VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt |
Bundesliga 1970/1971 - 12. Spieltag
2:1 (0:1)
Termin: Sa 24.10.1970, 15:30 Uhr
Zuschauer: 13.000
Schiedsrichter: Paul Kindervater (Köln)
Tore: 0:1 Bernd Nickel (25.), 1:1 Willi Entenmann (82.), 2:1 Jan Olsson (85.)
VfB Stuttgart | Eintracht Frankfurt |
|
|
Wechsel |
Wechsel |
Trainer | Trainer |
Nicht dicht genug Na bitte, sie können noch Tore schießen, die Frankfurter. Nickel, der Goldjunge war es, der nach genau 436 Minuten der „Leere" fast von der Mittellinie aus unwiderstehlich loszog und den Ball elegant ins Netz schlenzte. Hunderttausendfaches Aufatmen in Fußball-Hessen. Die Eintracht brach diesen Bann in einem „teuflischen" Spiel. Nur zwei Minuten nach der „Erlösung" schickte der resolute Kölner Schiedsrichter Kindervater nach einem Gerangel ausgerechnet „Buhmann" Heese vom Platz. Minuten, angereichert mit wüsten Szenerien, folgten, wobei selbst der sonst so angenehme Gästetrainer Ribbeck seine Beherrschung verlor und auf den Referee eindrang. Frankfurt machte nun, befallen von der Angst, dieses so kostbare Tor Nickels für die Katz' geschossen zu haben, rigoros „dicht". Und das war schade, denn was Grabowski, Nickel und Hölzenbein bis dahin an zuweilen berauschenden Kabinettstückchen auf den Rasen gezaubert hatten, entzückte den Fußballästheten. Dafür aber kamen sie nach der Pause kaum noch einmal aus ihrer Hälfte heraus. Der VfB drängte - hilflos oft, mit ungenauem Spiel, tempolahm. Doch mußte Dr. Kunter, der Tausendsassa, zum alles überragenden Gummimann werden, um ein Chaos zu vermeiden. Zech und Entenmann, von allen Abwehrsorgen befreit, trafen zudem nur das Holz. Ja, und dann, als die Frankfurter schon mit der „Sensation"
rechnen durften, da passierte es noch. Ein Schuß von Entenmann,
der für Dr. Kunter eigentlich kein Problem gewesen wäre, wurde
von irgendeinem anderen Schwaben abgefälscht. Das war der Ausgleich.
Und dann köpfte auch noch Olsson, unerreichbar für den Teufelskerl
zwischen den Pfosten, das Leder als „Bogenlampe" ein.
|