Rote Jäger Zweibrücken - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1970/1971

2:4 (1:3)

Termin: 08.08.1970 in Höchst/Odenwald
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Jürgen Kalb (22.), 0:2 Lothar Schämer (30.), 1:2 Bach (43.), 1:3 Hans Lindemann (44.), 1:4 Hans Lindemann (52.), 2:4 Hartmann (72.)

 


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Rote Jäger Zweibrücken Eintracht Frankfurt

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Wechsel
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Trainer
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Eintracht kaum gefordert

4:2 gegen „Rote Jäger" / Zweibrücken kein echter Maßstab

Die Soldatenmannschaft der „Roten Jäger" hatte zuwenig Pulver aus Zweibrücken mit nach Höchst in den Odenwald gebracht, wo sie anläßlich des 50jährigen Bestehens der dortigen TSV-Fußballabteilung und gleichzeitig zur Platzeinweihung auf die Frankfurter Eintracht traf. Kein Wunder also, daß die Soldaten des Oberfeldwebels Steege im 23. Spiel des Jahres 1970 mit 2:4 (1:3) ihre erste Niederlage erlitten.

Sie wurden von der Eintracht zur Kapitulation gezwungen, weil sie keine Schützen hatten. Das zeigt sich auch am Beispiel des Saarbrückeners Werthmüller, der in der 62. Minute einen von Feghelm an dem Pirmasenser Wendling verschuldeten Foulelfmeter so mies schoß, daß der Frankfurter Torhüter halten konnte. In Hölzenbein hatte der Soldat zwei Minuten zuvor allerdings auch ein schlechtes Vorbild. Dem Frankfurter wurde nämlich die Chance eines Handelfmeters geboten, den er, nervös geworden, neben das Tor setzte.

Ohne betont kämpferisch zu wirken, beherrschte die Eintracht ihren Gegner. Bevor Kalb in der 22. Minute mit einem Kopfball auf Flanke Hölzenbeins das 1:0 erzielte, hatten die Frankfurter drei glasklare Chancen, die aber Kalb und Rohrbach (2) verpaßten. Lothar Schämer. der sich immer mehr in den Vordergrund spielte, lehrte den guten Torhüter Sauer aus Saarbrücken in der 28. Minute ein weiteres Mal das Fürchten. Nur mit Mühe konnte der „Rote Jäger" Schämers Freistoß zur Ecke abwehren. Zwei Minuten später allerdings blieb ihm nichts anderes übrig, als den Ball nach Schämers Weitschuß aus dem Netz zu holen. Der Soldaten Hoffnung nach Bachs Anstoßtreffer in der 43. Minute (Abwehrfehler von Metz) wurde von Lindemann fast im Gegenzug zerstört. Schämer hatte die entscheidende Vorarbeit zu diesem Treffer geleistet.

Das schönste Tor des Tages gelang dann ebenfalls Lindemann, als er in der 52. Minute mit einem herrlichen Fallrückzieher Sauer überlistete. Die alles in allem nicht unverdiente Korrektur dieses Ergebnisses gelang Peter Hartmann aus Pirmasens in der 72. Minute. Verständlich, daß die Eintracht in Höchst nicht mit letzter Kraft spielte. Trainer Erich Ribbeck ließ auch die Besetzung der Liberoposition völlig im dunkeln, da er diese Aufgabe in der ersten Halbzeit Metz, später kurzweilig Papies und schließlich Reichel übertragen hatte. Unter den 2000 Zuschauern waren Alfred Pfaff und der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, Fritz Walter. ('Frankfurter Neue Presse' vom 10.08.1970)


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