Eintracht Frankfurt - Schalke 04

Bundesliga 1972/1973 - 13. Spieltag

4:2 (1:1)

Termin: Sa 18.11.1972, 15:30 Uhr
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Gert Meuser (Ingelheim)
Tore: 0:1 Helmut Kremers (27.), 1:1 Bernd Nickel (43.), 1:2 Erwin Kremers (57.), 2:2 Jürgen Grabowski (62., (Foulelfmeter), 3:2 Bernd Nickel (78.), 4:2 Horst Heese (81.)

 

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Eintracht Frankfurt Schalke 04

 


  • Norbert Nigbur
  • Helmut Manns
  • Rolf Rüssmann
  • Ulrich van den Berg
  • Klaus Beverungen
  • Nico Braun
  • Hartmut Huhse
  • Erwin Kremers
  • Herbert Lütkebohmert
  • Helmut Kremers
  • Peter Ehmke

 

Wechsel Wechsel
Trainer Trainer

 

Durchgeboxt

Während die Eintracht am letzten Spieltag auswärts wieder mal auf die Mütze bekam, siegt in dieser Woche Rüdiger Schmidtke in der Höhle des Löwen. Der Boxer, der Ende Oktober am Training der Eintracht teilgenommen hat, schlägt am 14. November 1972 im Wembley Pool in London den englischen Boxer und früheren Olympiasieger Christopher Finnegan. Schmidtke entthronte den amtierenden EBU-Europameister in der 12. Runde durch technischen KO und ist damit neuer EBU-Europameister im Halbschwergewicht. Der in Niesig bei Fulda aufgewachsene und in Ostpreußen geborene Schmidtke begann in Frankfurt in Alexander Petrescus Sportschule mit Bodybuilding. Petrescu, selbst ehemaliger Vizeeuropameister, erkannte jedoch schnell Schmidtkes Bewegungstalent und überredete diesen, das Boxtraining aufzunehmen. Nun, sieben Jahre nachdem Schmidtke in Frankfurt am Main seinen ersten Profikampf absolvierte und gewann, hat er sich eine europäische Krone aufgesetzt.

Davon ist die Eintracht weit entfernt, sie droht mit ihrer Auswärtsschwäche sogar die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb in der nächsten Saison zu verpassen. Einen Tag vor der Bundestagswahl, bei der das Wahlalter erstmals von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt wird, versucht die Eintracht im heimischen Waldstadion wenigstens ihre Serie von fünf sieglosen Bundesligaspielen zu beenden. Die Voraussetzungen für einen Erfolg sind gut, denn die aktuell auswärtsschwächste Mannschaft in der Bundesliga ist zu Gast in Frankfurt: der Vizemeister und Pokalsieger Schalke 04. Schalke ist von den Auswirkungen des Betrugsskandals der vorletzten Saison arg gebeutelt und reist mit einer Auswärtsbilanz von 0:12 Punkten und 0:17 Toren an den Main. Gegen die heimstarken Hessen, die seit Juni 1971 im Waldstadion kein Spiel mehr verloren haben, fehlen den Knappen zudem wichtige Spieler. Jürgen Sobieray und Klaus Fischer sind wegen der Spielmanipulationen gesperrt, Klaus Scheer und Paul Holz fehlen ebenso verletzungsbedingt wie Klaus Fichtel, der mit einer Oberschenkelzerrung pausieren muss.

Auch bei der Eintracht gibt es nach Lutz und Wirth einen neuen Verletzten zu beklagen, "aber diesmal ist es nur der Trainer", wie Erich Ribbeck flachst. Ribbeck geht zwar nicht am Stock, aber auf Krücken. Kliemann hat den Übungsleiter, der bei einem Trainingsspielchen mit von der Partie war, die von Ribbeck geforderte Zweikampfhärte am eigenen Leibe spüren lassen. Kompromisslos grätschte der "Lange" seinem Trainer den Ball vom Fuß und den rechten Knöchel in Gips. Ribbeck ist heute dennoch bei seiner Mannschaft und merkt angesichts der Kritik, die er in den letzten Wochen einstecken musste, lediglich sarkastisch an: "Da sehen die Zuschauer wenigstens, dass der Trainer die Mannschaft nicht nur schlecht aufstellt, sondern sich auch sonst noch etwas betätigt."

