FSV Frankfurt - Eintracht Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1972/1973
2:2 (2:2)
Termin: 04.08.1972 am Bornheimer Hang
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Dreher (Darmstadt)
Tore: 0:1 Jürgen Grabowski (7.), 1:1 Koch (31.), 1:2 Thomas Rohrbach (35.) 2:2 Klaus-Peter Stahl (39., Foulelfmeter)
FSV Frankfurt | Eintracht Frankfurt |
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Ein Derby mit knallharten und frühen Pointen Der deutsche Amateurmeister verdiente sich ein 2:2 gegen die Eintracht Die 33-Mann-Parade (FSV sechs, Eintracht fünf Austauschspieler) hatten ihren sehenswerten, aber auch ihren knallharten Teil vor der Pause. Auf der Laufbahn stand der Carl-Riegel-Preis des Deutschen Amateurmeisters, der auf die neue Bornheimer Truppe wie eine Verpflichtung wirkte. Die Spieler kämpften wie die Alten und spielten um eine Nummer größer wie in den guten Tagen der vergangenen Saison. Trainer Gehbauer konnte es sich sogar leisten, im Laufe der Zeit ein halbes Dutzend Stammspieler durch Männer aus dem zweiten Glied ablösen zu lassen. Die Eintracht vermochte ihre sichtbaren Vorteile nicht mehr in Tore umzumünzen. So wollte zum Schluß in der schummerigen Abenddämmerung jeder der Bundesliga-Größen das Werk nicht nur beginnen, sondern auch vollenden. Das mußte schiefgehen, weil der FSV-Abwehrstratege Kesper die Dinge vor und im Strafraum glänzend organisierte und in Notfällen als letzter Mann selbst ins Getümmel stieg. Die blauschwarzen Konter besaßen die doppelte Geschwindigkeit wie die Vorstöße der Eintracht, die oft genug im sperrigen Mittelfeld schon hängenblieb. Als Stahl es nach der Pause mit Weidle statt Grabowski zu tun hatte und der anfangs blasse Trimhold in den Aufwind geriet, da fehlten allerdings die Angriffsspitzen Reichert, Koch und Racky, die vorher so viel Furore gemacht hatten und zweimal den Ausgleich schafften. Die Eintracht machte sich die Sache anfangs zu leicht. Das Führungstor fiel schnell, und auch das 2:1 nach dem herrlichen Kopfball von Koch zum 1:1. Nachher waren die Dinge weitgehendst nicht mehr beim Favoriten geordnet. Die jungen Leute Kraus, Körbel und Krauth ließen in einigen Ansätzen ihr Talent zweifellos erkennen, aber die Verständigungsschwierigkeiten sind noch groß und brachten manchen der Jungen um den Erfolg der begonnenen Arbeit. Es wird noch vieler Erprobungen bedürfen. Auch über Wienhold und Kliemann ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Der Torwart schlug vor der Pause einige Male im Luftkampf mit offen Händen nach dem Ball. Der Ex-Oberhausener Riese Kliemann imponierte zwar in der Höhe und mit zwei Weitschüssen, verschuldete aber unnötig einen Elfmeter und wird sich auch in anderen Dingen erst eingewöhnen müssen. Doch die Stars sind ebenfalls längst noch nicht in Normalform. Am sichersten standen Lutz, Schämer sowie Rohrbach ihren Part durch, ohne zu überragen. Der übliche Verletzte bei der Eintracht war diesmal Trinklein, der schon bald weghumpelte, nach Kunter, Wirth und Nickel schon der vierte Ausfall bei den Riederwäldern. Beim FSV kam nach der Pause der Ex-Offenbacher Volz, der einige Male bei Flankenbällen keine gute Figur machte. Nach Kesper, Stahl und Trimhold verdienten sich Walter in der Deckung und Racky am linken Flügel Meriten. Im Mittelfeld scheinen die Dinge beim FSV nach dem Abgang von Weil und Genz sich schnell wieder zu normalisieren. (aus der Frankfurter Rundschau vom 05.08.1972)
Éin verdientes 2:2- (2:2) Unentschieden ertrotzte der deutsche Fußball-Amateurmeister FSV Frankfurt vor 7000 Zuschauern am Bornheimer Hang gegen seinen großen Kollegen aus der Bundesliga, Eintracht Frankfurt. Die technisch bessere Eintracht konnte sich gegen den ungemein einsatzfreudigen Gruppenligisten nicht durchsetzen. Die Tore für Eintracht Frankfurt schossen: Grabowski (7.) und Rohrbach (35.), für den FSV waren Koch (31.) und Stahl (39., Foulelfmeter) erfolgreich. (aus dem 'Kicker' vom 07.08.1972)
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