VfL Osnabrück - Eintracht Frankfurt

DFB-Pokal 1969/1970 - 1. Runde

1:2 n.V. (1:1, 1:0)

Termin: 26.03.1970
Zuschauer: 24.000
Schiedsrichter: Gerd Hennig (Duisburg),
Tore: 1:0 Diehl (39.), 1:1 Hans Lindemann (76.), 1:2 Bernd Hölzenbein (111.)

(Die weiteren Spiele des DFB-Pokals 69/70 wurden wegen der WM erst im Rahmen der Spielzeit 70/71 durchgeführt.)

 


>> Spielbericht <<

VfL Osnabrück Eintracht Frankfurt

  • Andreas Burose
  • Karl-Heinz Diehl
  • Hannes Schaaf
  • Fritz Lehmann
  • Friedhelm Holtgrave
  • Karl-August Tripp
  • Herbert Schröder
  • Willi Mumme
  • Harald Braner
  • Carsten Baumann
  • Uwe Kallius

 


 

Wechsel
  • Karl-Heinz Wöbker für Fritz Lehmann (86.)
  • Walter Wiethe für Herbert Schröder (105.)
Wechsel
Trainer
  • Radoslav Momirski
Trainer

 

 

Die Dämmerung war das Ende für Osnabrück

Osnabrücks Kirchen zwangen den Fußball in die Dämmerung. Für den VfL Osnabrück wurde sie zur „Götterdämmerung“: Der Meister des Nordens verlor nach einer 1:0-FUhrung bis zur 75. Minute das Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt in der Verlängerung durch ein Tor von Hölzenbein noch 1:2.

Als Schiedsrichter Hennig aus Duisburg um 19.09 Uhr das Schlußsignal blies, waren nur noch die Osnabrücker Spieler in ihrem weißen Dreß auszumachen. Die Frankfurter hatte die Dämmerung verschluckt. Im letzten Licht des Tages hatten sie sich neun Minuten vor Schluß der Verlängerung zum Siegtor gepirscht.

Diese Situation, die haarscharf an einem Abbruch vorbeischrammte, war durch die Weigerung der Osnabrücker Kirchen entstanden, am Karfreitag spielen zu lassen. Der DFB entschied, auf Gründonnerstag 17 Uhr auszuweichen, um so möglichst vielen Berufstätigen Gelegenheit zu geben, Geld in die Kasse zu bringen. Und 25.000 kamen.

„Licht an“, riefen viele in der Schlußphase. Aber im Stadion Bremer Bücke, das in Dämmer-Brücke umgetauft werden sollte, gibt es kein Flutlicht. Lediglich ein hellerer Ball kam ins Spiel.

 


 

Verlängerung! 2:1!

Eintracht Frankfurt benötigte in Osnabrück 120 Minuten, um Nordmeister VfL- Osnabrück den K.o. zu versetzen. 24.000 harrten bis um 19.10 Uhr in der immer stärker werdenden Dunkelheit aus und wurden am Ende doch noch enttäuscht. Lange Zeit hatte es nach einem Osnabrücker Erfolg ausgesehen, denn der Führungstreffer der Platzherren steckte den Frankfurter Eintrachtlern lange Zeit in den Knochen. Zwar hatten die Bundesligafußballer im Mittelfeld klare Vorteile, doch an der Strafraumgrenze waren sie meist mit ihrem Latein am Ende. Ein energischer Zwischenspurt in der zweiten Halbzeit und die größeren Kräfte im Finale der Verlängerung brachten dann doch noch die Entscheidung zu Gunsten der Gäste.

 

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