Kliemann wurde von höheren Mächten, wie es scheint, für seine Missetat gestraft und lag heute Vormittag noch mit Fieber zu Hause im Bett. Trainer Ribbeck überlegte es sich jedoch noch kurzfristig anders: "Was, wenn wir ihn vielleicht doch noch brauchen können? Und wenn es nur für die letzte halbe Stunde wäre?" Sprach es und schickte seinen Assistenten Dieter Stinka, um Kliemann aus dem Bett zu holen. Kurze Zeit später ist aus dem fiebergeschwächten "Bett-Man" ein einwechselbereiter Bankdrücker geworden. Der wieder genesene Körbel nimmt den frei gewordenen Platz im Abwehrzentrum ein.

Körbel stand in dieser Woche auch im Mittelpunkt einer Reportage von Harald Stenger für den "Kicker". "Was soll ich da noch sagen? Es war das schwerste Spiel, das ich je bestritt", antwortet Körbel dort auf die unvermeidliche Frage nach seinem Bundesligadebüt gegen Gerd Müller vor wenigen Wochen. "Meine Aufregung konnte ich nur mühsam unterdrücken. Als es losging, sagte ich mir: Es muss klappen! Im Übrigen haben schon andere ihre Mühe mit Müller gehabt", stellt der Youngster fest. "Für mich ist er der beste Mittelstürmer der Erde, unberechenbar für jeden Gegenspieler und so reaktionsschnell. Denken Sie nur an das Tor, das er noch kurz vor Schluss gegen vier unserer Abwehrspieler, meine Wenigkeit eingeschlossen, fabrizierte." Doch der Dossenheimer schwärmt noch von einem anderen Bayernspieler, seinem großen Vorbild Franz Beckenbauer: "Ihn spielen zu sehen, zeigt, wie schön und erfolgreich Fußball zugleich sein kann."

Warum Körbel dennoch neben dem 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV auch den Bayern einen Korb gab und zur Eintracht wechselte, liegt nicht zuletzt darin begründet, dass ihn mit Wolfgang Kraus, dem damaligen Kapitän der DFB-Jugendauswahl, eine gute Freundschaft verbindet. Außerdem hatte er Vertrauen in Erich Ribbeck: "Ich kannte ihn zwar vorher noch nicht, wusste aber, dass er sich gerade junger Spieler besonders annimmt." Trainer Ribbeck ist stolz darauf, das Experiment mit Körbel gewagt zu haben: "Der Junge ist zweifellos ein großes Talent. Wenn er nicht vergisst, dass man auch als Talent hart arbeiten muss, kann er auch ein großer Spieler werden. Wir müssen nur darauf achten, dass er nicht überstrapaziert wird." Körbels Träume bremst das nicht: Er will in die Nationalmannschaft. "Ich weiß, dass das noch in der Ferne liegt", verliert er aber nicht den Sinn für die Realität.

Während Körbel im ersten Schritt um einen Stammplatz in der Bundesligamannschaft kämpft, hat sein Freund Wolfgang Kraus vorerst Abschied vom Lizenzspielerkreis genommen. Kraus spielt nur noch bei den in der Hessenliga kickenden Eintracht-Amateuren, weil er seine Berufsausbildung beenden will. Seine alte Firma hatte Wolfgang Kraus vor die Tür gesetzt, da er in zwei Lehrjahren höchstens zwölf Monate im Büro auftauchte und ansonsten in Sachen Fußball unterwegs war. Kraus hat inzwischen einen neuen Arbeitgeber gefunden und versucht dort, bis zum Dezember 1973 seine Berufsausbildung als Bankkaufmann abzuschließen. Erst danach will er wieder seine Karriere als Fußballprofi mit vollem Einsatz weiterverfolgen. "Und dann spielen sie vielleicht eines Tages wieder nebeneinander, wie ehedem in der Jugend-Nationalmannschaft. Der Körbel und der Kraus", schließt Harald Stenger seine "Kicker"-Reportage.

