FC St. Pauli - Eintracht Frankfurt |
DFB-Pokal 1970/1971 - 1. Hauptrunde
2:3 n.V. (2:2; 2:2, 0:1)
Termin: 13.12.1970
Zuschauer: 13.000
Schiedsrichter: Ewald Regely (Berlin)
Tore: 0:1 Jürgen Papies (18.), 1:1 Romes (59.), 2:1 Hußner (70.), 2:2 Bernd Nickel (79.), 2:3 Horst Heese (119.)
FC St. Pauli | Eintracht Frankfurt |
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Die Hand Heeses Ein Fußballdrama spielte sich am Hamburger Millerntor ab. Als Heese in der 119. Minute das Siegtor für Eintracht Frankfurt erzielte, beschworen St. Paulis Spieler den Berliner Schiedsrichter Regely, diese Entscheidung zurückzunehmen, weil der Torschütze vorher den Ball mit der Hand gespielt habe. Regely blieb bei dem Torentscheid. St. Paulis Trainer Türk mußte darauf seine Leute, die den Schiedsrichter förmlich einkreisten, gewaltsam zurückholen. Als Sekunden darauf der Schlußpfiff kam, strömten mindestens tausend Zuschauer auf den Platz und bedrängten den Schiedsrichter. Es gelang jedoch den Ordnungskräften (ohne Polizei) und der Mannschaft des FC St. Pauli, Regely heil in die Kabine zu bringen. Im Rücken der Spieler stehend, hatte Regely ohne Zweifel das Handspiel nicht gesehen. Peinlich allerdings, daß der Linienrichter in diesem Augenblick mit Blindheit geschlagen war. Eine Minute vor Eintrachts drittem Treffer hatte Hußner
für St. Pauli ebenfalls ein Tor erzielt, aber in dieser Sekunde pfiff
Regely ein sehr umstrittenes Foul. St. Pauli führte in der zweiten
Halbzeit, als die Mannschaft stürmend die Entscheidung suchte und
brillant aufspielte, hochverdient 2:2. Ein leichter Umschwung folgte,
als Frankfurts Trainer Ribbeck umstellte und Vorstopper Heese in den Angriff
schickte. Nach dem 2:2 durch Nickel in der 79. Minute schienen zunächst
St. Paulis Kräfte zu erlahmen. Aber in der Verlängerung bäumte
sich die Mannschaft nochmals auf. Friedl Lutz und Heese konnten sich gegen
Hußner nur mit groben Fouls wehren. (Kicker)
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