Eintracht Braunschweig - Eintracht
Frankfurt |
Bundesliga 1970/1971 - 10. Spieltag
2:0 (0:0)
Termin: Mi 07.10.1970, 20:00 Uhr
Zuschauer: 28.000
Schiedsrichter: Walter Eschweiler (Euskirchen)
Tore: 1:0 Jaro Deppe (59.), 2:0 Lothar Ulsaß (88.)
Eintracht Braunschweig | Eintracht Frankfurt |
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Trainer | Trainer |
Eintracht gewinnt, Eintracht verliert Das war ein hartes Stück Arbeit für Eintracht Braunschweig. Die Frankfurter Eintracht erwies sich als ein großartig, vor allem in der Defensive abgestimmtes Team und hielt die 28.000 Zuschauer bis zwei Minuten vor Schluß in Atem. Erst dann gelang dem wieder überragenden Ulsaß das 2:0. Es war ein großartiges Spiel beider Mannschaften. Was die Braunschweiger erwartet hatten, traf ein. Die Frankfurter versuchten aus einer massiven Deckung heraus über die Runden zu kommen. Praktisch waren nur Nickel und Rohrbach Angriffsspitzen. Selbst Grabowski und Heese zogen sich ins Mittelfeld zurück und verstärkten gegen die zumeist pausenlos anstürmenden Braunschweiger die Deckung. Dr. Kunter hatte Schwerstarbeit zu leisten. Glück hatte er in der 15., 34. und 37. Minute, als Schüsse von Merkhoffer und Gerwien nur knapp das Ziel verfehlten und in der 41. Minute Erlers Kopfball an der Latte landete. Lothar Ulsaß war wieder die treibende Kraft bei den Braunschweigern im Mittelfeld. Hölzenbein bekam ihn nicht unter Kontrolle. Umgekehrt hatten aber auch Kaack gegen Grabowski und Grzyb gegen Nickel Schwierigkeiten bei den seltenen Konterattacken der Frankfurter. Wie klar die Überlegenheit der Braunschweiger in den ersten 45 Minuten war, verdeutlicht ihr Eckenplus von 10:2. Auch nach dem Wechsel gingen die Gäste von ihrer Taktik nicht ab. Mit weiterhin cleverer Deckungsarbeit störten sie die Angriffe der Braunschweiger. Das erlösende Tor für Braunschweig fiel in der 59. Minute unmittelbar nach einem Einwurf Gerwiens, den die Frankfurter Deckung verpaßte. Deppe schoß entschlossen ein. Nun wandelte sich das Bild. Leidenschaftlich griffen
die Hessen an, setzten alles auf eine Karte, aber die Braunschweiger gaben
keinen Zentimeter Boden preis. Ein großartiger Kampf auf beiden
Seiten. Pech hatten die Frankfurter in der 65. Minute, daß Kalb
nur die Latte traf. Nickel und Grabowski stifteten Verwirrung. Aber dann
wurde auch Dr. Kunter bei Schüssen von Ulsaß und Erler wieder
geprüft. Die Entscheidung fiel in der 88. Minute nach einem prächtigen
Duett Deppe—Ulsaß.
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