Hannover 96 - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 1972/1973 - 1. Hauptrunde, Hinspiel

1:0 (0:0)

Termin: 09.12.1972
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Hans Hillebrand (Essen)
Tore: 1:0 Ludwig Denz (68.)

 

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Hannover 96 Eintracht Frankfurt

  • Franz-Josef Pauly
  • Rainer Stiller
  • Peter Anders
  • Hans-Josef Hellingrath
  • Jürgen Bandura
  • Karl-Heinz Mrosko
  • Ludwig Denz
  • Hans Siemensmeyer
  • Eckhard Deterding
  • Willi Reimann
  • Roland Stegmayer

 


 

Wechsel
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Trainer
  • Hans Hipp
Trainer

 

Gegen den Wind

"Trennung im besten Einvernehmen" – zu oft hat man diese Formulierung gegen besseres Wissen gehört, als dass man sie noch ernst nehmen könnte. Im Fall der Trennung von Trainer Ribbeck und Eintracht Frankfurt beharren jedoch alle Beteiligten darauf, dass die Floskel diese Mal keine ist. Allerdings muss der Verein einräumen, dass es auch hier ohne einseitige Verstimmung nicht abgegangen ist. Ribbecks Vorpreschen haben ihm die Verantwortlichen am Riederwald schon übel genommen, weil verabredet war, dass man die Trennung zum Saisonende auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt gibt. Diese hat Ribbeck – warum auch immer - nicht abgewartet und im Alleingang seinen Abschied von der Eintracht verkündet. Diese Verstimmung sei aber am Montagabend nach einem "Gespräch unter Männern" mit Präsident Zellekens, dem Verwaltungsratsvorsitzenden von Thümen und den beiden Fußballfachleuten in diesem Kontrollorgan, Ernst Berger und Dieter Lindner, mit einem kräftigen Schluck hinuntergespült worden. Na dann, Prost, die Herren.

"Mir soll keiner nachsagen, dass ich nicht bis zum letzten Tag meine Pflicht tun würde", verspricht Ribbeck derweil: "Mein Ziel ist es, am Ende der Saison den gleichen fünften Platz zu erreichen wie in der Vorsaison und darüber hinaus auch im Pokal eine Rolle zu spielen. Mit etwas Glück sollten sich beide Ziele erreichen lassen." Für das Weiterkommen im DFB-Pokal können Trainer und Mannschaft bereits am Samstag in Hannover den Grundstein legen. "Ich bin froh darüber, dass nach langen englischen Wochen vor diesem Pokalspiel endlich wieder einmal normal trainiert werden kann, dass leichtere Verletzungen in Ruhe behandelt werden können", sagt Ribbeck und hat dabei auch den "dicken Fuß" des jungen Körbel im Sinn. Ribbecks Hoffnung auf einen Einsatz Körbels und eine erneut unveränderte Formation seiner Elf erfüllt sich indes nicht. Körbel ist nicht einsatzbereit, Rohrbach ersetzt ihn.

Die Eintracht erwartet bei dem Tabellenzwölften keine leichte Aufgabe, denn Hannover 96 hat in der Hinrunde im Niedersachsenstadion noch kein Pflichtspiel verloren. Drei Unentschieden stehen fünf Siege gegenüber, einer davon am 2. Spieltag gegen die Eintracht. Eine erneute knappe 1:2-Niederlage wie im September würde der Eintracht für das Rückspiel aber alle Chancen offen lassen, denn auch die Eintracht ist zu Hause eine Macht, wie sie gegen die Bayern und am letzten Samstag auch gegen Borussia Mönchengladbach eindrucksvoll bewiesen hat.

Das Spiel verläuft vor nur 7.000 Zuschauern, die erneut beweisen, dass der im letzten Jahr eingeführte Modus mit Hin- und Rückspielen vom zahlenden Publikum nicht goutiert wird, wie es Hans Hipp, der Trainer der Gastgeber, befürchtet hat: Die Hessen setzen ihre Hoffnungen auf das Rückspiel am 19. Dezember und spielen eine Partie in Cinemascope: Alles spielt sich in der Mitte ab, in die Spitze geht nichts.