Heute spielt Körbel neben Trinklein, der auf seiner Lieblingsposition einen umsichtigen Libero gibt, während Außenverteidiger Reichel Jürgen Kalb ersetzt und im Stellungsspiel etwas indisponiert wirkt, weil ihm die Spielpraxis fehlt. Auch Rohrbach hat Probleme mit seinem Gegenspieler Ehmke, der ihm bei Laufduellen ungewohnt oft das Nachsehen gibt. Rohrbach fehlt heute die Leichtfüßigkeit, für die er sonst bekannt ist.

Allerdings sind die äußeren Umstände auch alles andere als optimal. Unter der dünnen, löchrigen Schneedecke auf dem Rasen des Waldstadions ist der Boden rutschig. Die beiden Teams versuchen sich daher vornehmlich im Flachpass, wobei die Gäste hier direkter auf den Punkt kommen als die Frankfurter, die ein wenig umständlich zu Werke gehen. Aber das kennt man ja bei der Eintracht. Außerdem bringt Ribbecks Umstellung in der Offensive nicht den gewünschten Erfolg. Der weiterhin abwanderungswillige Heese spielt wieder Mittelstürmer, wofür der in dieser Saison recht erfolglose, aber agile Parits auf Linksaußen ausweichen muss. Heese bemüht sich und ackert zwar fleißig als Ballschlepper, aber in der Sturmspitze klafft so eine Lücke, die keiner zu schließen vermag.

Schon in der zweiten Minute hat sich zudem Weidle den Fuß verknackst. Der laufstarke Schwabe streicht die Segel nicht sofort, muss aber dann in der 11. Minute doch mit einer Innenbanddehnung vom Feld humpeln und Kalb Platz machen.

Bei den Gästen, bei denen Rüssmann seine Hintermannschaft gut im Griff hat, sind die Zwillingsbrüder Helmut und Erwin Kremer die auffälligsten Spieler. Erwin ist im Sturm brandgefährlich, während sich Helmut – obwohl mit der "10" des Spielmachers auf dem Rücken – mit den quirligen Bernd Hölzenbein packende Duelle liefert. Und es sind die Gebrüder Kremers, die für den ersten Paukenschlag der Partie sorgen. 27 Minuten sind gespielt, als Reichel mit seinem Hineinfliegen in die wenigen weiten Pässe auf den linken Schalker Flügel nicht zum ersten Mal den Ball verfehlt. Erwin Kremers kann dadurch unbehindert losziehen und den Ball in den Strafraum flanken. Nico Braun springt dem Ball entgegen und irritiert die Frankfurter Abwehr, die Helmut Kremers in diesem Moment nicht auf der Rechnung hat. Kremers schlenzt den Ball Zentimeter neben dem Pfosten ins Tor. Die Schalker führen nicht nur, sie haben soeben auch ihr erstes Auswärtstor in dieser Bundesligasaison erzielt.


Manns klärt vor Grabowski

Ribbeck lässt nun seine beiden Außenverteidiger die Positionen tauschen, und tatsächlich kommen beide nun etwas besser zurecht. Doch diese Maßnahme macht das Tor nicht ungeschehen, und so läuft die Eintracht einem Rückstand hinterher. Das tut sie nicht ohne Willen, aber doch ohne einen erkennbaren Plan. Die Spieler, die in den letzten vier Wochen pro Nase lediglich 305 Mark an Siegprämien einstreichen konnten, sehen in der lausigen Kälte jetzt nicht nur ihre Felle, sondern auch das liebe Geld den Main hinunter treiben.

Es ist Rohrbach, der wieder Bewegung ins Spiel bringt. Zumindest scheint es so, dass sein Schuss, der Bernd Nickel am Kopf trifft, die Frankfurter Lebensgeister geweckt hat oder als Signal verstanden wird. Nickel jedenfalls setzt sich – nach einem bislang uninspiriert, fast lustlos wirkenden Auftritt - plötzlich nach einem Fehler von Manns auf der linken Seite durch und trifft aus spitzem Winkel ins kurze Toreck. Eine späte Entschädigung für die 6.000 Zuschauer.

