streckenweise seine Freude haben konnte. Zunächst dominierte zwar die Eintracht mit sehr gefälligem Spiel, aber wenig Druck vor dem Tor. Als die Freiburger aber einmal mitbekommen hatten, daß auch diese Bundesligakicker nur mit Wasser kochen, da mischten sie stark mit und schickten wieder einmal einen Club der höchsten Spielklasse geschlagen nach Hause. Mag der Wert dieses Sieges an sich zweifelhaft sein, so hat er aber sicher der Freiburger Mannschaft neuen Auftrieb gegeben — und nichts braucht sie im Augenblick mehr. Die größte Überraschung in der Freiburger Mannschaft war diesmal Westermann, der nicht nur den gewohnten Fleiß zeigte, sondern auch spielerisch überzeugte und einem erfahrenen Mann wie Trinklein Rätsel auf Rätsel aufgab. Und wenn von Überraschung gesprochen wird, dann kann man endlich auch Dries nennen, der bewies, daß mehr in ihm steckt, als er in den letzten Spielen zeigte. Matic war in der ersten Hälfte weitaus gefährlicher als später Gschwendner. Im Mittelfeld versäumte man vor der Pause das Tempospiel. Dort fehlt es nach wie vor an einem Spielmacher. Dospial war nachher als Libero sehr stark, weil auch Krivokuca vorher eine sichere Partie geliefert hatte. Überhaupt imponierte die Abwehr. Dort kam selbst Zügel auf ungewohntem Verteidigerposten gut an, Schneider kennt man zur Zeit nicht anders als in Bestform, und auch Steinwarz spielte zuverlässig. Alles freilich hätte wohl nichts genutzt, hätte Armbrust nicht erneut so glänzend gehalten. Er verhinderte in der ersten Halbzeit den möglichen Rückstand. Klaus zeigte in der zweiten Hälfte zuerst Nerven, war aber dann ebenfalls ein guter Torhüter. Alles in allem: Ein FFC ohne Nervenflattern ist ein FFC, der um eine Klasse besser ist als in Punktespielen. Wenn es die Freiburger endlich verstehen, eine solche Gangart auch in der Regionalliga anzuschlagen, braucht man sich in Zukunft nicht mehr solche Sorgen zu machen wie bisher. Man mag sagen, die Eintracht sei eben in dieser Besetzung kein Prüfstein gewesen. Nun, ein Bundesligist sollte gegen eine Mannschaft der Schlußtruppe der Regionalliga eigentlich über genügend Ersatz verfügen, um auch solche Ausfälle ausgleichen zu können. Vielmehr war es doch wohl so, daß die Frankfurter im Schongang gewinnen wollten. Als dies nach dem 2:1 und 3:1 in Frage gestellt wurde, hatte die Mannschaft nicht mehr genügend Substanz, um die massierte und ehrgeizige Deckung der Freiburger zu überwinden. Der lange Kliemann mit seiner Übersicht, Kalb in der ersten Halbzeit aus dem Mittelfeld, der aus der Tiefe oft kommende Reichel und Linksaußen Rohrbach waren die besten Kräfte der enttäuschenden Frankfurter. Tore: 16. Minute Krauth auf Vorlage von Parits, wobei Schneider zu spät kommt, 0:1; 30. Westermann nach einem Vorstoß von Matic, bei dem Reichel den Ball zum Freiburger Mittelstürmer abfälscht, 1:1; 49. Dries nach einem mißglückten Rückspiel von Andree, 2:1; 69. Westermann auf Paß von Bury mit überlegtem Schuß, 3:1; 82. Rohrbach mit Solo auf engem Raum im Freiburger Strafraum, 3:2.
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