Weidle und Heese
stoppen Mrosko

Hannover 96 nutzt die Angriffsverweigerung der Eintracht zu einer Art Powerplay, das jedoch so fruchtlos bleibt, wie ein Samenkorn auf Zement. Im Rückwärtsgang postiert die Eintracht fast die gesamte Mannschaft im und am Strafraum, was den Hannoveraner jede Menge Platz verschafft, doch nicht ansatzweise zu einer Idee verhilft, wie dieser Raum gewinnbringend zu nutzen sei. Es ist paradox, aber im Laufe der ersten Hälfte haben die Frankfurt die weitaus besseren Chancen. Im und am Ergebnis ändert dies jedoch nichts, weil es im Abschluss auf beiden Seiten gewaltig hapert. Erschwerend kommt bei den 96ern hinzu, dass der zweifache Torschütze vom 2. Spieltag, Willi Reimann, heute bei seinem fast einen Kopf größeren Kliemann zur Wirkungslosigkeit verdammt ist.

In der Abwehr spielen die Niedersachsen wieder mit Libero Hellingrath, der am Freitag 32 Jahre alt geworden ist und der sich schnell einfügt. Die Asse der 96er aber sind ihre Außenverteidiger: Stiller, der Grabowski bearbeitet, und Bandura als Antreiber. Siemensmeyer jedoch ist augenblicklich körperlich nicht in Schuss, Mrosko lässt gegen Rohrbach nach lang anhaltender starker Leistung nach, und im Angriff kann sich Deterding nicht gegen Schämer durchsetzen.

Frankfurt bleibt darauf beschränkt, die gegnerischen Angriffe schon im Mittelfeld, spätestens aber an der Strafraumgrenze abzufangen. Torhüter Dr. Kunter hält, was zu halten ist und tut dies im Stile des Könners. Seine größte Tat vollbringt er, als er bei Hannovers einziger ernst zu nehmender Chance in der 44. Minute einen platzierten Freistoß von Mrosko aus dem Dreieck holt und den Ball brillant über die Latte lenkt.

In der Pause ist Trainer Hipp alles andere als angetan vom Spiel seiner Mannschaft. Seine Order ist unmissverständlich und richtet sich besonders an einen Neuzugang: "Denz muss jetzt offensiver werden!" Es wird den Fußballlehrer mit Genugtuung erfüllen, dass sich seine Schützlinge tatsächlich gleich an die Umsetzung seiner Anweisungen machen.

Hannover wird noch überlegener, der Druck auf die Gäste steigt noch einmal deutlich an und die 96er kommen jetzt zu besseren Chancen als in der ersten Hälfte. Beide Mannschaften spielen gegen den Wind offensichtlich am stärksten, und bei den Hessen merkt man nach etwa eine Stunde, dass ihnen die Kräfte ausgehen. Selbst Heese, der 45 Minuten lang eine starke Partie gezeigt hat, macht da keine Ausnahme, und auch Grabowski gegen den "Terrier" Stiller sowie Hölzenbein könnten allmählich die "zweite Luft" gebrauchen.

Derweil kommt Reimann bei den Niedersachsen nun besser zur Geltung, weil er auf die Flügel wechselt und Kliemann aus dem Abwehrzentrum lockt. Damit schafft er gleichzeitig Raum für die Mittelfeldspieler, die in die Lücke nachrücken können. Es dauert allerdings bis zu 68. Minute, bis die Bemühungen der Gastgeber von Erfolg gekrönt sind: Denz tut wie ihm in der Pause geheißen, wird offensiver und erzielt das Führungstor. Peter Reichel trägt dazu allerdings seinen Teil bei, er hätte den Treffer vermeiden können.