Schalkes Trainer Horvat, Eintrachts ehemaliger Meisterspieler und Trainer, lässt eine wütende Schimpfkanonade los. Freilich auf jugoslawisch, und der Unglücksrabe Manns kann nur ahnen, was sein Trainer ihm an den Kopf schleudert. Unzufrieden ist aber auch Horvats Kollege Ribbeck: "Wir hätten schon lange führen müssen. Es läuft einfach nicht so, wie wir es gedacht haben."

Nach der Pause geraten die Frankfurter durch eigene Schuld wiederum in die missliche Lage des ersten Abschnitts: Diesmal ist es Erwin Kremers, der die Hessen in Zugzwang bringt. Vorstopper Rüssmann hat in der 57. Minute einen Angriff eingeleitet und Erwin Kremers, wie vorher sein Bruder, von der linken Strafraumecke noch nicht einmal allzu hart abgezogen. Dr. Kunter streckt sich vergebens nach dem im langen Toreck einschlagenden Ball.

Ein Strafstoß ist notwendig, um die Eintracht fünf Minuten später zurück ins Spiel zu bringen. Jürgen Grabowski ist mit dem Ball in den Strafraum eingedrungen und wird dort von Huhse festgehalten. Der Kapitän stürzt und Schiedsrichter Meuser deutet ohne Zögern auf den Elfmeterpunkt. Doch die Ausführung verzögert sich, denn keiner scheint die Verantwortung übernehmen zu wollen. Der bislang sicherste Elfmeterschütze der Eintracht, Jürgen Kalb, ist zwar bereits seit der 11. Minute für den verletzten Weidle im Spiel, doch verschoss Kalb im letzten Heimspiel gegen die Hertha seinen ersten Elfer. Also übernimmt schließlich Thomas Parits, der eine mehr als unglückliche Saison spielt, heute diese Aufgabe für Kalb. Parits bleibt das Pech an seinen Schussstiefeln kleben - er scheitert an Nigbur. Doch die Freudensprünge der Schalker sind verfrüht, Meuser lässt den Elfmeter wiederholen, weil Nigbur sich zu früh bewegt hat. Nun übernimmt der Kapitän persönlich das Ruder und tritt an den Elferpunkt. Jürgen Grabowski lässt sich diese Chance nicht nehmen und gleicht erneut aus. Das war wichtig. Und den Eintrachtfans, die nicht nur wegen der Kälte zittern, fällt ein Stein vom Herzen.

Der in die Kritik geratene Erich Ribbeck gibt sich mit diesem Unentschieden aber nicht zufrieden. Schlimm genug, dass die auswärts bisher tor- und punktlosen Schalker gerade gegen seine Elf ihre ersten beiden Auswärtstore erzielt haben. Ihren ersten Auswärtspunkt sollen die Spieler in Königsblau nicht auch noch aus Frankfurt mitnehmen. Nun gilt es sich durchzuboxen, und deswegen braucht Ribbeck einen Mann, der sich durchsetzen kann, einen der den Schlagabtausch sucht und sich auch durch einen Niederschlag nicht aufhalten lässt: Uwe Kliemann. Der ist angeschlagen, aber das soll ja nicht nur Boxer besonders gefährlich machen. Kliemann kommt für den abermals enttäuschenden Parits ins Spiel, und Ribbeck schickt den Berliner nicht in sein Stammrevier, die Abwehr, er schickt ihn direkt in die entgegen gesetzte Richtung: "Versuch vorn dein Glück!"

