• Peter Kunter
• Peter Reichel
• Karl-Heinz Wirth
• Friedel Lutz
• Thomas Rohrbach
• Horst Heese
• Gert Trinklein
• Roland Weidle
• Thomas Parits
• Bernd Hölzenbein
• Ender Konca

• Klaus-Peter Stahl für Peter Reichel (65.)
• Friedhelm Aust für Horst Heese (80.)

• Erich Ribbeck

Medaillenschrank und Griechenland

Wenige Tage vor dem Jahresende geht es für die Eintracht nach Griechenland. Doch bevor die Reisegruppe in den Flieger steigt, ist bereits klar, dass die Spielplanung Änderungen erfahren wird. Gegen die drei stärksten griechischen Clubs sollte die Frankfurter Eintracht während ihres Aufenthaltes antreten, doch nur das Spiel am 29. Dezember gegen PAOK Saloniki wird wie geplant stattfinden. Die Partien am 6. Januar und 12. Januar sind zwar weiterhin geplant, werden aber nicht wie beabsichtigt gegen Olympiakos Piräus und gegen Panathinaikos Athen ausgetragen.

Erich Ribbeck hat aber noch mit anderen Problemen zu kämpfen: Der Trainer leidet an einer Angina. Nichtsdestotrotz begleitet er seine Mannschaft auf der Reise nach Griechenland. Ärztlich versorgt wird der Coach vom Mannschaftsarzt Dr. Degenhardt, der die nötigen Medikamente für den erkrankten Übungsleiter mit an Bord genommen hat. Ganz verzichten muss die Eintracht auf Nickel und Kalb, die auf Länderspieltournee mit der Olympiamannschaft des DFB sind, sowie auf ihren verletzten Nationalspieler Grabowski. Der will die Zeit nutzen, seinen Medaillenschrank in Ordnung zu bringen: "Das hatte ich schon lange vor." Grabowski will aber vor allen Dingen seinen im Spiel gegen MSV Duisburg erlittenen Kapselriss und die Bänderverletzung auskurieren: "Der Gips ist ab. Jetzt mache ich Unterwassermassagen, Wechselbäder und Gymnastik, um bis zum ersten Rückrundenspiel gegen den HSV am 23. Januar wieder fit zu sein. Bis jetzt fällt mir das Laufen noch sehr schwer!"

"Grabis" Mannschaftskollegen müssen schon bald nach ihrer Landung in Griechenland mit dem Laufen beginnen, wenn auch spielenderweise. Bei durchaus kühlen acht Grad Außentemperatur und vor knapp 10.000 Zuschauern tritt die Eintracht mittwochnachmittags in Saloniki gegen die Mannschaft von PAOK an.

Ob Dr. Kunter die Flugreise noch in den Knochen steckt oder der Torhüter aus anderen Gründen unpässlich ist, wird nicht geklärt werden, aber sicher ist, dass das Führungstor des Tabellenvierten der 1. griechischen Liga auf Kunters Kappe geht. Ein Rückstand nach nur vier Spielminuten, das geht ja gut los …

Und es geht nicht viel besser weiter. In der 10. Minute erzielt Thomas Parits den Ausgleichstreffer – denken die Gäste aus Deutschland und liegen damit falsch. Parits’ Tor findet keine Anerkennung. Warum, das vermag keiner zu sagen, am allerwenigsten die Frankfurter Delegation.

Es macht sich in der ersten Halbzeit bemerkbar, dass mit Kalb, Nickel und Kapitän Grabowski drei wichtige Stammspieler fehlen. Hölzenbein steckt außerdem die gerade überstandene Grippe noch in den Knochen, dem türkischen Linksaußen Ender merkt man die lange Verletzungspause doch deutlich an und im Sturmzentrum ist Parits bis auf den nicht gegebenen Treffer recht gut zugedeckt.

Nach der Pause allerdings beginnt sich die mannschaftliche Geschlossenheit gegenüber den Einzelkönnern der Griechen durchzusetzen. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff ist es Roland Weidle der für die Hessen zum Ausgleich einnetzen kann. Die Kräfte der Gastgeber lassen nun langsam nach, ihr Spielmacher ist bei Thomas Rohrbach ohnehin in den besten Händen. Der junge Frankfurter ist schnell und bissig und zeigt eine vortreffliche Leistung.

Nach 65 Minuten bringt Erich Ribbeck Klaus-Peter Stahl für Peter Reichel. Stahls Chancen zum Rückrundenauftakt wie am ersten Spieltag zur ersten Elf zu gehören, sind gering, aber der Trainer nutzt diese Reise auch, um sich seine Leute aus der zweiten Reihe anzusehen. Um seine Chance in die Stammelf zu rutschen, kämpft auch Roland Weidle, der ja erst ganz zum Ende der Hinrunde in Pflichtspielen Berücksichtigung gefunden hat. Der Ausfall Grabowskis bietet ihm natürlich die Möglichkeit, sich in das Blickfeld seines Trainers zu spielen und das tut das Laufwunder aus Schwaben auch mit Nachdruck: In der 75. Minute erzielt Weidle nach erneuter schöner Einzelleistung das 2:1 für die Eintracht.

Auch wenn Heese im zweiten Durchgang nachlässt und zehn Minuten vor dem Abpfiff gegen Friedhelm Aust ausgewechselt wird, liefert die Mannschaft der Hessen insgesamt ein gutes Spiel lieferte. Über den am Ende verdienten 2:1-Erfolg freut sich Trainer Ribbeck mit gutem Grund: "Gerade das erste Spiel bei einer solchen Auslandsreise ist wichtig, ein Erfolg schafft Selbstvertrauen. Außerdem dienen die Griechenlandspiele ja der Vorbereitung auf unsere Rückrunde." (rs)

Postkartengruß der Eintracht aus Athen

>> Spieldaten <<