Hannover will mehr. Doch es sind vor allem drei Gegner, die diesem Vorhaben einen Riegel vorschieben, den die 96er kein zweites Mal zu durchbrechen vermögen: Torwart Dr. Kunter und das Tandem Kliemann - Trinklein. Der lange Ex-Zehlendorfer ist der gute Geist der Abwehr, und hinter ihm steht mit Trinklein der konditionsstärkste Abwehrspieler als Libero. Er ist der einzige, der die Kraft hat, nach vorn zu stoßen und auch rechtzeitig wieder zurück zu sein. Das reicht, um den knappen Rückstand über die Zeit zu bringen, zu mehr allerdings nicht. Denn im Sturm hat mit Kapitän Grabowski der gefährlichste Mann nach 80 Minuten gegen den unerbittlichen Stiller die Segel gestrichen. "Grabowski war zu sehr auf sich allein gestellt", hat Trainer Ribbeck Verständnis für seinen besten Stürmer, der besonders in Auswärtsspielen den härtesten Attacken des Gegners ausgesetzt ist.

Die Eintracht hat das Hinspiel zwar verloren, aber es dürfte nicht viele unter den 7.000 Zuschauern geben, die Geld darauf setzen wollen, dass dieses 1:0 Hannover 96 zum Weiterkommen reichen wird. Ein Sieg mit zwei Toren Unterschied muss zwar erst einmal herausgeschossen werden, doch er wäre bei der bekannten und gefürchteten Heimstärke der Eintracht, der heute ja auch noch Parits und Körbel fehlten, nicht das, was man eine Überraschung nennt.

Überraschend ist dagegen, dass Trainer Ribbeck dem unermüdlichen Trinklein ebenso ein Kompliment für seine Leistung macht, wie dessen Spezi Rohrbach, der seine Kräfte verschliss, um Mrosko auszuschalten. Erfolgreich verschliss, wie hinzuzufügen ist, denn Mrosko blieb ohne Torerfolg. Und es scheint, als hätte Trinklein, den die Eintracht auf die Transferliste gesetzt hat, vielleicht doch noch eine Zukunft in Frankfurt.

Hannovers Spiel, bemängeln die Journalisten unterdessen, sei taktisch falsch angelegt gewesen. Trainer Hipp entschuldigt sich tatsächlich dafür, dass seine Mannschaft genau das Gegenteil von dem getan habe, was er ihr vor dem Spiel auf der Tafel x-mal erklärt hatte. So sollte Kapitän Siemensmeyer aus dem Hinterhalt dirigieren, den Ball mal links, mal rechts, mal lang oder diagonal spielen. "Wir konnten mit den Windverhältnissen zuwenig anfangen und kamen vor allem in der ersten Halbzeit nur wenig zum Schuss", bemängelt der Trainer zudem das unzulängliche Spiel seiner Stürmer.

Hipps Kollege Ribbeck sieht dagegen keinen Grund, sich für die defensive Ausrichtung seiner Mannschaft zu rechtfertigen. Unumwunden gibt er zu: "Wir waren auf ein Unentschieden aus und hätten in der ersten Halbzeit gegen den starken Wind sogar in Führung gehen können, obwohl Hannover 96 mehr Spielanteile hatte." Ribbeck warnt jedoch davor, das Rückspiel als Selbstläufer und das Weiterkommen als ausgemachte Sache zu betrachten: "Wir können nur dann weiterkommen, wenn wir zu Hause zwei Tore mehr erzielen!"

Das Gespräch nach dem Spiel dreht allerdings nur kurz um die verpassten Chancen oder die angeblich nicht verdiente Niederlage, wie auch die ganze Partie schnell in den Hintergrund rückt. Thema Nr. 1 ist der Transfer von Horst Heese zum anderen HSV, der nicht in Hannover, sondern in Hamburg angesiedelt ist. Eintracht Frankfurts Vizepräsident Berger will sich aber immer noch nichts Konkretes entlocken lassen: "Es ist durchaus möglich, dass Horst Heese in Hannover sein letztes Spiel für uns bestritten hat. Der Vertrag mit seinem neuen Verein ist jedoch noch nicht endgültig unter Dach und Fach. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir gern zuerst die Frankfurter Zeltungen informieren möchten, wenn Heeses Wechsel endgültig ist", speist Berger die norddeutschen Journalisten ab. Ein Verhalten, das nicht die Zustimmung von Trainer Ribbeck findet: "Man kann solch eine Sache nicht noch vier oder fünf Tage geheim halten, wenn über die Hälfte davon schon bekannt ist", macht Ribbeck sich bei den Pressevertretern nicht gerade unbeliebt. In der Tat ist es kein Geheimnis, dass es längst fest steht, dass Horst Heese künftig für den abstiegsbedrohten Hamburger SV spielen wird. Dass HSV-Geschäftsführer Schiefelbein in dieser Woche in Frankfurt weilte und dabei keine privaten Gründe für seinen Besuch hatte, ist den Journalisten nicht verborgen geblieben.