Ein Glücksgriff, der in der Schalker Deckung die höchste Alarmstufe auslöst. Vorstopper van den Berg und Libero Rüssmann haben ihre liebe Not mit dem "Langen". Ein Tor ist Kliemann zwar nicht vergönnt, aber sein Einsatz reißt alle mit. Grabowski und der ebenfalls starke Hölzenbein schlagen nun als Flügelzange eine gefährliche Flanke nach der anderen in den Schalker Strafraum. Jetzt fehlt den Knappen der verletzte Fichtel an allen Ecken und Enden, und die ersatzgeschwächte Elf aus dem Ruhrpott ist dem Zusammenbruch nahe.

Den bereitet natürlich Kliemann in der 78. Minute vor, als er einen von Grabowski getretenen Eckball an die Latte köpft. Der Abpraller fällt Nickel vor die Füße, der schneller schaltet als die Schalker und zum 3:2 einschießt. Schalke stürmt nun wie zuvor die Eintracht, doch die Gegenwehr ist nur von kurzer Dauer. Nur drei Minuten nach der Frankfurter Führung spielen Hölzenbein und Heese einen prachtvollen Doppelpass, der von Heese abgeschlossen wird. Sein Schuss wird von van den Berg abgefälscht und fliegt ins Netz. Das 4:2 neun Minuten vor dem Ende ist die Entscheidung. Von diesem Schlag erholen sich die Knappen nicht mehr.

Die Eintracht verbessert sich durch diesen Sieg um einen Rang auf Platz 10, Schalke bleibt Drittletzter. Verständlich also, dass der Schalker Mannschaftskapitän Helmut Kremers nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter hadert, der den Strafstoß wiederholen ließ: "Ich verstehe solche Entscheidungen einfach nicht. Der Elfmeter war für mich einwandfrei gehalten und eine Glanzleistung von Nigbur. Im Moment sind sie alle gegen uns", lässt Kremers erste schwache Anzeichen von Verfolgungswahn erkennen. "Eintracht hat verdient gewonnen", erkennt Ivica Horvat den Frankfurter Sieg ohne Umschweife an: "Unser einziger Trost sind unsere ersten beiden Auswärtstore und dass wir ein bisschen besser gespielt haben als zuletzt." "Wir haben zu amateurhaft gespielt", gibt Horvat als Begründung für die siebte Auswärtsniederlage in Folge an: "Wir haben ein paar gute Solisten, doch das Zusammenspiel war nicht so gut. Uns fehlt vor allem ein Mittelstürmer." Klaus Fischer wird schmerzlich vermisst und Horvat kommt nicht umhin, auf die verletzten und gesperrten Spieler zu sprechen zu kommen: "Weihnachten soll ja alles beendet sein. Hoffentlich sind wir dann nicht noch mehr geschwächt!" "Der Trend geht trotz der vielen Niederlagen wieder nach oben", meint der Präsident der Schalker, Siebert, und gibt bereits Durchhalteparolen aus: "Wir müssen durch diese Saison hindurch. Für uns kommt es darauf an, nicht abzusteigen. Schaffen wir das, spielen wir in der nächsten Saison wieder in der Spitze mit."

Erich Ribbeck kann derweil an Krücken humpelnd seine Erinnerungen pflegen: "So, wie es Schalke jetzt geht, das erlebten wir selbst vor zwei Jahren, als wir um den Abstieg kämpften." "Kopflos, keine Ideen", lautet die Kritik seines Schalker Kollegen an der Eintracht, doch das will Ribbeck so nicht stehenlassen: "Wir haben verdient gewonnen. Nach dem Gegentor ging ein Ruck durch die Mannschaft. Schön, dass wir zweimal einen Rückstand wieder wettmachen konnten. Schlimm ist nur, dass nun auch noch Weidle ausfällt. Hoffentlich wird Kliemann schnell wieder ganz gesund." Ribbeck weiß nach dem schwer erkämpften Sieg, wer die Wende gebracht hat: "Wenn der Uwe mich schon umgelegt hat, dann hat er sich wenigstens auch gegen die Schalker Respekt verschafft. Mit ihm hatte unser Angriffsspiel viel mehr Druck." Diesen Druck wird die Eintracht auch in drei Tagen wieder benötigen, wenn es am Dienstagabend zum und gegen den Tabellenvierten 1. FC Köln geht. (rs)


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