Horst Heese unterzeichnet einen Tag später beim HSV einen Zweieinhalbjahresvertrag, die Frankfurter Eintracht bekommt eine Ablösesumme von ca. 170.000 Mark. Die Formalitäten beim DFB werden am Montag erledigt, so dass Heese bereits am kommenden Samstag für den HSV als Vorstopper gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Schalker auflaufen kann. "Die Hamburger haben mir gesagt, dass ihnen ein Kämpfer fehlt, der die Mannschaft mitreißt. Das ist meine Aufgabe." "Der HSV braucht einen Mann mit starken Nerven in seinem Abstiegskampf und mit einschlägigen Erfahrungen. Und für beides kann ich garantieren", verspricht der "Eisenschädel", der mit den ausgehandelten Bezügen zufrieden ist. Geld, daraus macht der Kämpfer mit dem ausgeprägten Willen und dem vorbildlichen Einsatz keinen Hehl, ist für ihn von großer Bedeutung. So verrät er es zumindest der "Bild", die anschließend nicht nur berichten kann, dass Heese am Essenstisch Sauerkraut mit Eisbein bevorzugt. So erfahren die "Bild"-Leser auch, dass ihn die Geburt seiner Kinder sehr aufgeregt habe, er den "Mut" der Anhänger bewundere, die einen Kurvenstehplatz haben und trotz eines verlorenen Spiels noch die Fahne schwenken, sowie Heeses größter Wunsch und seine größte Angst: Immer gut zu verdienen, damit die Zukunft gesichert ist, lautet der Wunsch, Angst bereitet ihm, dass das Geld kaputtgeht.

Ums Geld geht es auch bei Ender Konca und Uwe Kliemann. Den wechselwilligen Linksaußen würde die Eintracht zwar gerne abgeben und die beiden türkischen Spitzenklubs Besiktas und Fehnerbahce Istanbul haben auch großes Interesse an Konca, aber nicht genug Geld für die Ablösesumme, die die Frankfurter einstreichen wollen. Kolportiert wird, dass die Eintracht Konca den beiden Interessenten nun leihweise für einen Betrag von 5.000 Mark pro Monat angeboten habe. Gesichert ist dagegen, dass Uwe Kliemann seinen alten Arbeitgeber verklagt hat. Der zu Beginn dieser Saison von Rot-Weiß Oberhausen nach Frankfurt gewechselte Abwehrspieler verlangt von seinem ehemaligen Klub die nicht gezahlten Punkteprämien und das rückständige Urlaubsgeld, insgesamt rund 90.000 Mark. Der Termin für die Verhandlung vor dem Oberhausener Amtsgericht wurde für den 18. Dezember anberaumt.

Während der eine bereits weg und der andere auf dem Sprung ist, schlägt ein anderer Eintrachtspieler in Frankfurt weitere Wurzeln. Dr. Kunter ist bekanntlich nicht nur Torwart, sondern auch Zahnarzt und als solcher hat er nun in der Löwengasse im Frankfurter Stadtteil Bornheim seine Praxis eröffnet. Seine Mitspieler Gert Trinklein und Jürgen Grabowski gehen mit gutem Beispiel voran und lassen sich von Dr. Kunter auf den Zahn fühlen. Für den richtigen Biss sollte also bei den beiden folgenden Heimspielen der Eintracht gesorgt sein. (rs)


Walter Setzepfandt interviewt Erich Ribbeck

Bedeutet die Stadion-Ruine für die Mannschaft ein Handicap?

Eigentlich nein. Gegen Bayern kamen 42.000 Zuschauer. Ein Teil der Zuschauer ist näher dran als vorher, sieht also besser.

Weshalb also die wenigen Zuschauer in Frankfurt?

Wir wurden zu Beginn der Saison hochgejubelt, galten sogar als Geheimfavorit. Dabei lagen wir im Jahr davor mehr als ein Dutzend Punkte hinter Bayern.

Haben Sie gekündigt oder hat die Frankfurter Eintracht gekündigt?

Wir haben uns wirklich in beiderseitigem Einvernehmen getrennt Die so oft missbrauchte Redewendung trifft diesmal wirklich zu. Schließlich sind fünf Jahre genug. Es ist auch für mich besser, zu wechseln. Schließlich bin ich ja noch jung. Ein klein wenig darf ich auf meine Arbeit doch stolz sein. Alles, was außer Kunter, Schämer und Grabowski jetzt spielt, habe ich eingebaut.

Sie hatten im Vorjahr Angebote anderer Vereine?

Ja, aber ich möchte keine Namen nennen. Mit einem Verein war ich fast einig, mit einem anderen Klub verhandelte ich telefonisch. Insgesamt lagen mir zehn Angebote vor.

Welcher Verein, oder anders gesagt, welche Gegend wäre Ihnen am liebsten?

Mir gefiele es dort am liebsten, wo ich frei arbeiten kann. Weil ich gebürtiger Wuppertaler bin, hätte ich nichts dagegen, im Raume Köln oder Essen zu arbeiten.

Und ein Posten im Ausland käme nicht in Frage?

Doch, es würde mich sogar sehr reizen, im Ausland zu trainieren, um dort Erfahrungen zu sammeln. Jeder Trainer kann dazulernen. Freilich ist es nach einem mehrjährigen Auslandsaufenthalt erfahrungsgemäß schwer, zurückzukehren.

Ist die Zeit der Ausländer in der Bundesliga vorbei? Beispiel Ender, der als ganz großer Linksaußen geholt wurde?

Die Bundesliga ist eine der stärksten Ligen. Siehe Nationalelf. Nur die Besten haben eine Chance, sich zu behaupten. Ender beispielweise musste während einer Saison nur zehn starke Spiele gegen starke Gegner machen. Einige gute Spiele genügten. Gladbachs dänischer Linksaußen Le Fevre war wohl die große Ausnahme der letzten Jahre.

Weshalb konnte sich Grabowski nach der Europameisterschaft 1972 nicht in der Nationalelf halten?

Er war ebenso wie Berti Vogts verletzt, Helmut Schön sagte zu ihm: .Setzen Sie doch mal aus!" Zugegeben, er ist momentan draußen, aber zur Zeit kämpferisch sehr stark. Er ist halt ein Individualist, und da ist es nicht so einfach.

Könnten Sie Ihrem Klub einen Nachfolger vorschlagen?

Nein, das würde ich nie machen. Ich kann nur eines versichern: mein Nachfolger findet keinen Trümmerhaufen vor.

Stehen Sie weiterhin mit Ihrem Lehrmeister Hennes Weisweiler in telefonischer Verbindung, um Erfahrungen auszutauschen?

Ja, denn wie's der Zufall will, haben die Gegner von Borussia Mönchengladbach eine Woche zuvor gegen uns gespielt. Vor zwei Jahren war es umgekehrt, da waren alle Gegner Borussia Mönchengladbachs eine Woche später unsere Konkurrenten.

Weshalb ist die Frankfurter Eintracht seit Jahren so heimstark und umgekehrt auswärts so unerwartet schwach?

Unsere Mannschaft spielt nicht mehr so wetterwendisch wie früher. Ich glaube, unsere Heimstärke rührt vor allem auch daher, weil wir vor zwei Jahren im harten Kampf gegen den Abstieg jedes Heimspiel gewinnen mussten und das auch gelang, bis auf die einzige Ausnahme gegen Mönchengladbach. Seither hat sich eigentlich unsere Heimstärke gehalten. Dieser Wille, sich zu behaupten, hat sich in der Elf festgesetzt. Zur Auswärtsschwäche: je mehr man davon spricht, desto weniger kann man diese Schwäche abstellen.


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